Land- und Ernährugswirtschaft in Polen - Ministerstwo Rolnictwa i ...
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LAND- UND ERNÄHRUGSWIRTSCHAFT IN POLEN<br />
18<br />
Tab. 7. B Bilanz der wichtigsten Getreidearten <strong>in</strong> Tsd. Tonnen<br />
Mio. Tonnen für Geflügel. In den letzten Jahren wird immer weniger Weizen <strong>und</strong> Roggen für Futterzwecke bestimmt.<br />
An Bedeutung gew<strong>in</strong>nt dagegen Mais <strong>und</strong> Triticale. Bis 2013 wird die Nachfrage an Futtermitteln wie <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren wachsen. Danach ist e<strong>in</strong>e rückläufige Tendenz zu erwarten<br />
Seit 2005 wird immer weniger Speisegetreide hergestellt. Es steht zu erwarten, dass dieser Wert bei etwa 5 Mio.<br />
Tonnen liegen wird. Das Abs<strong>in</strong>ken des Verbrauchs des Getreides ist die Folge der geänderten Essgewohnheiten <strong>und</strong><br />
schrumpfender Bevölkerungszahl. Vor dem EU-Beitritt <strong>Polen</strong>s betrug der Verbrauch von Getreideprodukten <strong>in</strong><br />
Mehlequivalent 120 kg pro E<strong>in</strong>wohner. In den Jahren 2006/07 lag dieser Wert bei 117 kg pro E<strong>in</strong>wohner.<br />
Seit e<strong>in</strong>igen Jahren wird immer mehr Getreide im Brauerei- <strong>und</strong> Brennerei<strong>in</strong>dustrie verarbeitet. Angesicht der<br />
zu erwartenden Entwicklung des Marktes für Biokraftstoffe ist mit e<strong>in</strong>em weiteren Anstieg des Verbrauchs von<br />
Getreide im Industriesektor zu rechnen. Auch der Anteil des für Industriezwecke bestimmten Getreides soll immer<br />
höher werden.<br />
Es steht zu erwarten, dass <strong>in</strong> den nächsten Jahren die Getreideerträge bei etwa 28 Mio. Tonnen liegen werden.<br />
Der polnische Getreidemarkt soll <strong>in</strong> der Zukunft durch Angebotsüberhang geprägt werden.<br />
Nach Schätzungen von IERiGŻ betrug im Wirtschaftsjahr 2008/2009 der Exportwert von Getreide <strong>und</strong><br />
Getreideprodukte r<strong>und</strong> 9,00 Mio. EUR. Der Wert des Imports lag bei 700,0 Mio. EUR. Im Vorjahr betrugen diese<br />
entsprechend 850,0 <strong>und</strong> 758,6 Mio. EUR.<br />
Markt für Saatgutproduktion<br />
Schätzungsdaten<br />
Schätzungsdaten<br />
Aufzählung 2000/01 2002/03 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08* 2008/09*<br />
E<strong>in</strong>nahmen 23,9 26,8 28,0 26,7 25,7 27,0 27,0<br />
Erträge 21,3 24,9 27,2 24,9 20,5 27,7 27,0<br />
Import 1,9 0,6 0,8 0,7 2,5 2,1 0,9<br />
Ausgabe 23,9 26,8 28,0 26,7 25,7 26,7 26,0<br />
Saat 1,9 1,8 1,8 1,7 1,7 1,7 1,7<br />
Futterzwecken 14,2 15,8 14,0 15,5 15,5 17,1 16,3<br />
Verzerr 5,7 5,7 5,7 5,4 5,3 5,2 5,2<br />
Industrielle Verarbeitung 0,9 1,2 1,1 1,2 1,3 1,4 1,6<br />
Verluste <strong>und</strong> Schäden 1,0 1,2 1,2 1,1 1,0 1,0 1,0<br />
Export 0,1 1,2 0,6 1,3 0,9 1,0 1,1<br />
Daten von GUS<br />
* Schätzungsdaten von IERiGŻ<br />
Im Jahre 2008 steig das Interesse der <strong>Land</strong>wirte am Standardsaatgut. Vor der Erntesaison 2008 haben die<br />
<strong>Land</strong>wirte über 139 Tsd. Tonnen Standardsaatgut aller Getreidearten gekauft, dh. um 4,3% mehr als im<br />
Vorjahr. Kartoffelsetzl<strong>in</strong>ge waren dagegen 2008 weniger gefragt. Im Jahre 2008 wurden etwa 58 Tsd. Tonnen<br />
Kartoffelsetzl<strong>in</strong>ge gekauft, dh. um 0,2% weniger als im Vorjahr.<br />
Die Entwicklung der Produktion vom Saatgut war 2008 durchaus positiv. Zum Verkauf wurde um 39,3%<br />
mehr Saatgetreide als im Vorjahr bestimmt. Der größte Anstieg der Produktion von Saatgut war <strong>in</strong> Bezug auf<br />
W<strong>in</strong>tergerste (um 56,8%) <strong>und</strong> Triticale (um 54,8%) zu verzeichnen. Das Angebot für Saatgut von Legum<strong>in</strong>osen<br />
war höher um 32,2%. Angestiegen ist auch die Produktion des Saatgutes von Futterrüben <strong>und</strong> Ölpflanzen, davon<br />
des W<strong>in</strong>terraps. Schwächere Dynamik war beim Angebot an Saatgut von Mais <strong>und</strong> Gräsern zu beobachten.<br />
2008 betrug die Fläche der qualifizierten Samenplantagen 101,5 Tsd. ha, d.h. sie war um 17% größer als im<br />
Vorjahr. Die Fläche von Samenplantagen des Getreides erhöhte sich um 25%. Die Fläche von Samenplantagen für<br />
Mais ist dagegen um 24%, Sommerraps um 25% <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>samige Schmetterl<strong>in</strong>gsblütler um 18,7% geschrumpft.<br />
Gräseransaat war kle<strong>in</strong>er als im Vorjahr (um 9%).<br />
Im <strong>Land</strong>esregister der Pflanzensorten für den landwirtschaftlichen Anbau bef<strong>in</strong>den sich 1227 Sorten. Die<br />
e<strong>in</strong>heimischen Pflanzensorten bilden dabei über 50%.