Richtplanung - Gemeinde Oberbüren

Oberbüren SG
Revision der Richtplanung
Planungsbericht | Massnahmen
5 Richtplanerläuterungen
5.1 Allgemeines
Umfang
Der kommunale Richtplan der Gemeinde Oberbüren umfasst alle raumrelevanten
Inhalte gemäss den nachfolgenden Kapiteln. Er setzt sich aus folgenden
Bestandteilen zusammen:
– Richtplankarte Massstab 1:5'000
– Massnahmenblätter (nachfolgend Kapitel 6)
Verbindlichkeit
Die Richtplanung ist ein Führungs- und Koordinationsinstrument der Planungsbehörde
und legt dazu für die Sachbereiche Nutzung, Verkehr, Ver- und
Entsorgung sowie Schutz und Gestaltung die Planungsziele fest. Die Richtplanung
ist für die Behörden wegleitend, hat jedoch direkt keine grundeigentümerverbindliche
Wirkung. Dazu bedarf die Richtplanung der Umsetzung
mittels anderer Instrumente wie namentlich:
– Zonenplan mit Baureglement
– Schutzverordnung
– Sondernutzungspläne
– Einzelverträge und Dienstbarkeiten
– Einzelverfügungen
Ein massgeblicher Teil des Richtplaninhaltes wird überhaupt nicht grundeigentümerverbindlich
umgesetzt, sondern weist die Behörde lediglich an, im
Sinne des Planungsinhaltes tätig zu werden.
5.2 Richtplan Teil Nutzung
Ziele des Gemeinderates sind insbesondere die Konsolidierung der Bauentwicklung
ohne starke Ausschläge, damit die soziale Integration der Zuzüger
in das Quartierleben erleichtert wird und grosse Investitionen in die öffentliche
Infrastruktur vermieden werden. Das jährliche Bevölkerungswachstum soll ca.
0.75 % pro Jahr, auf durchschnittlicher Berechnungsbasis innerhalb der Planungsperiode
von 25 Jahren, nicht übersteigen. Diese Entwicklung soll durch
die schrittweise Freigabe von Bauland erreicht werden.
Aufgrund der Zugehörigkeit von Oberbüren zu den Regionen Wil und
St. Gallen und der Nähe zum Technologiestandort Uzwil mit umfassenden
Arbeitsplatz-, Konsum- und Freizeitangeboten kommt der funktionalen Einbettung
hinsichtlich einer erweiterten Busanbindung hohe Bedeutung zu,
wenn nicht eine in Zukunft problematische Abhängigkeit vom motorisierten
Individualverkehr zementiert werden soll. Demgemäss wird die Bauentwicklung
auf die gut mit dem öffentlichen Verkehr erschliessbaren Lagen
ausgerichtet. Ferner sollen vermehrt Baudichten gefördert werden, die einen
wirtschaftlichen Betrieb der Infrastruktur künftig ermöglichen.
© Strittmatter·Partner AG St. Gallen, 22. Oktober 2008 Seite 16