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en. Die russis<strong>ch</strong>e Übersetzung 10 soll sehr gut geraten seyn.<br />
Überhaupt lasse i<strong>ch</strong> den Herrn mit meinen S<strong>ch</strong>riften s<strong>ch</strong>alten und<br />
walten, i<strong>ch</strong> darf da ni<strong>ch</strong>t mitwürken, damit i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in den Verda<strong>ch</strong>t<br />
der Eitelkeit gerathe, als wel<strong>ch</strong>e eine sehr gefährli<strong>ch</strong>e Klippe<br />
für einen religiösen S<strong>ch</strong>riftsteller ist. Treiben Sie das Übersetzungs-<br />
Werk ni<strong>ch</strong>t zu dringend; will es der Herr, so wird Er Ihnen au<strong>ch</strong><br />
fromme und ges<strong>ch</strong>ickte Männer anweisen, und ein wahrer Christ<br />
wird au<strong>ch</strong> in der Bezahlung billig seyn. Unser seliger Großherzog<br />
war ein wahrer Christ, ein vortreffli<strong>ch</strong>er sehr weiser und gelehrter<br />
Mann, und ein Regent der seinesglei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t hatte; sein Enkelsohn,<br />
der Bruder der gewesenen Königin von S<strong>ch</strong>weden, tritt in<br />
seine Fußstapfen, wir können mit Grund hoffen, dass Er Land und<br />
Leute glückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en wird 11 .<br />
Liebster Bruder! Gewiss leben wir in sehr bedenkli<strong>ch</strong>en Zeiten.<br />
Hier in Deuts<strong>ch</strong>land herrs<strong>ch</strong>t zwar allenthalben äußere Ruhe, allein<br />
Jammer, Armut, Luxus und Sittenlosigeit nehmen unaufhaltbar zu.<br />
Der religiöse Sinn erkaltet im Ganzen, do<strong>ch</strong> hat der Herr sein großes<br />
Volk in allen, besonders den südli<strong>ch</strong>en Provinzen, und dieses<br />
nimmt sowohl an der Zahl, als au<strong>ch</strong> in den Graden der Heiligung<br />
zu.<br />
Sagen Sie Ihrer lieben theuern Gattin meinen herzli<strong>ch</strong>en Brudergruß,<br />
i<strong>ch</strong> freu mi<strong>ch</strong> ihrer und hoffe sie dereinst vor dem Thron<br />
des Lammes zu umarmen.<br />
Die vierte meiner biblis<strong>ch</strong>en Erzählungen ist nun gedruckt au<strong>ch</strong><br />
mein Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong> auf 1812. Jetzt kommt nun au<strong>ch</strong> das 24ste Heft<br />
des grauen Mannes unter die Presse, das Mskp habe i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on abges<strong>ch</strong>ickt<br />
12 .<br />
10<br />
Übersetzt von F. P. Lubjanowski, St. Petersburg, 1806 (Nr. 195 meiner Bibliographie).<br />
11<br />
Karl von Baden (1786-1818) wurde na<strong>ch</strong> dem Ableben seines Großvaters im Jahre<br />
1811 Großherzog von Baden.<br />
12<br />
Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong> für Freunde des Christentums auf das Jahr 1812 (=Nr. 17 meiner<br />
Bibliographie). – Der graue Mann. Eine Volckss<strong>ch</strong>rift (Nr. 104). – Des <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en<br />
Mens<strong>ch</strong>enfreundes biblis<strong>ch</strong>e Erzählungen (Nr. 205).<br />
OFFENE TORE 3/10<br />
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