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(Dominum quoad Verbum)« dar (HG 9372). »… und in sol<strong>ch</strong> einer<br />
Wüste der Mens<strong>ch</strong>en tritt Johannes wie ein erwa<strong>ch</strong>tes Gewissen,<br />
das er in rein geistiger Beziehung au<strong>ch</strong> vorstellt, auf und predigt<br />
Buße zur Vergebung der Sünden und bereitet also dem Herrn den<br />
Weg zu den Herzen ganz wüste gewordener Mens<strong>ch</strong>en.« (GEJ<br />
1,5,7). Man kann beide Deutungen verbinden: Aus dem äußeren<br />
S<strong>ch</strong>riftwort bildet si<strong>ch</strong> das verinnerli<strong>ch</strong>te Wort, das heißt das Gewissen<br />
(die innere Stimme).<br />
Vers 10: Zum johanneis<strong>ch</strong>en Kosmosbegriff. Das Johannesevangelium<br />
»versteht unter kósmos … bald die Gesamtheit des Ges<strong>ch</strong>affenen<br />
(1,10 ho kósmos = 1,3 pánta; 6,12; 13,1; 17,5), bald wenigstens<br />
die Summe aller Erdenbewohner, unter denen zu wirken der<br />
Logos Fleis<strong>ch</strong> geworden ist (1,29; 3,17; 7,4; 12,19; 14,19;<br />
17,6.18). Sofern die Gläubigen Kern und Zweckursa<strong>ch</strong>e aller übrigen<br />
S<strong>ch</strong>öpfung bilden, heißen au<strong>ch</strong> sie ›Welt‹ (4,42; 6,33.51;<br />
12,47) und kann diese Gegenstand der Liebe Gottes sein (3,16 …).<br />
In der Regel freili<strong>ch</strong> greift eine ganz andere Beurteilung des<br />
kósmos Platz. Dann ers<strong>ch</strong>eint er als der Gegensatz zu Gott (1Joh<br />
2,16; [1Joh] 4,4.5), als die Finsternis (1,9; 8,12), ja das Gottesfeindli<strong>ch</strong>e,<br />
die ganz und gar vom Satan beherrs<strong>ch</strong>te Sphäre (12,31;<br />
14,30; 16,11; 1Joh 5,19). Er hat weder Verständnis für den Logos<br />
(1,10) no<strong>ch</strong> Sympathie für seine Anhänger (16,20). Vielmehr haßt<br />
er alles, was ni<strong>ch</strong>t von seiner Art ist (7,7; 15,18.19; 17,14) und<br />
wird deshalb ausdrückli<strong>ch</strong> vom Kreise derer ausges<strong>ch</strong>lossen, für<br />
die Christus bittet (17,9). Für die abs<strong>ch</strong>ätzige Bewertung des<br />
Kosmos ist es bezei<strong>ch</strong>nend, daß er ›diese‹ Welt heißt und so in Gegensatz<br />
zu einer anderen tritt (8,23; 9,39; 12,25.31; 13,1; 16,11;<br />
18,36; 1Joh 4,17). In ›dieser‹ Welt sein bedeutet ›auf der Erde‹<br />
(17,4; 12,32), ›von unten‹ (8,23) sein, während alles Göttli<strong>ch</strong>e<br />
›oben‹ wohnt und vom Himmel her kommt (1,32.51; 3,13.31; 6,62;<br />
8,23; 13,3; 14,2; 16,28; 17,3; 3,3).« (Walter Bauer, Das Johannesevangelium,<br />
1933, 19f). Au<strong>ch</strong> die Neuoffenbarung dur<strong>ch</strong> Lorber betont,<br />
»daß hier unter ›Welt‹ ni<strong>ch</strong>t die Erde als die Trägerin geri<strong>ch</strong>te-<br />
188 OFFENE TORE 3/10<br />
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