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kennen und ihre Spra<strong>ch</strong>e zu verstehen. Nur der lernt dies unfehlbar,<br />
der immer in der Gegenwart Gottes wandelt und die Gabe des<br />
innern, immerwährenden Gebäts hat. I<strong>ch</strong> sehe aus Ihrem Brief,<br />
dass es in Ansehung des Luxus, der Armut, der Sittenlosigkeit<br />
und der Erkaltung im wahren Christentum in S<strong>ch</strong>weden ni<strong>ch</strong>t besser<br />
ist als in Teuts<strong>ch</strong>land; im ganzen ist ni<strong>ch</strong>ts mehr auszuri<strong>ch</strong>ten,<br />
nur einzelne Seelen zu retten; Aehren zu lesen, das ist die Sa<strong>ch</strong>e<br />
der Diener des Herrn und wenn das ges<strong>ch</strong>ehen, wenn au<strong>ch</strong> da die<br />
Fülle der Heiden eingegangen ist, dann ist der Zeitpunkt des großen<br />
und letzten Kampfes da. I<strong>ch</strong> weiß, dass in S<strong>ch</strong>weden s<strong>ch</strong>on das<br />
Feuer unter der As<strong>ch</strong>e glimmt: i<strong>ch</strong> bitte Sie und alle die den Herrn<br />
für<strong>ch</strong>ten nur mit allem Fleiß dahin zu würken, dass jedermann der<br />
Obrigkeit gehor<strong>ch</strong>t, die die Gewalt hat, denn Gott allein hat die<br />
Ma<strong>ch</strong>t, Cron und Scepter zu vergeben und ni<strong>ch</strong>t die Mens<strong>ch</strong>en.<br />
S<strong>ch</strong>wedens Ruhe beruht allein darauf, wenn si<strong>ch</strong> jedermann ruhig<br />
hält, und si<strong>ch</strong> für Aufruhr hütet; sobald man aber die gegenwärtige<br />
Ordnung der Dinge wieder ändern will, so wird ein Jammer entstehen<br />
wie er no<strong>ch</strong> nie in S<strong>ch</strong>weden gewesen ist. Sie wüns<strong>ch</strong>en dass<br />
i<strong>ch</strong> Ihnen einen Wirkungskreis anweisen soll. A<strong>ch</strong>! das kann allein<br />
der Herr! merken Sie nur auf das, was i<strong>ch</strong> oben von den Winken der<br />
Vorsehung ges<strong>ch</strong>rieben habe. Lasst uns nur mit allem Fleiß an uns<br />
selbst arbeiten, und unsrer Seelen Seligkeit s<strong>ch</strong>affen mit Fur<strong>ch</strong>t<br />
und Zittern, wenn wir dann einmal zum Apostel Amt tü<strong>ch</strong>tig sind,<br />
dann wird der Herr uns genug zu thun geben. Die Gnade des Herrn<br />
sey kräftig in Ihnen, und au<strong>ch</strong> in Ihrem ewigen Bruder<br />
Jung Stilling<br />
Da i<strong>ch</strong> so glückli<strong>ch</strong> gewesen bin beygehendes 24ste Heft des<br />
grauen Mannes zu erhalten, so s<strong>ch</strong>icke i<strong>ch</strong> es Ihnen. Die Kosten<br />
von diesem und dem vorhergehenden kann i<strong>ch</strong> Ihnen aber n… aber<br />
hoffentli<strong>ch</strong> bey einer andere…<br />
31. Sptr 1811 Ihr JS<br />
OFFENE TORE 3/10<br />
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