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des Herrn ist von JHWH ni<strong>ch</strong>t nur empfangen, sondern au<strong>ch</strong> geboren<br />
worden, weswegen der Herr hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> seines Göttli<strong>ch</strong>-<br />
Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Sohn Gottes und Einziggeborener (Unigenitus)<br />
heißt.« (HG 2628). Bei Lorber finden wir daher im Ans<strong>ch</strong>luss an<br />
Luther »des eingeborenen Sohnes« (GEJ 1,3,1). S<strong>ch</strong>nackenburg erhellt<br />
den hebräis<strong>ch</strong>en Hintergrund: »Für monogenés bildet wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />
das hebr. ja<strong>ch</strong>id die Grundlage« (1,246). »Im Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong><br />
der LXX wird ja<strong>ch</strong>id sowohl mit monogenés als au<strong>ch</strong> mit<br />
agapetós übersetzt« (1,246). Der einzige ist demna<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> der geliebte<br />
Sohn, womit Mk 1,11 in die Nähe von Joh 1,14 rückt: »Du<br />
bist mein geliebter Sohn, an dir habe i<strong>ch</strong> Wohlgefallen.«<br />
Vers 14: Gnade meint hier »Gottes Li<strong>ch</strong>t[…]« (GEJ 1,3,1). Au<strong>ch</strong><br />
na<strong>ch</strong> HGt 1,64,12 ist »die göttli<strong>ch</strong>e Gnade im Mens<strong>ch</strong>en« glei<strong>ch</strong>bedeutend<br />
mit »[dem] geistigen Li<strong>ch</strong>t[…]«. »Darum gebe I<strong>ch</strong> aller<br />
Liebe zu Mir na<strong>ch</strong> dem Grade ihrer Größe au<strong>ch</strong> alsoglei<strong>ch</strong> den gere<strong>ch</strong>ten<br />
Anteil des Li<strong>ch</strong>tes hinzu, und das ist ein Ges<strong>ch</strong>enk und<br />
heißt die Gnade« (HGt 1,4,7). »Die Weisheit ist das helle S<strong>ch</strong>auen<br />
der ewigen Ordnung Gottes in si<strong>ch</strong>, und die Gnade ist das ewige<br />
Liebeli<strong>ch</strong>t, dur<strong>ch</strong> das alle die endlosen und zahllosen Dinge, ihre<br />
Verhältnisse und Wege erleu<strong>ch</strong>tet werden!« (JJ 299,15). Daher<br />
heißt die Gottessonne im Lorberwerk au<strong>ch</strong> »Gnadensonne«. • »Weil<br />
Gnade die Neigung zum und die Freude am Wahren ist, deswegen<br />
heißt es [in Joh 1,14] ›Gnade und Wahrheit‹« (OE 22). • Zur Verbindung<br />
»Gnade und Wahrheit«: »Die Doppelwendung <strong>ch</strong>áris kaì<br />
alétheia ist ungrie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>, findet dagegen eine breite Grundlage im<br />
AT. Huld und Bundestreue (<strong>ch</strong>esed w e ’emet) werden oft zusammen<br />
genannt, so s<strong>ch</strong>on bei der Bundess<strong>ch</strong>ließung Ex 34,6, aber au<strong>ch</strong><br />
sonst.« (S<strong>ch</strong>nackenburg 1,248).<br />
Vers 16: Zu »Gnade um Gnade«: »Das Urleben in jedem Mens<strong>ch</strong>en<br />
ist … eine erste Gnade Gottes … Da sona<strong>ch</strong> diese erste Gnade<br />
im Mens<strong>ch</strong>en nahe völlig untergehen wollte, so kam das Urli<strong>ch</strong>t<br />
selbst in die Welt und lehrte die Mens<strong>ch</strong>en dahin, daß sie diese erste<br />
Gnade dem Urli<strong>ch</strong>te wieder anheimstellen oder eigentli<strong>ch</strong> in<br />
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