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au<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>weden ausgähren wird, nur etwas später. Weil dort die<br />
Wärme ni<strong>ch</strong>t so groß ist als in den mittägigen Ländern!!!<br />
Theuerster Freund! Das Ende kommt immer näher. Die große<br />
S<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Christen und Wider<strong>ch</strong>risten ist vor der Thür,<br />
und diese kann nur dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>were Geri<strong>ch</strong>te bewürkt werden. Das<br />
Resultat von allem ist, dass wir alle, jeder, dem sein Heyl und seine<br />
Seligkeit lieb ist, unverrückt in der Gegenwart des Herrn bleiben,<br />
und si<strong>ch</strong> in seinem Innern, dur<strong>ch</strong> das innere Herzensgebät beständig<br />
mit ihm bes<strong>ch</strong>äftigen muss, und dann dass wir alle, die wir<br />
dem Herrn bis in den Tod treu bleiben wollen, im Geist und wahrer<br />
Einigkeit des Glaubens aneinander ans<strong>ch</strong>ließen und füreinander bäten<br />
müssen. S<strong>ch</strong>reiben Sie mir bald wieder. I<strong>ch</strong> grüße Sie und Ihre<br />
theuere Gattin herzli<strong>ch</strong>. Der Herr sey Ihnen immer innig nahe, und<br />
au<strong>ch</strong> Ihrem<br />
treuen Freund<br />
Jung Stilling<br />
Siebenter Brief<br />
Seiner Wohlgebohrnen dem Herrn Berling<br />
Königl. S<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en Collegien Assessor und<br />
Director der Druckereyen<br />
zu Lund in S<strong>ch</strong>onen<br />
im Königrei<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weden.<br />
Carlsruhe den 9ten Jan 1816<br />
Mein theuerster Bruder im Herrn!<br />
Ihr liebes S<strong>ch</strong>reiben vom 26sten Nov habe i<strong>ch</strong> erhalten; es freut<br />
mi<strong>ch</strong>, dass Sie und mehrere liebe Freunde in S<strong>ch</strong>weden no<strong>ch</strong> an<br />
mi<strong>ch</strong> denken. Ihre Klagen über das sittli<strong>ch</strong>e Verderben in Ihrem<br />
Vaterlande befremden mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, so ist es überall, und i<strong>ch</strong> bitte<br />
Sie folgendes wohl zu beherzigen: Es muß vor die Zukunft des<br />
Herrn zur Ents<strong>ch</strong>eidung kommen, wer Ihm angehören will und wer<br />
ni<strong>ch</strong>t ? – um diese S<strong>ch</strong>eidung zu bewerkstelligen sind seit 25 Jahren<br />
alle die göttli<strong>ch</strong>en Geri<strong>ch</strong>te über die Christenheit ergangen. Der<br />
OFFENE TORE 3/10<br />
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