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Offene Tore 3 / 2010 - Orah.ch

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den, und die Welt erkannte ihn ni<strong>ch</strong>t. 11. Er kam in das Seine, und die<br />

Seinen nahmen ihn ni<strong>ch</strong>t auf. 12. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen<br />

gab er die Fähigkeit, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen<br />

glauben, 13. die ni<strong>ch</strong>t aus Blut, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem Willen des Fleis<strong>ch</strong>es<br />

66 , au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem Willen des Mannes 67 , sondern aus Gott geboren<br />

sind 68 . 14. Und der Logos wurde Fleis<strong>ch</strong> 69 und wohnte 70 unter uns,<br />

und wir sahen seine Herrli<strong>ch</strong>keit, eine Herrli<strong>ch</strong>keit, wie sie ein Einziggeborener<br />

vom Vater hat, voller Gnade und Wahrheit.<br />

15. Johannes zeugt von ihm und s<strong>ch</strong>reit und sagt: Dieser war es, von dem<br />

i<strong>ch</strong> sagte: Der na<strong>ch</strong> mir kommt, hat mi<strong>ch</strong> übertroffen (= steht über<br />

mir) 71 , denn er war eher als i<strong>ch</strong>.<br />

16. Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und (zwar) Gnade<br />

anstelle von Gnade. 17. Denn das Gesetz wurde dur<strong>ch</strong> Mose gegeben, die<br />

Gnade und die Wahrheit ist dur<strong>ch</strong> Jesus Christus geworden.<br />

man es mit en zu einer conjugatio periphrastica verbinden, oder gehört es als acc.<br />

masc. zu ánthropon (so die Vulgata)?« (S<strong>ch</strong>nackenberg 1,230). ELB 2006 ents<strong>ch</strong>eidet<br />

si<strong>ch</strong> für die erste Mögli<strong>ch</strong>keit und übersetzt: »Das war das wahrhaftige Li<strong>ch</strong>t,<br />

das, in die Welt kommend, jeden Mens<strong>ch</strong>en erleu<strong>ch</strong>tet.«<br />

66<br />

Vers 13: »Wille des Fleis<strong>ch</strong>es« meint na<strong>ch</strong> Lorber »Begierde des Fleis<strong>ch</strong>es« (GEJ<br />

1,2,12).<br />

67<br />

Vers 13: »[A]u<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem Willen des Mannes« fehlt im Codex Vaticanus.<br />

»Boismard meint, daß ursprüngli<strong>ch</strong> diese L[es]A[rt] [= ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Blut und<br />

Fleis<strong>ch</strong>] mit der anderen ouk ek thelématos andrós in Konkurrenz stand und beide<br />

Formeln dann zu der dreigliedrigen Lesart unserer meisten Hands<strong>ch</strong>riften zusammenflossen.«<br />

(S<strong>ch</strong>nackenburg 1,239).<br />

68<br />

Vers 13: Diese Geburt wird in Joh 3,3.5f. thematisiert. Die Neuoffenbarung dur<strong>ch</strong><br />

Lorber sieht hier »die Wiedergeburt des Geistes dur<strong>ch</strong> die Taufe aus den Himmeln«<br />

(GEJ 1,2,13).<br />

69<br />

Vers 14: Mit Joh 1,14 sollte von der Fleis<strong>ch</strong>werdung Gottes geredet werden, ni<strong>ch</strong>t<br />

von seiner Mens<strong>ch</strong>werdung. Swedenborg: »Gott ist der eigentli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>.« (GLW<br />

11). Lorber: »So es aber ges<strong>ch</strong>rieben steht, daß Gott den Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Seinem<br />

Ebenmaße ges<strong>ch</strong>affen hat, was sollte dann Gott anderes sein … als eben au<strong>ch</strong> ein,<br />

aber ganz natürli<strong>ch</strong> vollkommenster Mens<strong>ch</strong>?« (GEJ II,144,4).<br />

70<br />

Vers 14: Wörtli<strong>ch</strong> »zeltete«. Das Fleis<strong>ch</strong> Jesu ist »Zelt der Begegnung« (Ex 40,34f),<br />

in dem die Herrli<strong>ch</strong>keit des Jahwewortes anwesend ist und das Gegenwärtigsein<br />

des unsi<strong>ch</strong>tbaren Gottes bezeugt (bea<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> Joh 2,21).<br />

71<br />

Vers 15: Zu »übertraf mi<strong>ch</strong>«: Walter Bauer argumentiert für diese Übersetzung mit<br />

den folgenden Worten: »Wollte man émprosthén tinos gínesthai hier zeitli<strong>ch</strong> fassen<br />

= ›früher als jemand sein‹, dann würde das begründende hóti protós mou ên reine<br />

Tautologie ergeben.« (Wörterbu<strong>ch</strong> zum Neuen Testament, 6 1988, 519). Die übli<strong>ch</strong>e<br />

Übersetzung lautet allerdings: »Der na<strong>ch</strong> mir kommt, ist vor mir gewesen« (Joh<br />

1,15 ZUR ).<br />

OFFENE TORE 3/10<br />

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