"Der Yoga-Pfad" von Alice Bailey - libri esoterici
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kommen, die er zu leisten hat. Er kann dadurch feststellen, wo er zur Zeit steht, und er kann sich<br />
infolgedessen verständnisvoll auf den nächsten Schritt vorbereiten.<br />
Hindernis VIII. Unfähigkeit zur Konzentration.<br />
Die beiden letzten Hindernisse zeigen an, wie «das Alte vergehen» und der neue Mensch in Erscheinung<br />
treten kann. Dazu gehören nicht nur Selbstdisziplin oder die Unterwerfung der Körperhüllen, nicht nur<br />
Dienen oder Eins-sein mit dem Gruppenbewusstsein, sondern es gehören dazu auch die beiden Stufen<br />
der Konzentration (der Beherrschung des Denkens) und der Meditation, des ständigen Nachdenkens<br />
über das, was die Seele erspürt und erkannt hat. Darauf soll hier nicht näher eingegangen werden, weil<br />
es später behandelt wird.<br />
Hindernis IX. Das Unvermögen, die erreichte meditative Haltung, beizubehalten.<br />
Es dürfte klar geworden sein, dass es sich bei den ersten sechs Hindernissen um unrichtige Zustände,<br />
und bei den drei letzten um die Folgen dieser Zustände handelt. Sie enthalten einen Hinweis darauf, wie<br />
eine Befreiung <strong>von</strong> diesen falschen Bewusstseinszuständen erreicht werden kann.<br />
<strong>Der</strong> nächste Lehrspruch ist interessant, da er die Wirkungen angibt, die [71] sich in jedem der vier Körper<br />
der niederen Natur bei jenem Menschen einstellen, der diese Hindernisse nicht überwunden hat.<br />
31. Schmerz, Verzweiflung, falsch angebrachte körperliche Aktivität und falsche Lenkung (oder<br />
Steuerung) der Lebensströme sind die Folgen der Hindernisse in der niederen psychischen Natur.<br />
Eine jede dieser vier Folgen drückt den Zustand des niederen Menschen aus; sie sind die Auswirkungen<br />
falscher Zentralisierung oder Identifizierung.<br />
1. Schmerz ist die Auswirkung, die entsteht, wenn der Astral oder Emotionalkörper falsch polarisiert ist.<br />
Schmerz entsteht, wenn man es nicht fertigbringt, die Gegensatzpaare richtig auszugleichen. Er ist ein<br />
Anzeichen dafür, dass es an Ausgeglichenheit mangelt.<br />
2. Verzweiflung ist die Auswirkung <strong>von</strong> Reue, die im Mentalkörper entsteht; sie ist ein Kennzeichen für<br />
das, was man «schuldbewusste Mentalnatur» nennen könnte. <strong>Der</strong> Aspirant hat eine Vorstellung <strong>von</strong> dem,<br />
was sein könnte, aber er hat die Hindernisse noch nicht überwunden; er ist sich bewusst, dass er immer<br />
wieder versagt, und das erfüllt ihn mit Ekel und versetzt ihn in einen Zustand der Reue, der Verzweiflung<br />
und Verzagtheit.<br />
3. Falsch angebrachte körperliche Aktivität. <strong>Der</strong> innere Zustand wirkt sich auf der physischen Ebene als<br />
intensive Tätigkeit aus, als ein heftiges Suchen nach Lösung oder Trost, als beständiges Hin- und Her-<br />
Rennen auf der Suche nach Frieden. Sie ist in der jetzigen Zeit das Hauptmerkmal unserer mental<br />
eingestellten arischen Rasse und die Ursache des aggressiven, intensiven Bemühens, das man auf allen<br />
Gebieten des Lebens beobachten kann. Dazu haben die Erziehungsmethoden (welche die rasche<br />
Entfaltung des Mentalkörpers bezwecken) in hohem Mass beigetragen.<br />
Die Stimulierung [72] der Mentalkörper der Menschen, das ist der grosse Beitrag, den die Erziehung in<br />
den Schulen, auf den Universitäten und anderen Ausbildungsstätten leistet. Das ist ein Teil des grossen<br />
Planes, der auf das eine Endziel, auf die Entfaltung der Seele hinarbeitet.<br />
4. Falsche Lenkung der Lebensströme. Das ist die Auswirkung. die durch die innere Unruhe im<br />
Ätherkörper hervorgerufen wird. Für den Esoteriker gibt es zwei Lebensströme:<br />
a. Den Lebensodem oder das Prana.<br />
b. Die Lebenskraft oder die Feuer des Körpers.<br />
<strong>Der</strong> Missbrauch des Lebensodems oder die falsche Nutzung des Prana ist die Ursache <strong>von</strong> achtzig<br />
Prozent der heute herrschenden physischen Erkrankungen. Die anderen zwanzig Prozent werden<br />
dadurch hervorgerufen, dass die Lebenskraft nicht richtig durch die Zentren zirkuliert; und da<strong>von</strong> sind<br />
hauptsächlich jene zwanzig Prozent der Menschheit betroffen, die man als mental polarisiert bezeichnen<br />
könnte. Für den Esoteriker, der die Befreiung erstrebt, liegt die Lösung des Problems jedoch weder in<br />
Atemübungen noch darin, dass er auf die sieben Zentren des Körpers einzuwirken sucht. Die Lösung<br />
besteht vielmehr darin, dass er sich innerlich intensiv auf eine rhythmische Lebensweise konzentriert, und<br />
dass er sein Leben überlegt und methodisch gestaltet. Wenn er das tut, wird sich eine harmonische<br />
Angleichung der feineren Körper mit dem physischen Körper einerseits und mit der Seele andererseits<br />
einstellen; daraufhin wird ganz <strong>von</strong> selbst eine ordnungsgemässe Regulierung der pranischen und vitalen<br />
Energien erfolgen.<br />
32. Um die Hindernisse und ihre Begleiterscheinungen zu überwinden, muss der Wille intensiv auf eine<br />
Grundwahrheit (oder Prinzip} gerichtet werden.<br />
Hier sollte der <strong>Yoga</strong>-Aspirant sich merken, dass es sieben Mittel [73] und Wege gibt, wie man Frieden<br />
erlangen und so das Ziel erreichen kann. Ein jedes dieser sieben Mittel hat eine deutliche Beziehung zu<br />
den sieben genannten Hindernissen.<br />
Hindernis #Beseitigung durch:<br />
1. Körperliches Unvermögen #gesunde, vernünftige Lebensführung. (1. 33)<br />
2. Mentale Trägheit #Kontrolle der Lebenskraft. (1. 34)<br />
3. Falsches Fragestellen #Konzentriertes Denken. (1. 35)<br />
4. Unaufmerksamkeit #Meditation. (1. 36)<br />
5. Faulheit #Selbstdisziplin. (1. 37)