"Der Yoga-Pfad" von Alice Bailey - libri esoterici
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4. Konzentration auf die Zungenmitte #Fühlen #Schwingung.<br />
5. Konzentration auf den Gaumen #Sehen #Bilder, Erscheinungen.<br />
<strong>Der</strong> Aspirant darf diese Dinge nicht wörtlich nehmen oder gar versuchen, blindlings zu meditieren, zum<br />
Beispiel über die Zungenspitze. Die [80] Lektion, die nach dem Gesetz der Analogie gelernt werden soll,<br />
ist die, dass die Zunge symbolisch die schöpferische Fähigkeit, den dritten Aspekt, in seiner fünffältigen<br />
Natur verkörpert. Es ist aufschlussreich, die Beziehung zu erkennen, die zwischen den fünf Sinnen (hier<br />
im Bereich des Mundes zusammengefasst) und den fünf Strahlen besteht, die als zusammengefasste<br />
Einheit <strong>von</strong> Mahachohan (dem Oberhaupt des dritten Strahles oder Intelligenz-Aspekts auf unserem<br />
Planeten) beherrscht und gelenkt werden. Es wäre für den Studierenden nützlich, die Analogie<br />
auszuarbeiten, die zwischen den fünf Strahlen und den fünf Sinnen und dem Mund als Sprachorgan<br />
besteht. Im weiteren Verlauf des Studiums wird er erkennen, dass zwei andere physische Organe, die<br />
Hypophyse und die Zirbeldrüse, den beiden übrigen Aspekten - Liebe-Weisheit und Ordnungsmacht,<br />
Wille oder Zielsetzung - entsprechen. Diese sieben Punkte im Kopf, die sich alle innerhalb eines<br />
verhältnismässig kleinen Bereichs befinden, sind in physischer Materie die Symbole der drei grossen<br />
Aspekte, die als sieben in Erscheinung treten.<br />
In dem Mass, in dem der Aspirant sich darauf einstellt, die Sinne zu beherrschen und alle seine<br />
Sinneswahrnehmungen kritisch zu untersuchen, verstärkt sich auch allmählich seine gedankliche<br />
Konzentration; der fortgeschrittene Yogi kann sich in jedem Augenblick mit irgendeiner Strahlen-Energie<br />
identifizieren und dabei - nach Belieben - die anderen ausschalten.<br />
<strong>Der</strong> Schüler darf sich jedoch nicht einbilden, dass dieser «gottselige Friede» durch eine bestimmte<br />
Meditation über einen speziellen Sinn erreicht werden kann. Wenn man die Gesetze der Schöpfung und<br />
der Töne versteht, wenn man über den Mund als Resonanzboden sowie darüber nachdenkt, wieso und<br />
wodurch das Sprechen möglich wird, kann man ein Wissen um die schöpferischen Prozesse der Welt<br />
erlangen; der Mensch kann die Gesetze verstehen [81] lernen, nach denen alle Formen ins Dasein<br />
kommen. Die Sinne aller Yogis sind aussergewöhnlich geschärft; das ist eine Tatsache, die beachtet<br />
werden sollte.<br />
36. Durch Meditieren über Licht und Strahlung kann man ein Wissen über den Geist gewinnen und so<br />
Frieden erlangen.<br />
Hier muss beachtet werden, dass jede der oben angeführten Methoden gewisse Zentren betrifft. Es<br />
werden sieben Methoden des Erreichens genannt, und daraus können wir schliessen, dass dabei die<br />
sieben Zentren eine Rolle spielen.<br />
Methode I. Lehrspruch 33. Solar Plexus Zentrum.<br />
Die Ruhe des Chitta (oder der Denksubstanz) kann durch stetes Mitgefühl, Güte, Zielstrebigkeit und<br />
dadurch erreicht werden, dass man in Freud und Leid, und gegenüber jeder Art <strong>von</strong> Gut und Böse<br />
gleichmütig-gelassen bleibt.<br />
Methode II. Lehrspruch 34. Zentrum an der Basis der Wirbelsäule,<br />
Die Ruhe des Chitta kann auch durch Regulierung des Prana oder Lebensodems erreicht werden.<br />
Methode III. Lehrspruch 35. Zentrum zwischen den Augenbrauen. Beständigkeit des Denkens kann durch<br />
jene Konzentrationsarten<br />
erreicht werden, die mit den Sinneswahrnehmungen zu tun haben.<br />
Methode IV. Lehrspruch 36. Kopfzentrum.<br />
Durch Meditieren über Licht und Strahlung kann man ein Wissen über den Geist gewinnen und so<br />
Frieden erlangen.<br />
Methode V. Lehrspruch 37. Sakralzentrum.<br />
Das Chitta [82] wird beständig und frei <strong>von</strong> Illusionen, wenn die niedere Natur geläutert und ihr nicht mehr<br />
nachgegeben wird.<br />
Methode VI. Lehrspruch 38. Kehlzentrum.<br />
Ruhe (Beständigkeit des Chitta) kann durch Meditation über das Wissen erreicht werden, das durch<br />
Träume vermittelt wird.<br />
Methode VII. Lehrspruch 39. Herzzentrum.<br />
Ruhe kann auch dadurch erlangt werden, dass man sich auf das konzentriert, was dem Herzen am<br />
teuersten ist.<br />
Über diese Methoden sollte man gründlich nachdenken, auch wenn hier darüber keine Einzelheiten<br />
angegeben werden können. Nur das Prinzip und das damit verbundene Gesetz können vom Schüler<br />
durchdacht werden. Man muss auch beachten, dass alle diese Zentren ihre Entsprechungen in<br />
ätherischer Materie (im Bereich des Kopfes) haben, und dass also, wenn diese sieben Kopfzentren<br />
erweckt sind, auch die sieben ätherischen Zentren ohne Gefahr aktiv werden. Diese sieben Kopfzentren<br />
entsprechen im Makrokosmos den sieben Rishis (oder Weisen) des Grossen Bären, den Urbildern der<br />
sieben Himmlischen Menschen, und die oben aufgezählten Zentren stehen in Beziehung zur Energie<br />
dieser sieben Himmelsmenschen.<br />
Es ist nicht nötig, hier mehr über diese Zentren zu sagen als folgendes:<br />
1. <strong>Der</strong> Aspirant möge jedes Zentrum symbolisch als eine Lotosblume ansehen.