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"Der Yoga-Pfad" von Alice Bailey - libri esoterici

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III. Den Vorgang der Erleuchtung und das Fähigwerden des physischen Menschen, auf höhere Eindrücke<br />

(über das Gehirn) reagieren zu können. Diese Fähigkeit, auf die Stimme des Egos zu reagieren, ruhig<br />

und empfänglich zu werden, muss den letzten vier <strong>Yoga</strong>-Mitteln voraufgehen, denn diese betreffen nicht<br />

so unmittelbar die dichte physische Ebene oder die ätherischen Bewusstseinsbereiche.<br />

Es dürfte wohl klar sein, dass vieles <strong>von</strong> dem, was durch diesen Lehrspruch übermittelt werden soll, ohne<br />

Gefahr eigentlich nur vom Lehrer an den Schüler weitergegeben werden kann, und auch dann nur, wenn<br />

er die körperliche Verfassung des Schülers studiert hat. Es ist weder möglich noch richtig, in einem Buch,<br />

das der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden soll, jene Regeln, Übungen und Methoden<br />

anzugeben, die den geschulten Jünger fähig machen, seinen dichten physischen Körper in sofortige<br />

Übereinstimmung mit seinem Ätherkörper zu bringen, seine Aura zu verdichten und auszustrahlen, um<br />

gewisse magnetische Wirkungen in seiner Umgebung hervorzubringen, und seine Zentren zu wecken, so<br />

dass gewisse psychische Kräfte entfaltet werden. Die Methode, die zur Erweckung [222] des<br />

Kundalinifeuers und dessen Vereinigung mit der herabströmenden Kraft des Egos führt, muss ebenfalls<br />

einer direkten Belehrung des Schülers durch einen Meister in dieser Wissenschaft überlassen bleiben.<br />

Mit der vorzeitigen Erweckung des Feuers und der darauffolgenden Zerstörung gewisser schützender<br />

Gebilde im Ätherkörper, und mit dem Niederreissen der Schranken zwischen dieser und der Astralwelt<br />

sind ausserordentliche Gefahren verbunden, wenn der Schüler nicht richtig «ausgeglichen ist zwischen<br />

den Gegensatzpaaren». Es besteht die Gefahr, dass die psychischen Kräfte vorzeitig entwickelt werden,<br />

ehe noch die höhere Natur wach geworden ist; und die Wirkung auf das Gehirn zeigt sich als<br />

Geistesgestörtheit leichteren oder schwereren Grades. Ein paar erklärende Worte dürfen jedoch gesagt<br />

werden, die dem ernsthaften Studenten der okkulten Wissenschaft die Information geben kann, die,<br />

richtig angewandt, zu weiterem Wissen führen mag. So sollte es immer sein, wenn es sich um okkultes<br />

Wissen handelt. Es sollen nun kurz die drei Punkte behandelt werden:<br />

I. Die äussere Beherrschung des Pranas oder der Lebensströme bezieht sich auf jene Atem- und<br />

Rhythmusübungen, welche die mit den ätherischen Zentren verbundenen physischen Organe in die<br />

richtige Verfassung bringen. <strong>Der</strong> weisse Magier oder Okkultist befasst sich niemals in besonderer Weise<br />

mit den physischen Organen an sich. Das geschieht in der schwarzen Magie, und die Organe, um die es<br />

sich dabei handelt, sind das Gehirn, die Lunge, das Herz, die Milz und die Zeugungsorgane.<br />

<strong>Der</strong> schwarze Magier benutzt bewusst diese physischen Körperorgane zur Erzeugung einer Kraftart, die<br />

eine Mischung aus ätherischer Kraft und physischer Energie ist, und die ihn befähigt, gewisse magische<br />

Leistungen zu vollbringen und auch Wirkungen auf [223] die physischen Körper <strong>von</strong> Tieren und<br />

Menschen auszuüben.<br />

Dieses Wissen ist die Basis aller jener Praktiken, die Erschöpfung und Tod bei solchen Menschen<br />

verursachen, die dem schwarzen Magier hindernd im Wege stehen und <strong>von</strong> ihm als Feinde betrachtet<br />

werden. Damit hat der Mensch, der nach den Mysterien der Bruderschaft der Grossen Weissen Loge<br />

strebt, nichts zu tun. Er bringt die Verschmelzung der beiden Teile des physischen Körpers, den<br />

synchronisierten Rhythmus der beiden Körper und infolgedessen die Einheitlichkeit des ganzen niederen<br />

Menschen dadurch zustande, dass er sein Augenmerk auf den ätherischen Atem und Rhythmus richtet.<br />

Das führt zwangsläufig zur «äusseren Beherrschung der Lebensströme».<br />

Die innere Beherrschung der Lebensströme wird auf dreifache Weise erreicht:<br />

1. Durch ein verstandesmässiges Begreifen der Konstitution des Ätherkörpers und der Gesetze, die<br />

dessen Leben bestimmen.<br />

2. Durch sorgfältige Betrachtung der Energiearten und deren Apparatur, des Systems der Zentren, die<br />

sich im Ätherkörper befinden.<br />

3. Durch gewisse Entfaltungen und durch Erkenntnisse, die dem Aspiranten kommen, sobald er dafür reif<br />

ist (weil er die <strong>Yoga</strong>-Mittel befolgt hat), und die ihn befähigen, gewisse Arten <strong>von</strong> Kräften, Energien oder<br />

Shaktis anzuzapfen, diese vermittels seiner Zentren in der rechten Weise nutzbar zu machen und<br />

Wirkungen hervorzurufen, die man folgendermassen beschreibt: erleuchtend, reinigend, magnetisch,<br />

dynamisch, psychisch und magisch.<br />

Die bewegungslose Beherrschung der Lebensströme ist die Auswirkung der richtigen Entwicklung der<br />

beiden anderen Arten, der [224] äusseren und inneren Kontrolle. Diese müssen vorhanden sein, bevor<br />

das fünfte <strong>Yoga</strong>-Mittel, Sich-zurückziehen oder Loslösen möglich ist. Sie bedeutet ganz einfach die<br />

vollkommen ausgeglichene Synchronisierung und völlige Vereinigung der beiden Teile des physischen<br />

Körpers, so dass für die aus- und einströmenden Kräfte kein Hindernis mehr besteht. Wenn der Yogi die<br />

bewegungslose Beherrschung erreicht hat, kann er sich nach Belieben aus seinem Körper zurückziehen,<br />

oder er kann in diesen Körper irgendeine der sieben grossen planetarischen Kräfte hineinziehen und sich<br />

zunutze machen.<br />

Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um einen Idealzustand handelt, und dass niemand dieses<br />

Teil-Ziel erreichen kann, wenn er nicht gleichzeitig auch die anderen <strong>Yoga</strong>-Mittel befolgt. In diesem<br />

Zusammenhang ist es recht nützlich, ähnliche Tatsachen in der Natur zu erforschen.<br />

II. Die astrologische Bedeutung wird hier ebenfalls angedeutet mit den Worten: «Ort, Zeit und Zahl». In<br />

diesen Worten müssen die universalen Dreiheiten erkannt werden, und man muss begreifen, dass die

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