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Schweizer Tierschutzstrafpraxis 2012 - Stiftung für das Tier im Recht

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Zürich mit 237 (16.9 %), Aargau mit 107 (7.6 %), Waadt mit 89 (6.3 %), Graubünden mit 70<br />

(5.0 %) und Solothurn mit 52 Fällen (3.7 %). Sehr tiefe Fallzahlen liegen hingegen aus Genf mit<br />

drei (0.2 %), Nidwalden mit vier (0.3 %), Glarus mit fünf (0.4 %), Uri mit sechs (0.4 %), Schaffhausen<br />

mit acht (0.5 %) und Wallis mit neun durchgeführten Strafverfahren (0.6 %) vor. In den Kantonen<br />

Bern und St. Gallen wurden damit 82- bzw. 62-mal mehr Fälle beurteilt als in Genf und<br />

Nidwalden.<br />

Während <strong>im</strong> Jahr 2004 sieben, 2005 drei, 2006 vier, 2007 drei und 2009 ein Kanton keinen<br />

einzigen Fall meldeten, sind seit 2010 keine sogenannten "Nuller-Kantone" mehr zu verzeichnen.<br />

<strong>2012</strong> haben sämtliche Kantone mindestens drei Strafverfahren in <strong>Tier</strong>schutzangelegenheiten<br />

durchgeführt.<br />

b) Zunahmen<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> kam es in 20 Kantonen zu einem Anstieg an durchgeführten <strong>Tier</strong>schutzstrafverfahren.<br />

Das sind beinahe doppelt so viele wie noch <strong>im</strong> Jahr 2007; damals verzeichneten noch elf<br />

Kantone eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr.<br />

Folgende Kantone vermochten <strong>im</strong> Jahr <strong>2012</strong> ihre Fallzahlen zu erhöhen: Aargau (+14 Fälle bzw.<br />

15 %), Appenzell Ausserrhoden (+5 Fälle bzw. 33 %), Basel-Landschaft (+17 Fälle bzw. 94 %),<br />

Basel-Stadt (+20 Fälle bzw. 400 %), Genf (+1 Fall bzw. 50 %), Glarus (+1 Fall bzw. 25 %), Graubünden<br />

(+15 Fälle bzw. 27 %), Jura (+6 Fälle bzw. 150 %), Luzern (+32 Fälle bzw. 188 %), Neuenburg<br />

(+24 Fälle bzw. 600 %), Nidwalden (+3 Fälle bzw. 300 %), Obwalden (+5 Fälle bzw. 83 %),<br />

St. Gallen (+12 Fälle bzw. 5 %), Schaffhausen (+1 Fall bzw. 14 %), Schwyz (+4 Fälle bzw. 20 %),<br />

Thurgau (+5 Fälle bzw. 16 %), Tessin (+23 Fälle bzw. 575 %), Uri (+3 Fälle bzw. 100 %), Wallis (+3<br />

Fälle bzw. 50 %) und Zürich (+30 Fälle bzw. 15 %).<br />

c) Abnahmen<br />

Tiefere Fallzahlen als <strong>im</strong> Vorjahr liegen aus den Kantonen Appenzell Innerrhoden (-1 Fall bzw.<br />

11 %), Bern (-6 Fälle bzw. 2 %), Freiburg (-2 Fälle bzw. 7 %), Solothurn (-28 Fälle bzw. 35 %),<br />

Waadt (-29 Fälle bzw. 24 %) und Zug (-6 Fälle bzw. 24 %) vor.<br />

2.2.3. Analyse<br />

Die gesamthaft kontinuierliche Zunahme von Strafverfahren der letzten Jahre ist aus der Sicht<br />

der TIR sehr positiv zu bewerten. Weil keine plausiblen Gründe auszumachen sind, weshalb <strong>Tier</strong>e<br />

in den letzten Jahren zunehmend schlechter behandelt worden sein sollten, ist davon auszugehen,<br />

<strong>das</strong>s die höheren Fallzahlen nicht etwa auf einen tatsächlichen Anstieg an <strong>Tier</strong>schutzverstössen,<br />

sondern vielmehr auf einen verbesserten Vollzug des strafrechtlichen <strong>Tier</strong>schutzes zurückzuführen<br />

sind. Sowohl die Gesamtübersicht als vor allem auch die prozentual zur Wohnbe-<br />

Richner / Flückiger / Rütt<strong>im</strong>ann / Künzli – <strong>Schweizer</strong> <strong><strong>Tier</strong>schutzstrafpraxis</strong> <strong>2012</strong>

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