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Schweizer Tierschutzstrafpraxis 2012 - Stiftung für das Tier im Recht

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33<br />

2.3.2. Vergleich mit an Hunden begangenen Delikten<br />

In der nachfolgenden Tabelle werden die Katzen- und Hundefälle der letzten drei Jahre bezüglich<br />

der in der Praxis zur Anwendung gebrachten Straftatbestände von Art. 26 TSchG und Art. 28<br />

TSchG miteinander verglichen:<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Hunde Katzen Hunde Katzen Hunde Katzen<br />

Fälle % Fälle % Fälle % Fälle % Fälle % Fälle %<br />

491 100 78 100 625 100 66 100 736 100 82 100<br />

26 Abs. 1 lit. a 138 28.1 53 67.9 155 24.8 37 56.1 148 20.1 47 57.3<br />

26 Abs. 1 lit. b 9 1.8 6 7.7 14 2.2 8 12.1 17 2.3 10 12.2<br />

26 Abs. 1 lit. e 5 1 8 10.3 4 0.6 6 9.1 6 0.8 6 7.3<br />

26 Abs. 2 40 8.1 8 10.3 48 7.7 6 9.1 49 6.7 8 9.8<br />

28 Abs. 1 lit. a 130 26.5 17 21.8 147 23.5 18 27.3 219 29.8 18 22<br />

28 Abs. 1 lit. b 1 0.2 1 1.3 1 0.2 0 0 2 0.3 0 0<br />

28 Abs. 1 lit. d 1 0.2 0 0 3 0.5 0 0 6 0.8 0 0<br />

28 Abs. 1 lit. g 6 1.2 0 0 11 1.8 0 0 12 1.6 0 0<br />

28 Abs. 2 18 3.7 1 1.3 24 7.1 2 3 37 5 1 1.2<br />

28 Abs. 3 222 45.2 8 10.3 347 55.5 14 21.2 399 54.2 11 13.4<br />

Straffälle bei Katzen und Hunden 2010-<strong>2012</strong> nach Straftatbestand (absolut und prozentual).<br />

Die Übersicht zeigt, <strong>das</strong>s es sowohl bei wegen Katzen als auch bei wegen Hunden in den vergangenen<br />

drei Jahren geführten Verfahren mehrheitlich um Verstösse nach Art. 26 Abs. 1 lit. a TSchG<br />

ging. Bei den Katzen machen die vorsätzlichen Misshandlungen, Vernachlässigungen, unnötigen<br />

Überanstrengungen und die Würdemissachtungen 56-68 %, bei den Hunden 20-28 % der Fälle<br />

aus. Auch die Anzahl mutwilliger oder qualvoller Tötungen (Art. 26 Abs. 1 lit. b TSchG) ist bei den<br />

Katzen prozentual vier- bis fünfmal grösser als bei den Hunden. Verfahren wegen dem Aussetzen<br />

oder Zurücklassen (Art. 26 Abs. 1 lit. e TSchG) kommen bei Katzen prozentual gesehen neun- bis<br />

fünfzehnmal häufiger vor als bei Hunden.<br />

Im Vergleich zum <strong>Tier</strong>quälereitatbestand liegen die relativen Werte bei der mangelhaften Haltung<br />

(Art. 28 Abs. 1 lit. a TSchG) von Hunden und Katzen näher zusammen: Prozentual betrachtet<br />

wurden 2010 und <strong>2012</strong> mehr Hunde und 2011 mehr Katzen mangelhaft gehalten; die Werte<br />

bewegen sich bei beiden <strong>Tier</strong>arten zwischen 21 und 29 %. Während Haltungsmissstände bei<br />

Hunden und Katzen somit ungefähr gleich häufig vorkommen, werden Katzen generell öfters Opfer<br />

schwerer <strong>Tier</strong>quälereidelikte als Hunde.<br />

Richner / Flückiger / Rütt<strong>im</strong>ann / Künzli – <strong>Schweizer</strong> <strong><strong>Tier</strong>schutzstrafpraxis</strong> <strong>2012</strong>

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