mit CJD-Schülern und Profis an der Fachhochschule Bochum

Austauschprogramme/Fremdsprachen
den Sehenswürdigkeiten wie der Searstower,
der Navy Pier, die Oak Beach, die kostspielige
Magnificant Mile und Events wie
eine Bootstour auf dem Chicago River\Lake
Michigan und eine laute, lustige und
lehrreiche Theateraufführung von „Les
Miserables“ geboten, sondern auch alle erdenklichen
meteorologischen Phänomene:
Hagel, Sturm, Hitze, Kälte... somit war
stets für Abwechslung gesorgt und für jeden
etwas dabei.
Nach dem Rausch der Großstadt, der auch als Sturm in unseren Portemonnaies geherrscht
hatte, waren wir bereit und dankbar für einige beschauliche Wochen in „good
old Milford“, einer kleinen Vorstadt von Cincinnati, Ohio.
Milford stellte sich jedoch in diesen Tagen als weniger ruhig heraus. Nach Meinung der
aufgebrachten Dorfbevölkerung könne es der eigentlichen Verbrecherhochburg Chicago
locker das Wasser reichen. Ein Tag vor unserem Einflug versuchte nämlich die High
School von Milford, die wir besuchen würden, den Drogenring an ihrer Schule auffliegen
zu lassen, was mit mehr oder weniger großem Erfolg gelang: nachdem ein eingeschleuster
Under-Cover-Cop für sieben Monate unter den Schülern ermittelt hatte, wurde
unter anderem auch ein amerikanischer Austauschschüler verhaftet und aus dem
Programm ausgeschlossen. Der nun obdachlose Partner auf der deutschen Seite wurde
schnell von einer bereits im Austausch involvierten Familie „adoptiert“ und wie das eigene
Austauschkind und alle anderen Deutschen liebevoll, herzlich, fürsorglich und kalorienreich
in den zwei Wochen verpflegt.
Die Schulrazzia sollte jedoch die ganze Zeit über für Gesprächsstoff sorgen. So wurden
wir unter anderem in einer Deutschstunde gefragt, ob wir an unserer Schule eine „Unter-Decke-Polizei“
hätten (Die logische Antwort lautete: „Das wissen wir nicht“).
Die Deutschstunden sorgten im Allgemeinen immer für Unterhaltung und volle Mägen.
Die einzige „Frau“ an der Schule alias Mrs. Surface, organisierte mit Freude sogenannte
„Food-Days“. Somit war es vornehmlich ihr zu verdanken, dass wir interessante
Einblicke in die amerikanische Esskultur, jedoch auch sog. „Lovehandles“ (über die Hose
ragende Speckröllchen) erhielten! Nichtsdestoweniger bestand unser Aufenthalt
natürlich aus mehr als nur Essen und Drogen.
Wir erlebten nicht nur das amerikanische High-School- und Familienleben am eigenen Leibe
(siehe Lovehandles), sondern unternahmen viele adrenalin- und sonnen(brand)reiche,
unterhaltende und betäubend spaßige, harmonische Ausflüge und meisterten einen berstenden
Programmplan. Das ganze wurde sogar von Tag zu Tag von den Schülern auf
Video festgehalten und gab dem Aufenthalt das (un)angenehmen Flair einer Realityshow.
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1. Halbjahr 2005/2006