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PDF, 6.8 MB - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface ...

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4 Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

Im folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse für die Weiterarbeit lin Forschungsprojekt<br />

,,Energy, Greenhouse Gases <strong>and</strong> Way of Living" zusammengetragen. Hierzu wird zunachst die<br />

Auswahl geeigneter Indikatoren zur okologischen Beurteilung des Bedürfnisfeldes Ernahrung untersucht.<br />

und aufgezeigt, dass Energieverbrauch oder Treibhausgasemissionen nur bedingt hierzu<br />

geeignet sind. Ausserdem wird auf die Moglichkeiten und Grenzen der Methode Okobilanz für eine<br />

okologische Beurteilung des Nahrungsmittelkonsums eingegangen und Vorschlage für die Weiterentwicklung<br />

dieser Methode gegeben. Durch die Auswertung einer Reihe von Studien erganzt<br />

durch eigene Untersuchungen konnen wichtige Erkenntnisse zu einer okologischen Ausrichtung<br />

des Nahrungsmittelkonsums gewonnen werden. Abschliessend werden diese H<strong>and</strong>lungshinweise<br />

zur okologischen Entwicklung des Bedürfnisfeldes Ernahrung diskutiert. Diese konnen a1s Grundlage<br />

zur weiteren Arbeit im Forschungsprojekt und im IP Gesellschaft dienen.<br />

4.1 Energy, Greenhouse Gases <strong>and</strong> Way of living<br />

Energie bzw. Treibhausgasemissionen reichen zur Beurteilung der Umweltfolgen l<strong>and</strong>wirtschaftlicher<br />

Produkte nicht aus.<br />

Ziel des Forschungsprojektes ,,Energy, Greenhouse Gases <strong>and</strong> Way of Living" ist die okologische<br />

Beurteilung unterschiedlicher Verha1tens- bzw. Konsummuster, um hierdurch H<strong>and</strong>lungsstrategien<br />

für eine nachha1tige Entwicklung abzuleiten. Untersuchungen dieser Art greifen oftma1s auf Energie .<br />

a1s einfach zu bilanzierenden Leitindikator zurück. Die Begründung für die Auswahl des Energieverbrauchs<br />

(inkl. der aufgrund von Vorleistungen zu erbringenden Grauen Energie) ist die Tatsache,<br />

das viele Umweltfolgen unmittelbar mit dem Energieverbrauch in Verbindung stehen (z.B.<br />

Abgase, Treibhauseffekt durch CO 2<br />

Emissionen, etc.). Eine Ausweitung dieser Sichtweise ist der<br />

Einbezug von Treibhausgasemissionen aufgrund der Verbrennung fossiler Energietrager in die Bilanzierung.<br />

Durch die Betrachtung der generellen Umweltprobleme der L<strong>and</strong>wirtschaft in Kapitel<br />

3.1 wurde a11erdings deutlich das bei dieser Betrachtungsweise <strong>and</strong>ere Probleme a1s Energie und<br />

Treibhausgasse im Vordergrund stehen.<br />

Im folgenden soll untersucht werden inwieweit die Untersuchung von Energieverbrauch bzw.<br />

Treibhausgasen für das Bedürfnisfeld Ernahrung zu einer befriedigenden, d.h. zu einer okologische<br />

Aspekte angemessen betrachtenden Sichtweise führt. Hierzu wurden die Wirkungsbilanzen<br />

von Endprozessen aus den Bereichen Transport, Verpackungen, Kochen, Gemüse- und Fleischproduktion<br />

verglichen, die in der Datenbank ECOINVENT bilanziert wurden (Battig et al. 1998,<br />

Frischknecht et al. 1996, Jungbluth 1997c, Jungbluth 1998b, Maibach et al. 1995).<br />

In Fig. 6 wird der Anteil der Wirkungskategorien an der gesamten Eco-indicator 95+ 19 Punktzahl<br />

für die unterschiedliche Produkte gezeigt. Der EI Energieressourcen auf der linken Seite der GrafIk<br />

ist direkt proportiona1 zum Energieverbrauch (nicht erneuerbare Energie). Der EI Treibhauseffekt<br />

auf der rechten Seite entspricht einer Wirkungsbilanzierung unterschiedlicher Treibhausgase. Es<br />

wird deut1ich, dass sich die Eco-indicator 95+ Punkte je nach Lebenszyklus des betrachteten Produktes<br />

unterschiedlich zusammensetzen. Bei der folgenden Gegenüberstellung wird nun davon<br />

ausgegangen, das die Eco-indicator 95+ Punkte ein geeignetes Mass zur Beurteilung der gesamten<br />

Umweltbelastungen sind.<br />

Der Anteil des EI Energieressourcen an den Gesamtbelastungen schwankt zwischen weniger a1s l %<br />

Prozenten für biologische Lammfleischproduktion und etwa 22% für den Gasherd. Für Gemüseproduktion<br />

gibt es eine B<strong>and</strong>breite von etwa 1% bis zu 8% Anteil. Für Fleisch sind die Unterschie-<br />

19 Der Eco-indicator 95 ist eine Methode zur Vollaggreation der Wirkungsbilanz. Die Methode wurde inzwischen erweitert<br />

und wird hier als Eco-indicator 95+ bezeichnet (Braunschweig et al. 1997, Goedkoop 1995, Jungbluth 1998b).<br />

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