23.10.2014 Aufrufe

PDF, 6.8 MB - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface ...

PDF, 6.8 MB - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface ...

PDF, 6.8 MB - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

de weniger auffallig. Würden die Umweltfolgen anh<strong>and</strong> des Energieverbrauchs abgeschatzt werden,<br />

so würden Produkte mit einem geringen Anteil des EI Energieressourcen (wie z.B. Lammfleisch<br />

oder der Freil<strong>and</strong>salat) deutlich besser im Vergleich zu Produkten mit einem hohen Anteil<br />

abschneiden als wenn die Bewertung verschiedene Wirkungskategorien berücksichtigt.<br />

Der Anteil des Treibhauseffekts an den Gesamtbelastungen schwankt zwischen 1-2% Prozenten für<br />

den Elektroherd und etwa 25% für den Gasherd. Für Gemüseproduktion reicht die B<strong>and</strong>breite von<br />

etwa 1 % bis zu 12%. Auch für Fleischprodukte unterscheiden sich die Anteile. Würden die Umweltfolgen<br />

anh<strong>and</strong> der Treibhausgasemissionen abgeschatzt werden so würden Produkte mit einem<br />

geringen Anteil des EI Treibhauseffekt (wie z.B. Elektroherd, Geflügelfleisch oder Freil<strong>and</strong>salat)<br />

deutlich besser abschneiden als wenn die Bewertung verschiedene Wirkungskategorien berücksichtigt.<br />

Selbst für auf den ersten Blick so ãhnliche Produkte wie Gemüse aus dem Freil<strong>and</strong>, aus dem Gewachshaus<br />

oder aus biologischer Produktion setzt sich das Gesamtergebnis recht unterschiedlich<br />

zusammen. Für Freil<strong>and</strong>gemüse haben Pestizide einen bedeutenden Anteil. Das Ergebnis für Gewachshausgemüse<br />

wird durch den direkten Energieeinsatz beeinflusst. Für biologisch produziertes<br />

Gemüse wiederum spielt die verursachte Überdüngung und Versauerung eine grosse Rolle.<br />

Es zeigt sich, das der Anteil vom Energieverbrauch an den Umweltbelastungen für Gemüse- und<br />

Fleischproduktion verhaltnismassig klein ist. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass im Verhaltnis<br />

zum Energieverbrauch überproportional viele Umweltbelastungen verursacht werden. So werden<br />

z.B. beim Verbrauch einer Einheit Energie für die Fleischproduktion etwa zehn mal mehr Umweltbelastungen<br />

(EI) verursacht als beim Verbrauch einer Einheit Energie für Verpackungen. Aus Fig.<br />

6 wird ausserdem deutlich, dass Treibhausgasemissionen bei einer Bewertung der l<strong>and</strong>wirtschaftlichen<br />

Produktion mit der Methode Eco-indicator 95+ nur ein relativ geringer Stellen wert zukommt.<br />

Somit ergeben sich potentielle H<strong>and</strong>lungsmoglichkeiten zur Beeinflussung der verursachten Umweltbelastungen<br />

durch das Konsumverhalten im. Ernahrungsbereich nur dann, wenn es gelingt mit<br />

einer geeigneten Methode die Nahrungsmittel zu identifizieren die insgesamt relativ geringe Umweltbelastungen<br />

verursachen.<br />

Zu okologischen Beurteilung von l<strong>and</strong>wirtschaftlichen Produkten sind Energieverbrauch bzw.<br />

Treibhausgasemissionen alleine keine befriedigenden Indikatoren. Wichtig ist für die Beurteilung<br />

der Einbezug von Umweltfolgen in den Wirkungskategorien Pestizide, Versauerung und Überdüngung.<br />

Auch nicht-energiebedingte Treibhausgasemissionen müssen in eine Beurteilung einbezogen<br />

werden. 20<br />

20 Noch nicht entwickelt wurden Methoden zum Einbezug weiterer Umweltfolgen in die Okobilanz die speziel1 für die<br />

l<strong>and</strong>wirtschaftliche Produktion von Bedeutung sind, z.B. Bodenverdichtung und Erosion, Biodiversitãt oder L<strong>and</strong>nutzung<br />

(vgl. hierzu Kapitel 4.2).<br />

- 50-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!