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Arbeitshilfe zur Gestaltung von Weiterbildung - Bildungspolitik - Ver.di

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Wo steht ver.<strong>di</strong> in der Debatte?<br />

renz im <strong>Weiterbildung</strong>sdschungel, für Qualitätssicherung, <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>braucherschutz<br />

gewährleistet sowie für Zertifizierung, <strong>di</strong>e Lernleistungen anerkennt und auch<br />

Ansprüche in Bezug auf Arbeitsmarkt und Entlohnung gewährleistet. Dafür liegt <strong>von</strong><br />

der „Initiative für Bundesregelungen in der <strong>Weiterbildung</strong>“ <strong>von</strong> ver.<strong>di</strong>, IG Metall und<br />

GEW ein Vorschlag auf dem Tisch.<br />

Natürlich glauben wir nicht, dass der Staat alle Probleme lösen kann. Der Zugang<br />

und <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>fügbarkeit <strong>von</strong> <strong>Weiterbildung</strong>sangeboten ist eine soziale Frage ersten<br />

Ranges und wir werden deshalb <strong>Weiterbildung</strong> und Innovation zu einer Kernaufgabe<br />

qualitativer Tarifpolitik machen. Wir sagen aber auch deutlich an <strong>di</strong>e Adresse der<br />

Politik: Wir können und wollen staatliches Handeln damit nicht ersetzen. Gleichwohl<br />

können wir mit Tarifpolitik das <strong>Weiterbildung</strong>sgeschehen im Betrieb nachhaltig mitgestalten.<br />

Die Ergebnisse der Begleitforschung zum Qualifizierungs-Tarifvertrag in<br />

Baden-Württemberg und zum Tarifvertrag in der Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

machen uns Mut:<br />

Tarifverträge machen das Feld der <strong>Weiterbildung</strong> zu einem kontinuierlichen Beratungsgegenstand,<br />

lösen es heraus aus der Zufälligkeit <strong>von</strong> Einzelentscheidungen oder<br />

betrieblichen Konjunkturen und fördern den Abschluss <strong>von</strong> Betriebsvereinbarungen<br />

(vgl. R. Rahnmüller unter Kapitel III Materialien zum Thema). Aller<strong>di</strong>ngs zeigt sich<br />

auch: Kollektive Regelungen greifen im Betrieb nur dann, wenn es unseren Betriebsund<br />

Personalräten gelingt, auf ihrer Basis in Kooperation mit dem Management<br />

Umsetzungsstrukturen und eine betriebliche Lernkultur zu entwickeln, <strong>di</strong>e für Lernen<br />

motiviert und Ängste und Lernwiderstände der KollegInnen abbaut. Das bedeutet<br />

eine Neukonzeption unserer Betriebspolitik.<br />

<strong>Weiterbildung</strong> ist ein Feld, das nicht leicht zu bestellen ist. Wenn wir wollen, dass<br />

Betriebs- und Personalräte eine aktive Rolle in der Personal- und Organisationsentwicklung<br />

spielen, dann müssen wir ihnen in Zukunft mehr und deutlicher als bisher<br />

außerbetriebliche Hilfen und Unterstützungsstrukturen <strong>zur</strong> <strong>Ver</strong>fügung stellen. <strong>Weiterbildung</strong><br />

hat in den Aufgabenfeldern der Betriebsräte eine steile Karriere gemacht.<br />

Für <strong>di</strong>e Betriebsräte steht sie nach einer Umfrage des WSI <strong>von</strong> 2005 bereits an 2. Stelle<br />

der Themen, mit denen sie sich im Betrieb beschäftigten.<br />

Welchen Weg hat ver.<strong>di</strong> <strong>zur</strong>ückgelegt und was sind unsere nächsten Schritte?<br />

Gemeinsam mit der IG Metall und der GEW hatten <strong>di</strong>e Gründungsgewerkschaften<br />

hbv und IG Me<strong>di</strong>en schon 1998 „Vorschläge für Bundesregelungen in der beruflichen<br />

<strong>Weiterbildung</strong>“ erarbeitet, <strong>di</strong>e seit ihrer Vorstellung im Jahr 2000 breite gesellschaftliche<br />

Unterstützung finden. Sie sind in <strong>di</strong>e Hannoveraner Erklärung (s. unter III Materialien)<br />

des Aus- und <strong>Weiterbildung</strong>skongresses <strong>von</strong> ver.<strong>di</strong> und IG Metall 2002 eingegangen<br />

und als Forderungen auch vom letzten DGB-Bundeskongress beschlossen<br />

worden. Die Bundesgesetzinitiative hat ein breites Reformbündnis <strong>von</strong> Wissenschaft,<br />

Politik, <strong>Ver</strong>waltung, <strong>Weiterbildung</strong>strägern und Gewerkschaften organisiert. Sie<br />

unternimmt vielfältige Aktivitäten, <strong>di</strong>e <strong>von</strong> der bei ver.<strong>di</strong> seit 2002 angesiedelten<br />

Koor<strong>di</strong>nierungsstelle im Bereich Berufsbildungspolitik organisiert werden. So führen<br />

wir bundesweite Workshops durch, haben bereits eine Reihe <strong>von</strong> Büchern „Lernzei-

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