Arbeitshilfe zur Gestaltung von Weiterbildung - Bildungspolitik - Ver.di
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Materialien zum Thema<br />
Sensibilisierung, Motivation und Engagement<br />
Ein erster Wirkungskomplex bezieht sich auf <strong>di</strong>e Sensibilisierung, Motivation und das<br />
Engagement der betrieblichen Akteure bzw. Akteursgruppen. Dass das Thema wichtiger<br />
genommen wird, man sich intensiver mit <strong>Weiterbildung</strong>sfragen auseinandersetzt<br />
und <strong>di</strong>e <strong>Weiterbildung</strong>smotivation gestärkt wurde, bestätigen etwa zwei Drittel<br />
aller Betriebsräte und <strong>di</strong>e Hälfte der Manager. Betriebsräte werden nun stärker<br />
mit einbezogen, und sie engagieren sich nun auch mehr. Auch <strong>di</strong>esen Effekt konstatieren<br />
eine Mehrheit der Betriebsräte und fast ebenso viele Manager. Seinen Niederschlag<br />
findet <strong>di</strong>es u. a. im Abschluss <strong>von</strong> Betriebsvereinbarungen im Gefolge der Tarifverträge,<br />
ein Punkt, der vor allem in der M+E-Industrie relevant war. Der Anteil an<br />
Betrieben, <strong>di</strong>e dort über eine Betriebsvereinbarung <strong>zur</strong> <strong>Weiterbildung</strong> verfügen, ist<br />
zwischen 2003 und 2005 <strong>von</strong> ca. 25 % auf 40 % gestiegen. Drei Viertel der neu<br />
abgeschlossenen <strong>Ver</strong>einbarungen sind im Gefolge des Tarifvertrags entstanden.<br />
Unter der stärkeren Einbeziehung der Betriebsräte und ihrem größeren Engagement<br />
hat <strong>di</strong>e Zusammenarbeit mit dem Management nicht gelitten. Im Gegenteil. Die<br />
Zusammenarbeit wurde vielfach besser. Auch eine Stärkung der <strong>Weiterbildung</strong>smotivation<br />
der Beschäftigten wird registriert. Strategisch wichtig ist zudem, dass <strong>di</strong>e<br />
Gruppe der Vorgesetzten/Führungskräfte für das Thema gewonnen werden konnte.<br />
Artikulations- und Partizipationschancen der Beschäftigten<br />
Ein vor allem in der M+E-Industrie wichtiges gewerkschaftliches Ziel war <strong>di</strong>e <strong>Ver</strong>besserung<br />
der Artikulations- und Partizipationschancen der Beschäftigten im betrieblichen<br />
Planungsgeschehen. Mehr als <strong>di</strong>e Hälfte der Manager und Betriebsräte bestätigen,<br />
dass <strong>di</strong>e Beschäftigten nun intensiver einbezogen sind. Stärker berücksichtigt<br />
werden vor allem <strong>di</strong>e <strong>Weiterbildung</strong>sinteressen der Gewerblichen. In 40 % der Betriebe<br />
wird <strong>di</strong>eser Effekt registriert. Zudem treten <strong>di</strong>e Beschäftigten nun teilweise auch<br />
selbstbewusster auf.<br />
Bedarfsermittlung und Prozessgestaltung<br />
Der Qualifizierungstarifvertrag der M+E-Industrie zielte auf <strong>Ver</strong>besserungen bei der<br />
Bedarfsermittlung und Prozessgestaltung und <strong>di</strong>esbezüglich zeigen sich auch Wirkungen.<br />
Der <strong>Weiterbildung</strong>sbedarf wird häufiger, vor allem regelmäßiger ermittelt. Die<br />
Zuwächse in der M+E-Industrie zwischen 2003 und 2005 liegen zwischen 6 % (Man)<br />
und 11 % (BR). In einem Drittel (Man) bzw. der Hälfte der Betriebe (BR) wurden erstmals<br />
Qualifizierungsgespräche geführt, in mehr als 40 % wurde der einbezogene Personenkreis<br />
ausgeweitet. Neue Instrumente der Bedarfermittlung wurden entwickelt<br />
und häufiger noch vorhandene Instrumente und Prozesse optimiert. Zwischen einem<br />
Drittel und der Hälfte der Befragten registrieren <strong>di</strong>esen Effekt. Schließlich wurde in<br />
der Hälfte der Betriebe <strong>di</strong>e Dokumentation/Zertifizierung der <strong>Weiterbildung</strong>steilnahme<br />
verbessert. Insgesamt hat <strong>di</strong>e Transparenz des betrieblichen <strong>Weiterbildung</strong>sgeschehens<br />
in einem Drittel bis knapp der Hälfte der Fälle zugenommen.<br />
Angebot und Nachfrage nach <strong>Weiterbildung</strong><br />
Die Ausweitung des betrieblichen Angebots und der Nachfrage nach <strong>Weiterbildung</strong><br />
ist ein weiterer Effekt, den ca. 30 % der Manager und <strong>di</strong>e Hälfte der Betriebsräte<br />
beider Branchen registrieren. Von der Möglichkeit, sich <strong>zur</strong> „persönlichen Weiterbil-