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Arbeitshilfe zur Gestaltung von Weiterbildung - Bildungspolitik - Ver.di

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Materialien zum Thema<br />

Betriebsräte und 56 % der Manager stimmen dem entsprechenden Statement voll<br />

oder teilweise zu. Kein anderes erhält eine stärkere ungeteilte Zustimmung.<br />

Kosten und Anspruchsdenken<br />

Zu den ambivalent bewertbaren Effekten der Tarifverträge gehören steigende Kosten<br />

für <strong>Weiterbildung</strong> und ein stärkeres Anspruchsdenken der Beschäftigten. Betriebsräte<br />

können höhere Aufwendungen für <strong>Weiterbildung</strong> und ein selbstbewusstes Einklagen<br />

<strong>von</strong> Ansprüchen durchaus als Fortschritt interpretieren, bei Managern dürften<br />

<strong>di</strong>e Bedenken überwiegen. Die Kosten für <strong>Weiterbildung</strong> sind in etwa der Hälfte<br />

der Betriebe gestiegen, ein gestiegenes Anspruchsdenken wird in der T+B-Industrie<br />

ebenfalls in etwa der Hälfte der Betriebe registriert, in der M+E-Industrie „nur“ in<br />

einem Drittel.<br />

Konflikte<br />

Betriebsräte werden nun stärker mit einbezogen bzw. mischen sich mehr ein. Zu vermehrten<br />

Konflikten hat <strong>di</strong>es aller<strong>di</strong>ngs i.d.R. nicht geführt. Manager bestätigen das<br />

noch häufiger als Betriebsräte. Bei ihnen rangiert <strong>di</strong>eser Punkt auf dem letzten Platz<br />

aller konstatierten Effekte. Le<strong>di</strong>glich 10 % registrieren eine Zunahme der Konflikte<br />

zwischen Management und Betriebsrat.<br />

Zusammenfassung und Schlussfolgerungen<br />

Stärken<br />

Nimmt man eine Gesamtbewertung vor, lassen sich Stärken und Schwächen der Tarifverträge<br />

benennen. Positiv zu bewerten ist, dass <strong>di</strong>e Tarifparteien ihre gemeinsame<br />

<strong>Ver</strong>antwortung für <strong>di</strong>e Sicherung und Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Betriebe sowie der Beschäftigungsfähigkeit und persönlichen und beruflichen<br />

Entwicklung der Arbeitnehmer beider Branchen zum Ausdruck gebracht und <strong>di</strong>es<br />

nicht nur in <strong>di</strong>e einzelbetriebliche <strong>Ver</strong>antwortung gestellt haben. Lebenslanges Lernen<br />

zu fördern wurde auch als Aufgabe der Tarifparteien anerkannt und als eine,<br />

<strong>di</strong>e alle Unternehmen angeht. Durch <strong>di</strong>e Einrichtung einer gemeinsam getragenen<br />

Agentur <strong>zur</strong> Förderung der beruflichen <strong>Weiterbildung</strong> haben <strong>di</strong>e Tarifparteien der<br />

M+E-Industrie zudem verdeutlicht, dass es überbetrieblicher Supportstrukturen<br />

bedarf, um <strong>di</strong>e Unternehmen, insbesondere <strong>di</strong>e Klein- und Mittelbetriebe, bei der<br />

Entwicklung und Implementierung angemessener <strong>Weiterbildung</strong>sstrukturen zu<br />

unterstützen.<br />

Ein zweiter Pluspunkt ist <strong>di</strong>e relativ breite Akzeptanz der Tarifverträge durch <strong>di</strong>e<br />

Betriebs- und Tarifparteien. Auf Seiten des betrieblichen Managements gibt es kaum<br />

grundsätzliche Kritiker, <strong>di</strong>e sich für eine Kün<strong>di</strong>gung oder Abschaffung der Tarifverträge<br />

stark machen und auch der Arbeitgeberverband sieht keine <strong>Ver</strong>anlassung zu<br />

einer Kurskorrektur. Die Tarifverträge sind akzeptiert.<br />

Ein dritter Pluspunkt ist <strong>di</strong>e geringe Konfliktintensität bei der Anwendung bzw.<br />

Umsetzung der Tarifregelungen. Wo Betriebsräte <strong>di</strong>e Tarifverträge zum Anlass nah-

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