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Arbeitshilfe zur Gestaltung von Weiterbildung - Bildungspolitik - Ver.di

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Empfehlungen<br />

reformen bleibt <strong>di</strong>e Forderung nach Gleichwertigkeit <strong>von</strong> allgemeiner und beruflicher Bildung<br />

nicht mehr als ein Lippenbekenntnis.<br />

6. Empfehlung:<br />

Wir machen uns stark für berufliche Schulen als öffentlichen Lernort<br />

Bringt <strong>di</strong>e Berufsschulen als regionale Zentren für berufliche Bildung bzw. regionale Kompetenzzentren<br />

in <strong>di</strong>e bildungspolitische Diskussion. Setzt euch ein für <strong>di</strong>e dafür notwen<strong>di</strong>ge Neuorganisation<br />

der politischen <strong>Ver</strong>antwortung, in der neben der Region als Träger und Aufsicht auch <strong>di</strong>e<br />

Arbeitgeber und <strong>di</strong>e Gewerkschaften ihren Part übernehmen. Die beruflichen Schulen können<br />

sonst <strong>di</strong>e Chancen nicht nutzen, nach der Erstausbildung unverzichtbare Lernphasen anzubieten.<br />

7. Empfehlung:<br />

Wir nehmen Lernwiderstände ernst<br />

Bedenkt bei bildungspolitischen Programmen und Aktivitäten, dass viele Beschäftigte negative<br />

Erfahrungen mit Lernen haben. Sonst besteht <strong>di</strong>e Gefahr, dass ein Großteil der Beschäftigten,<br />

auch der Gewerkschaftsmitglieder, den Weg <strong>zur</strong> „Wissensgesellschaft nicht mitgehen, sondern<br />

als „Benachteiligte“ oder „Lernbehinderte“ <strong>zur</strong>ückbleiben. Lernunlust und Abwehr <strong>von</strong> Lernanforderungen<br />

haben oft berechtigte Gründe.<br />

8. Empfehlung:<br />

Wir fordern einen neuen Fonds für <strong>di</strong>e berufliche Bildung<br />

Schafft eine gemeinsame Lösung für <strong>di</strong>e Ausgestaltung der Finanzierung für <strong>di</strong>e Aus- und <strong>Weiterbildung</strong><br />

in Form regionaler und branchenspezifischer Fonds. Sorgt aber für getrennte Aufbringung<br />

der Mittel. Bringt anders als in der Erstausbildung eine Zeitbeteiligung der Beschäftigten an den<br />

Fonds als kollektiven <strong>Ver</strong>handlungsgegenstand in <strong>di</strong>e Diskussion ein. Ohne Fonds wird es nicht<br />

möglich sein, <strong>di</strong>e Berufsbildungskosten zu verteilen und strukturbe<strong>di</strong>ngte Unterinvestition zu verhindern,<br />

das Finanzvolumen dauerhaft zu erhöhen, dadurch <strong>di</strong>e Bildungsbeteiligung aller zu verbessern<br />

und mehr gesamtgesellschaftliche Steuerung des Berufsbildungssystems durchzusetzen.<br />

9. Empfehlung:<br />

Wir wollen eine öffentliche <strong>Weiterbildung</strong>sförderung für Erwerbslose<br />

Setzt euch dafür ein, dass an <strong>di</strong>e Stelle der Förderung der beruflichen <strong>Weiterbildung</strong> nach dem<br />

SGB III ein öffentlich getragenes System tritt, das verhindert, dass Erwerbslose auf Dauer ausgegrenzt<br />

werden. Dazu ist <strong>di</strong>eser Teil beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> steuerfinanziert zu sichern. Wenn<br />

keine Möglichkeiten für Kompetenzerhalt und -entwicklung vorgehalten werden, entsteht ein<br />

Heer <strong>von</strong> Dauerarbeitslosen, <strong>di</strong>e auch <strong>di</strong>e Gewerkschaften in ihren Spielräumen schwächt.

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