Oliva, H., Hartmann, R., Schlanstedt, G. & Brömme, B ... - Fogs GmbH
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gehend Rechnung<br />
getragen werden. Dabeii kommt eine Tätigkeit in Zuverdienstprojekten<br />
auf Basis des SGB<br />
XII (auch) für Personenn in Betracht, die eine Erwerbsminderungsrente<br />
wegen<br />
voller Erwerbsminderung nach § 43 Abs. 2 SGB VI beziehen und die Vorausset-<br />
Merkmale sowie der NutzerInnen von Zuverdienstangeboten für psychisch kranke bzw.<br />
zungen des § 53 SGB XII erfüllen. 21<br />
Empirische Untersuchungen zur differenzierten Beschreibung der Situation, wesentlicher<br />
seelisch behinderte Menschen und Suchtkranke liegen<br />
nur sehr vereinzelt vor. 2 22 Insoweit<br />
kommt der im Januar 2009 von der Freudenberg Stiftung veröffentlichten Studie „Zuverdienst<br />
als Chance zur Teilhabe psychisch h kranker und<br />
behinderter Menschen“ “ 23 für die<br />
fachöffentliche Diskussion eine herausragende Bedeutung zu. Imm Rahmen der Untersu-<br />
(ausge-<br />
chung<br />
wurden sowohl eine schriftliche Befragung von Leistungsanbietern und<br />
wählten) Leistungsträgern (LeiterInnen von Sozialämtern großer Städte) S als auch beglei-<br />
von<br />
tend (problem- und lösungsorientierte Gespräche) mit ExpertInnen (InitiatorInnen<br />
Projekten, MitarbeiterInnen von Sozialämtern) durchgeführt. An der schriftlichen Erhe-<br />
die<br />
bung der Leistungsanbieter haben insgesamt 82 Zuverdienstprojekte teilgenommen,<br />
nach Auffassung der Autoren<br />
ein repräsentatives Bild der Situation in diesem Ange-<br />
Zuverdienstfirmenn lassen sich<br />
folgende (übergreifende) Ergebnisse der Studiee besonders<br />
botssegment ergeben. Mit Blick auf die Fragestellungen der Evaluation der sächsischen<br />
hervorheben:<br />
• Auf Seiten der Leistungsträger hat diee Untersuchung die Bereitschaft geweckt, mög-<br />
Zuver-<br />
dienst zu schaffen.<br />
• Auf Leistungsanbieterseite spiegelt die Studie ein vielfältiges und uneinheitliches<br />
Bild im Bereich Zuverdienst wider.<br />
lichst flächendeckend ein Regelwerk für tragfähige Rahmenbedingungen von<br />
• Zum damaligen Zeitpunkt bestandenn einigermaßen sichere FörderbedingF<br />
gungen für<br />
Zuverdienstprojekte in denjenigen Ländern/Regionen, in denen Leistungsträger För-<br />
derprogramme aufgelegt hatten (insbesondere die Bayerischenn Bezirke, der Freistaat<br />
Sachsen und das Land Berlin).<br />
• Insgesamt zeigen die Ergebnisse der r Recherchen, dass sowohl aus Sicht der Leistungsanbieter<br />
als auch der Leistungsträger für Zuverdienstan<br />
ngebote ein Bedarf be-<br />
Erhe-<br />
steht, der sich<br />
zukünftig eher noch verstärken wird.<br />
Daneben weist die<br />
Untersuchung – abgeleitet aus den Befunden der verschiedenen<br />
bungen – auf folgende (vorläufige) Anforderungskriterien für eine „gute Praxis“ von Zu-<br />
vertrag-<br />
verdienstfirmen hin. Dabei sollten<br />
• sie einen hohen Eigenanteil erwirtschaften<br />
• sie mit den regionalen Versorgungsstrukturen vernetzt sein<br />
• bei ihr die Beschäftigungsverhältnissee der behinderten MitarbeiterInnen auf<br />
lichen Regelungen beruhen<br />
• sie behinderten MitarbeiterInnen aktive Mitwirkungsmöglichkeiten bieten<br />
21 Vgl. ebd., S. 3.<br />
22 S. . u.a. die Ergebnisse der oben zitierten APK- Studie: Aktion Psychisch Kranke e.V. (2007). Teilhabee an Arbeit und<br />
Beschäftigung für psychisch Kranke – Entwicklung regionaler, integrierter und personenzentrierterr Hilfesysteme.<br />
Bonn: APK, hier vor allem S. 106 ff. f<br />
23 Vgl. Gredig, C. & Schwendy, A. (2009). Zuverdienst als Chance zur Teilhabe psychisch kranker und behinderter<br />
Menschen. Weinheim: Freudenbergg Stiftung.<br />
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