Oliva, H., Hartmann, R., Schlanstedt, G. & BrÃ¶mme, B ... - Fogs GmbH

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• sie unterschiedliche Arbeiten gestuft MitarbeiterInnen bereitstellen. 24 auch nach den Anforderungen der behinderten Auch die Arbeitshilfe des Deutschen Vereins beschreibt, z.T. übereinstimmend mit den Überlegungen der „Freudenberg-Studie“, wesentlichee (Qualitäts-)Merkmale von Zuver- – dienstfirmen. 25 Danach zielen Zuverdienstangebote auf Menschen mit Behinderung insbesondere auch mit psychischen Beeinträchtigungenn –, die wegen der Art und Schwere ihrer Behinderung dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht oder nochh nicht wieder zur Ver- fügung stehen. Zudem sind Zuverdienstangebote ein niedrigschwe lliges und gemeindena- ausgestal- hes Angebot, wobei die Arbeitsfelder undd Arbeitsorganisation unterschiedlichh tet sein können. Insgesamt sollte der Erwerbscharakterr der Arbeit in Zuverdienstprojekten im Vordergrund stehen: Durch die Herstellung von wirtschaftlich verwertbarenv n Produkten oder die Erbringung von Dienstleistungenn müssen relevante Anteile der Kosten erwirtschaftet werden. Der Umfang der Beschäftigung der MitarbeiterIn nnen sollte i. .d.R. weni- zu er- ger als 15 Stundenn pro Woche betragen. Um einen hohen Grad an Passgenauigkeit reichen, sind flexible Arbeitszeiten und abgestufte Anforderungen (z.B. beim Arbeitstem- Be- po oder bei der „Produktivität“) von großer Bedeutung. Zudem sollte keine zeitliche schränkung der Beschäftigungsdauer bestehen. 26 Rehabilitation und Arbeits- und Beschäftigungsangebote in Sachsen Im Freistaat Sachsen wird – wie aus dem „Zweiten Sächsischen Landespsychiatrieplan“ 27 hervorgeht – die Versorgungsverantwortung für psychisch kranke bzw. b seelischh behinderwobei der te Menschen durch die Landkreise und kreisfreien Städte wahrgenommen, Gemeindepsychiatrische Verbund (GPV) als wesentliche Steuerungs- und Koordinations- instanz fungiert. In den GPV sollen die vier zentralenn Funktionsbereiche der psychiatri- Bezogen schen (Grund-)Versorgung • Behandlung, Rehabilitation, Pflege • Tagestrukturierung, Kontaktstiftung, Alltagsgestaltung • Arbeit und • Wohnen mit den dazugehörigen spezifischen Einrichtungen und Diensten vertreten v sein. auf den Funktionsbereich Arbeit stehen im Freistaat Sachsen für die Zielgruppee psychisch kranker bzw. seelisch behinderter Menschen u.a. Rehabilitationseinrichtungen speziell für diese Personengruppe (RPK), Werkstätte für behinderte Menschenn (WfbM) sowie Integ- des „Zweiten Sächsischen Landespsychiatrieplans“ bieten Zuverdienstfirmenn die Mög- rationsprojekte und Zuverdienstfirmen zurr Verfügung. 28 Entsprechend der Ausführungen lichkeit behindertengerechter Arbeit und sinnvoller Beschäftigung insbesondere für Men- oder schen mit schweren psychischen Beeinträchtigungen, psychischen Behinderungen Abhängigkeitserkrankungen. Sie schaffen niedrigschwellige Beschäftigungsangebote, de- sein ren Grundlage sowohl ein geringfügiger Arbeits- als auch ein Beschäftigungsvertrag kann, der üblicherweise in derr Dauer nicht befristet ist. Die Zuverdienstfirmenn bieten auf 24 Vgl. ebd., S. 7 ff. 25 Vgl. Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (2009). Arbeitshilfee des Deutschen Vereins zu Zuverdienstmöglichkeiten in Bereich des d SGB XII. Berlin: DV, S. 2 ff. 26 Vgl. Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (2009). Arbeitshilfee des Deutschen Vereins zu ZuLandespsychi- verdienstmöglichkeiten in Bereich des d SGB XII. Berlin:DV. 27 Vgl. Sächsisches Staatsministeriumm für Soziales undd Verbraucherschutz. (2011). Zweiter Sächsischer atrieplan. Dresden: SMS. 28 Vgl. ebd., S. 32 ff. 14
die individuelle Situation der psychisch kranken bzw. seelisch behinderten Menschen und Suchtkranken zugeschnittene Arbeitszeitenn sowie Arbeitsanforderungen und berücksich- be- tigen Leistungsschwankungenn und Krankheitsausfälle. Die wöchentliche Arbeitszeit trägt i.d.R. weniger als 15 Stunden, wobei die Tages- der Auftragslage der Firmen orientiert sein und Wochenarbeitszeit flexibel an den Bedürfnissen der MitarbeiterInnen und sollte. Die Tätigkeitsfelder derr Zuverdienstfirmen reichen von gastronomischen Angebo- ten über Hausmeisterdienstleistungen, Garten- und Landschaftspflege, Baunebenleistun- die im Frei- gen, Elektromontage und Verpackungsarbeiten bis hin zu Möbelbörsen. Wie der „Zweite Sächsische Landespsych hiatrieplan“ feststellt, wird derzeit staat Sachsen vorgehaltene Anzahl verfügbarer Zuverdienstarbeitsplätze als nicht bedarfs- – gerecht eingeschätzt. 29 Die Förderung der sächsischen Zuverdienstfirmen erfolgt – wiee bereits beschrieben durch Zuwendungsmittel des Freistaats Sachsen und Mittel des ESF. Basis der r Förderung stellen die Richtlinie Psychiatrie und Suchthilfe – RL-PsySu sowie die ESF-Richtlinie des SMS/ SMUL Vorhabenbereichh I dar. 30 Ergänzend findet die „Vereinbarung zu Maßnah- Ar- men, die den Übergang von seelisch behinderten Menschen auff den allgemeinen beitsmarkt fördern, in Verbindung mit Leistungen nach dem SGB IX und SGB XII“ 31 zwischen dem Kommunalen Sozialverband Sachsen (KSV) undd der Landesarbeitsge- meinschaft (LAG) Integrationsfirmen Sachsen e.V. vom 1. Januar 20072 Anwendung. 29 Vgl. ebd., S. 46. 30 Vgl. Sächsisches Staatsministeriumm für Soziales. . (2006). Richtlinie zur Förderung sozialpsychiatriscs cher Hilfen, der Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe (Richtlinie Psychiatrie und Suchthilfe – RL-PsySu). 31 Vgl. Kommunaler Sozialverband Sachsen S und Landesarbeitsgemeinschaft Integrationsfirmen Sachsen e.V. (2006). Vereinbarung zu Maßnahmen, die den Übergang von seelisch behinderten Menschen auf den allgemeinen Arbeits- markt fördern in Verbindung mit Leistungen nach dem SGB IX und SGB XII. Leipzig/Chemnitz: KSV & Landesar- beitsgemeinschaft Integrationsfirmen Sachsen e.V. 15
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