Oliva, H., Hartmann, R., Schlanstedt, G. & Brömme, B ... - Fogs GmbH
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deren Menschen und das schlichte „unter Leute kommen“ ist für viele derr Befragten<br />
das wichtigste<br />
bei der Arbeit in einer Zuverdienstfirma. Die Perspektiven<br />
P bzw. Ziele<br />
der Weiterentwicklung der MitarbeiterInnen stellen sich – erwartbar – unterschied-<br />
Arbeits-<br />
markt vorstellen kann, erfüllt ein anderer Teil aufgrund der krankheitsbedingten Ein-<br />
lich dar. Während sich ein Teil einee Beschäftigung auf demm allgemeinen<br />
schränkungenn nicht die Anforderunge<br />
en des allgemeinen Arbeitsmarkts. Sowohl im<br />
Jahr 2010 als<br />
auch 2011 haben einigee MitarbeiterInnen aus einem Zuverdienstange-<br />
bot in eine ( sozialversicherungspflichtige) Beschäftigung bzw. in eine Maßnahme<br />
nach SGB II/SGB III gewechselt (s.o.). Für einen größeren Teil der MitarbeiterInnen,<br />
insbesondere<br />
für die Älteren, stellt diee Arbeit in der Zuverdienstfirma diee „zentrale“<br />
Beschäftigungsperspektive auch für die nächsten Jahre dar, da d eine höhere körperli-<br />
ist.<br />
che und/oder psychische Belastung für<br />
diesen Personenkreis nicht möglichh<br />
• Die Ergebnisse der Studie liefern zahlreiche Hinweise, dass die Beschäftigung im<br />
Zuverdienst den Erfordernissen und auch Wünschen der großen Mehrzahll der Mitar-<br />
beiterInnen entspricht. Die Zuverdienstfirmen sind bemüht, die Arbeitsanforderun-<br />
an-<br />
gen auf den Unterstützungsbedarf bzw. das Krankheitsbild der MitarbeiterInnen<br />
zupassen. Sowohl bzgl. der Arbeitszeiten als auch hinsichtlich des Arbeitseinsatzes<br />
in<br />
verschiedenen Tätigkeitsbereichen<br />
werden individuelle Lösungen angestrebt bzw.<br />
umgesetzt.<br />
6.2 Grundsätzliche Bewertungen, Schlussfolgerungenn und<br />
Empfehlungenn<br />
Aus der Fachdiskussion (u.a. „Empfehlung<br />
gen“ und „Arbeitshilfe“<br />
des Deutschen Vereins<br />
zu Zuverdienstmöglichkeiten,<br />
Ergebnisse e der „Freudenberg-Studie“, Überlegungen der<br />
APK und der BAG Integrationsfirmen,<br />
„Zweiter Sächsischer LandespsychiL<br />
iatrieplan“)<br />
und den verschiedenen Förderrichtlinien einiger Bundesländer bzw. der Träger der Sozi-<br />
Anfor-<br />
alhilfe<br />
(s.o.) leiten<br />
sich folgende (konzeptionellen, personellen und strukturellen)<br />
derungen für die Bewertung der sächsischen Zuverdienstfirmen ab: :<br />
• Zuverdienstfirmen zielen insbesondere auf Menschen mit Behinderung,<br />
die wegen<br />
der Art und Schwere ihrer Behinderung dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
A nicht oder<br />
noch nicht wieder zur Verfügung stehen und nur unregelmäßig oder stundenweise<br />
ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeit leistenn können. Dies trifft in<br />
besonderer Weise auf psychisch kranke bzw. seelisch behinderte Menschen und<br />
Suchtkranke zu.<br />
• Die Zuverdienstprojekte<br />
sind i.d.R. niedrigschwellig ausgerichtet und einn wichtiger<br />
Baustein einer gemeindenahen, personenzentrierten Versorgung von psychisch kran-<br />
ken bzw. seelisch behinderten Menschen und Suchtkranken<br />
im Bereich Arbeit und<br />
Beschäftigung. Insoweit kann durch Zuverdienstprojekte – auch als alternatives And<br />
Wahlrecht<br />
nach § 9 SGB<br />
IX und dem<br />
Teilhabegedanken weitgehend entsprochen werden.<br />
• Das Angebotsspektrum großer oder kleiner Zuverdienstfirmen soll – i.S. der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention – dem Inklusionsgedanken Rechnung tragen und soll<br />
gebot zu WfbM, Tagesstätten und Tagesförderstätten – dem Wunsch- und<br />
vorrangig auf<br />
die Herstellung wirtschaftlich verwertbarer Produkte oder Dienstleis-<br />
refi-<br />
nanziert werden müssen.<br />
tungen zielen, über die relevante Anteile der Kosten von Zuverdienstprojekten • Die rechtliche Grundlage<br />
für eine Beschäftigungg in einer Zuverdienstfirma ist ein<br />
Arbeits- oder<br />
Beschäftigungsvertrag,<br />
der üblicherweise in der Dauer nicht befristet<br />
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