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Oliva, H., Hartmann, R., Schlanstedt, G. & Brömme, B ... - Fogs GmbH

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en Angeboten mehr als die Hälfte der MitarbeiterInnen von körperlichen und/oder ge-<br />

der<br />

sundheitlichen Beschwerden/Erkrankungen betroffen. Bezogen auf a die Zielgruppe<br />

Zuverdienstfirmenn „erwartbar“<br />

wird in derr Mehrzahl der Angebotee der Anteil mit psychi-<br />

einen<br />

schen Beschwerden/Erkrankungen auf über 50 % (bis zu 100 %) geschätzt.<br />

Insgesamt 84 in den Zuverdienstangeboten beschäftigte MitarbeiterInnen besitzen<br />

Schwerbehindertenausweis (s. Tab. 24 im Anhang).<br />

Auch bezogen auf<br />

eine „aktuelle problematische soziale Situation“ “ unterscheiden sich die<br />

Angaben der Zuverdienstfirmen: Sowohl für die weiblichen Mitarbeiterinnen als auch für<br />

die männlichen Mitarbeiter wird in etwa der Hälfte der Projekt der d Anteil zwischen ca.<br />

50 % bis zu 100 % eingeschätzt. Bei der anderen Hälfte liegt der Anteil eher r bei ca. ei-<br />

nem Drittel und weniger.<br />

Nachfolgende Einschätzungenn stellen Zitate der Verantwortlichenn in den Zuverdienstfir-<br />

men dar. Sie sollen dazu beitragen, dass „breite“ Spektrum der beschäftigten Mitarbeite-<br />

Arbeitsaufgaben möglich. .“<br />

rInnenn zu illustrieren.<br />

• „Die Männer sind physisch und psychisch nicht belastbar, es sind keine komplexen<br />

• „Gesundheitlich eher instabil, häufigere unvorhersehbare Ausfälle.“<br />

• „Die meisten MitarbeiterInnen habenn in mehreren<br />

Bereichen (körperlich,, psychisch<br />

und Sucht) Probleme.“<br />

• „Eingeschränkte körperliche und psychische Leistungsfähigkeit, z.B. durch wieder-<br />

kehrende Depressionen“.<br />

• „Erhöhte Erkrankungsgefahr, chronische Krankheitsverläufe“.<br />

• „Körperlich und geistig beeinträchtig<br />

gt durch den jahrelangen Alkoholkonsum, Aus-<br />

dauer ist gering, alle Tätigkeiten müssen kleinteilig vermittelt werden, langsamer Ar-<br />

Beschäftigte) sind<br />

psychisch relativ r stabill und fallen in Bezug auf ihre psychischen Er-<br />

beitsrhythmus“.<br />

Die Einschätzung<br />

einer Zuverdienstfirma: „Alle eingesetzten Zuverdiener (geringfügig<br />

krankungen selten<br />

längerfristigg aus“ stellt die Ausnahme dar.<br />

Nach Angaben der Zuverdienstfirmen werden die durchschnittlichen Fehlzeiten der Mit-<br />

Erkran-<br />

arbeiterInnen durch Klinikaufenthalte/Therapien in Bezug auf die d psychische<br />

kung/ Suchterkrankung nicht genauer erfasst.<br />

Zusammenfassend<br />

kann konstatiert werden, dass in fast allen Zuverdienstfirmen Mitar-<br />

körperli-<br />

beiterInnen arbeiten, die neben einer psychischen- bzw. Suchterkrankung auch<br />

che und/oder gesundheitliche<br />

Beschwerden bzw. Erkrankungen aufweisen und sich dar-<br />

Projek-<br />

über hinaus in einer eher problematischen<br />

n sozialen Situation befinden. In einigen<br />

ten liegt der Anteil dieser Gruppe von MitarbeiterInnen bei 50 undd mehr Prozent. Dieses<br />

Ergebnis ist insofern „erwartbar“, da ein gewisser Anteil der Zielgruppe der Zuverdienst-<br />

zählen ist.<br />

firmen<br />

eher zum Personenkreis mit „multiplen Problembereichen/Defiziten“ zuu<br />

Unter Bedingungen der bei psychischen Erkrankungen oft gegebenen Chronizität häuft<br />

sich bei psychischh kranken Erwachsenen das Risiko, in<br />

Verbindung mit sozialem Abstieg<br />

auch Wohnung und Arbeit zu<br />

verlieren. Das kann z.T. zu fatalen Kreisläufen führen,<br />

mangels z.B. Tagesstrukturierung „normalisieren“ sich die Verhältnisse nicht, sodass<br />

Verschlechterungen im Krankheitszustandd nicht auszuschließen sind. s Die Fachwelt hält<br />

deshalb außerstationäre Kontakt-, Wohn-<br />

eines Zuverdienstangebots kann zurr Verbesse-<br />

und Beschäftigungsangebote weiterhin für das<br />

Gebot<br />

der Stunde. Die Inanspruchnahme<br />

rung der Situation<br />

der psychisch kranken bzw. suchtkranken Menschen beitragen (s. Ab-<br />

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