Oliva, H., Hartmann, R., Schlanstedt, G. & Brömme, B ... - Fogs GmbH
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arbeiterInnen<br />
beschäftigt hatten. In kleineren Projekten arbeiteten zwischen 6 bis 16,<br />
in<br />
größeren Zuverdienstangeboten 21 bis 47 Personen.<br />
• Als Ziele, die die Zuverdienstfirmen mit ihren Angeboten erreichen (wollen), wurden<br />
vor allem die Stabilisierung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit, eine (sinnvol-<br />
Kompe-<br />
le) Tagesstrukturierung sowie die Stärkung und Entwicklungg von sozialen<br />
tenzen sowie die Teilhabee der MitarbeiterInnen am Arbeits- bzw. b gesellschaftlichen<br />
Leben genannt. Außerdem<br />
wurden strukturelle Aspekte betont, die die Umsetzung<br />
wirtschaftlicher Aufgaben<br />
und die Marktorientierung der Zuverdienstprojekte betref-<br />
vorhalten, sind – analog zu bundesweit untersuchten Projekten – sehr vielfältig. So<br />
fen.<br />
• Das Angebotsspektrum bzw. die Arbeitsbereiche,<br />
die sächsische Zuverdienstfirmen<br />
bietet beispielsweise einee Zuverdienstfirma im Bereich „Montage und Produktion“<br />
u.a. Montage-, Sortier-, Auslese-, Verpackungs-<br />
ngsbereich werden u.a. Gartenarbeiten, Laub-<br />
und Kuvertierarbeiten sowie einen<br />
Versandservice an. Im Dienstleistun<br />
sammeln und<br />
Winterdienst sowie Maler- und Tapezierarbeiten durchgeführt. Insge-<br />
von<br />
wirtschaftlichh verwertbaren Produktenn im Mittelpunkt der Arbeits- und Tätigkeitsbe-<br />
reiche der sächsischen Zuverdienstfirmen.<br />
• Ein „niedrigschwelliger Zugang“ in das Zuverdienstangebot<br />
ist von den evaluierten<br />
Zuverdienstfirma konzeptionell gewollt. Den psychisch kranken bzw. seelisch behin-<br />
derten Menschen und Suchtkranken soll damit die<br />
Möglichkeit gegeben werden, ihre<br />
Arbeitsfähigkeit zu verbessern und eine Teilhabe am Arbeitsleben zu realisieren.<br />
• Die Beschäftigungsverhältnisse der MitarbeiterInnen basierenn fast ohne Ausnahme<br />
samt steht die<br />
Erbringungg von Dienstleistungen bzw. der Aspekt der Herstellung<br />
auf vertraglichen Regelungen. Die Nutzung eines Zuverdienstangebots ist i.d.R. zeitvielen<br />
Jah-<br />
lich nicht begrenzt. Ein größerer Teil der MitarbeiterInnen ist bereits seit<br />
ren im Zuverdienst tätig. Die jeweiligen Arbeitszeiten werdenn mit den MitarbeiterIn-<br />
nen individuell vereinbart. Der Beschäftigungsumfang beträgt dabei i.d.R. 15 oder<br />
weniger Wochenstunden,<br />
d.h. etwa drei Stunden täglich. Insgesamt sind die Zuver-<br />
dienstfirmen bemüht, die Arbeitsanforderungen individuell „abzustufen“ und auf die<br />
Leistungsschwankungen und Krankheitsausfälle<br />
der MitarbeiterInnen Rücksicht zu<br />
nehmen. Die Entlohnung der MitarbeiterInnen beträgt – wie die d Befragungen zeigen<br />
– monatlich i.d.R. etwa 100,- Euro; der Stundenlohn liegt bei der Mehrzahl der Mit-<br />
auch et-<br />
was höhere Löhne gezahlt.<br />
arbeiterInnen<br />
bei etwa 2,50 Euro. Nurr in absoluten Ausnahmefällen werden • Die AnleiterInnen verfügen entsprechend der in den Zuverdienstfirmen vorgehalte-<br />
nen Arbeits- und Tätigkeitsbereiche über unterschiedliche berufliche (Grund-)Quali-<br />
von der Anzahl beschäftigter MitarbeiterInnen übernehmen<br />
die AnleiterInnen der<br />
Zuverdienstfirmen – wie auch in der „Freudenberg-Studie“ beschrieben – vorrangig<br />
fikationen, wobei vor allem handwerkliche Berufe vorherrschen. In Abhängigkeit<br />
anleitende, koordinierende und organisatorische Aufgaben. Bezogen auf den/die Ar-<br />
für rei-<br />
beitsbereich/ee (z.B. Dienstleistungen, Produktion) sind die AnleiterInnen<br />
bungslose (Arbeits-)Abläufe und diee Auftragsabwicklung und i.d.R. auch für die<br />
Qualität der Arbeitsergebnisse verantwortlich. Zudem setzen sich die AnleiterInnen<br />
auch mit den „alltäglichen<br />
Sorgen“ auseinander. Insgesamt geht aus den unterschied-<br />
für die-<br />
lichen Befragungen hervor, dass die AnleiterInnenn der Zuverdienstfirmen die<br />
ses Arbeitsfeld und den zu betreuenden Personenkreis angemessenen beruflichen<br />
(Grund-)Qualifikationen und sozialpsychiatrischen<br />
Kompetenzen (die sie im Rahmen<br />
von darauf ausgerichteten Fort- undd Weiterbildungsmaßnahmen erworben haben)<br />
verfügen.<br />
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