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Oliva, H., Hartmann, R., Schlanstedt, G. & Brömme, B ... - Fogs GmbH

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4.2.44 Einbettung der Zuverdienstfirmen in die regionalen ge-<br />

sind<br />

meindepsychiatrischenn Netzwerke<br />

Wie die von FOGS durchgeführten Interviews und schriftlichen Befragungen zeigen,<br />

die 13<br />

sächsischen<br />

Zuverdienstprojekte – je nach der regionalen AusgangssituA<br />

uation – ein<br />

wichtiges Element der gemeindepsychiatrischen Verbünde (GPV). Im Sinne des „Zweikreisfreien<br />

ten Sächsischen Landespsychiatrieplans“<br />

zielen dabei<br />

die auf derr Ebene der<br />

Städte<br />

und Landkreise umgesetzten Vernetzungsaktivitäten zumm einen auf eine abge-<br />

Klientel<br />

stimmte Planung, Koordination und Durchführung von<br />

Hilfen auf der Ebene des<br />

(fallbezogene Kooperation); zum anderenn betreffen sie institutionalisierte Formen der<br />

Zusammenarbeit z.B. im Rahmen von Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften, Arbeits-<br />

kreisee Suchthilfe oder anderenn Gremien.<br />

Zusammengefasst<br />

bildet sich die Einbettung der Zuverdienstfirmen in die gemeindepsy-<br />

und Sucht-<br />

kranken – wie<br />

aus den Interviews hervorgeht – entweder durchh „Mund zu Mund Pro-<br />

chiatrischen Netzwerke vor Ort vor allem auf folgenden Ebenen ab:<br />

• I. .d.R. werden<br />

die psychisch kranken bzw. seelisch<br />

behindertenn Menschen<br />

paganda“ (von KlientInnen, Angehörigen und Freunden) oder durch (andere) Dienste<br />

und Einrichtungen des gemeindepsy<br />

ychiatrischen<br />

Versorgungssystems (u.a. Suchtoder<br />

andere Beratungsstellen, ambulante und stationäre Wohnungsangebote, Selbst-<br />

hilfegruppen)<br />

sowie durch<br />

kommunale Ämter (Sozial-/Gesundheitsämter)) in die Zu-<br />

verdienstprojekte vermittelt. Auch die Ergebnissee der Befragung der MitarbeiterIn-<br />

nen weisen darauf hin, dass die zahlenmäßig größte Gruppe über ü Beratungsangebote<br />

(z.B. Suchtberatungsstellen, andere Beratungsstellen) und über „Eigeninitiative“ der<br />

KlientInnen (Selbstmelder) den Wegg in die Zuverdienstfirmen gefundenn hat. Eine<br />

weitere wichtige Vermittlungsinstanzz stellen – aus Sicht der MitarbeiterInnen – die<br />

Arbeitsagenturen/Jobcenter dar.<br />

• Erwartungsgemäß und in Übereinstimmung mit den Ergebnissen der „Freudenberg-<br />

Studie“ wird eine Vielzahl der psychisch kranken bzw. seelisch behinderten Men-<br />

andere<br />

Dienste und Einrichtungen des gemeindepsychiatrischen Verbunds beraten, betreut<br />

und unterstützt. Hierbei kommt vor allem Suchtberatungsstellen und anderen Bera-<br />

schen und Suchtkranken – zusätzlich zu den Zuverdienstfirmen – auch durch<br />

tungsdienstenn (z.B. Ehe-, Familien-, Erziehungs- oder Schuldnerberatung,<br />

Sozialpsy-<br />

gesetzlichen BetreuerInnen und Selbsthilfegruppen ein herausgehobener Stellenwert<br />

zu. Insofern überrascht ess nicht, wennn die InterviewpartnerInnen in den Gesprächen<br />

mit FOGS darauf hinwiesen, dass diee Zuverdienstfirmen mit den o.g. Einrichtungen<br />

und anderen Leistungsanbietern (wie z.B. niedergelassenen ÄrztInnen Ä und Fachkli-<br />

niken) überwiegend enge (fallbezogene) Kooperationsbeziehungen aufgebaut haben.<br />

chiatrische Dienste, Psychosoziale Kontakt- und Beratungsste<br />

ellen), Wohnangeboten,<br />

• Wie den FOGS von den Zuverdienstfi<br />

firmen zur Verfügung gestellten Unterlagen und<br />

den Gesprächen zu entnehmen ist, informiert ein<br />

Teil der Projekte die KlientInnen<br />

sowie die (Fach-)Öffentlichkeit vor allem mit Hilfe von Flyernn proaktiv über die vor-<br />

sich<br />

die „Internetauftritte“ der Zuverdienstprojekte hinsichtlich derr Qualität erheblich un-<br />

gehaltenen Angebote. Zudem sind alle Angebotee im Internet vertreten, wobei<br />

terscheiden. Aus FOGS-Sicht bestehtt hier ein großes „Entwicklungspotential“ bzgl.<br />

einer umfassend(er)en Darstellung bzw. gezielteren Information.<br />

Neben<br />

der fallbezogenen Zusammenarbeit setzen die sächsischen Zuverdienstfirmen<br />

überregional und lokal auch institutionellee Formen der Kooperation um: Zum m einen sind<br />

sämtliche Zuverdienstfirmen<br />

in der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der Integrationsfirmen<br />

Sachsen e.V. (LAG Sachsen e.V.) vertreten; zum anderen arbeiten die Projekte in den<br />

Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften (PSAG) ihrer Versorgungsregionen sowie häufi-<br />

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