KeTop T100 Benutzerhandbuch V4.00 - Keba
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CE Konformität, Richtlinien und Normen <strong>KeTop</strong> <strong>T100</strong><br />
14.3 Elektromagnetische Verträglichkeit<br />
Die Europäische Union verpflichtet die Mitgliedstaaten durch die Richtlinie<br />
2004/108/EG ihre Rechtsvorschriften über die elektromagnetische Verträglichkeit<br />
anzugleichen. Im folgenden Text wird diese Richtlinie kurz EMV-<br />
Richtlinie bezeichnet.<br />
In Europa müssen daher alle in Verkehr gebrachte elektrische und elektronische<br />
Betriebsmitteln den grundlegenden Sicherheitsanforderungen der EMV-<br />
Richtlinie entsprechen. Gemäß der Richtlinie ist die elektromagnetische<br />
Verträglichkeit die Fähigkeit eines Apparates, einer Anlage oder eines Systems,<br />
in der elektromagnetischen Umwelt zufriedenstellend zu arbeiten, ohne<br />
dabei selbst elektromagnetische Störungen zu verursachen, die für alle in dieser<br />
Umwelt vorhandenen Apparate, Anlagen oder Systeme unannehmbar<br />
wären.<br />
Neben der oben beschriebenen gesetzlichen Anforderungen ist die zuverlässige<br />
Funktion eines elektrischen Betriebsmittel auch ein wesentliches Qualitätsmerkmal<br />
eines solchen Betriebsmittels. Neben grundlegende Informationen<br />
zur elektromagnetischen Verträglichkeit beschreiben die nachfolgenden<br />
Seiten die Umsetzung der Anforderungen der EMV bei den Handbediengeräten<br />
der Produktlinie <strong>KeTop</strong>.<br />
14.3.1 Elektromagnetische Umwelt – Störquellen, Störsenken und Koppelwege<br />
In der elektromagnetischen Umwelt sind eine Vielzahl von künstlichen aber<br />
auch natürlichen Störquellen vorhanden, die die elektrischen und elektronischen<br />
Betriebsmittel beeinflussen können.<br />
Das bekannteste natürliche Störphänomen ist die atmosphärische Entladung<br />
( Blitzentladung ).<br />
Künstliche Störquellen sind einerseits beabsichtigt, wie Mobilfunk, Amateurfunk,<br />
TV- und Radiosender andererseits unbeabsichtigt, wie Mikrowellenöfen,<br />
Lichtbogenschweißen, Zündsysteme, Hochspannungsanlagen, Elektromotore<br />
und elektronische Geräte oder auch elektrostatische Entladungen.<br />
14.3.1.1 Atmosphärische Entladungen (Blitze)<br />
132<br />
Atmosphärische Entladungen können direkt oder indirekt auf Versorgungsbzw.<br />
Kommunikationsleitungen erfolgen. Die Folge solcher Einschläge ist bei<br />
unzureichendem Schutz eine Zerstörung der elektrischen Betriebsmitteln.<br />
Atmosphärische Entladungen werden entsprechend der internationalen Prüfnorm<br />
IEC 61000-4-5 (für Europa EN 61000-4-5) – Prüfung der Störfestigkeit<br />
gegen Stoßspannungen – simuliert.<br />
Die zutreffende internationale Produktnorm für Steuerungssysteme<br />
IEC61131-2 (für Europa EN61131-2) teilt die Einsatzbereiche in Zonen ein. Je<br />
nach zutreffender Zone sind höhere oder niedrigere Störpegel zu erwarten.<br />
Alle Kemro-K2 Steuerungssysteme und auch die Produkte der Linie <strong>KeTop</strong><br />
sind für den Einsatz in der Zone B geeignet.<br />
Die Produktnorm fordert die Prüfung der Störfestigkeit gegen Stoßspannungen<br />
nach der IEC 61000-4-5.<br />
<strong>Benutzerhandbuch</strong> <strong>V4.00</strong><br />
© KEBA 2009