KeTop T100 Benutzerhandbuch V4.00 - Keba
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14.3.2 EMV-Maßnahmen<br />
14.3.2.1 Schirmung<br />
den Leitungen spricht man wegen der engen Verknüpfung der beiden Feldtypen<br />
von einer elektromagnetischen Kopplung. Galvanische Kopplung kann<br />
entstehen, wenn Stromkreise der Störquelle und Stromkreise der Störsenke<br />
gemeinsame Leitungsteile haben. Besteht zwischen Störquelle und Störsenke<br />
ein großer räumlicher Abstand, dann spricht man von Strahlungskopplung.<br />
Grundsätzlich sollten alle Geräte bereits so konstruiert sein, dass diese in der<br />
vorgesehenen Umgebung zuverlässig funktionieren und dabei auch nicht andere<br />
Systeme stören. Alle Produkte der Kemro Produktlinie (K2 Steuerungssysteme<br />
und <strong>KeTop</strong>) erfüllen diese Anforderungen und es müssen keine der<br />
nachfolgend beschriebenen EMV-Maßnahmen angewandt werden, wenn die<br />
vorgeschriebenen Zusatzgeräte, Kabeln und Verdrahtung verwendet werden.<br />
Es können aus verschiedenen Gründen jedoch zusätzliche EMV-Maßnahmen<br />
notwendig sein. Der nachfolgende Text soll dem Anwender helfen, eventuell<br />
zusätzliche EMV-Maßnahmen korrekt umzusetzen.<br />
Häufig treten bei Produkten Störaussendungsprobleme und Störfestigkeitsprobleme<br />
gemeinsam auf. Es wirken auch EMV-Maßnahmen meistens gleichermaßen<br />
bei Störaussendungsproblemen und bei Störfestigkeitsproblemen.<br />
Schirmung erfüllt grundsätzlich zwei Aufgaben. Einerseits wird das Eindringen<br />
von elektromagnetischen Feldern in empflindliche elektronische Schaltungsteile<br />
verhindert und andererseits soll auch die Abstrahlung von elektromagnetischen<br />
Feldern verhindert werden. Ein vollständiger EMV-Schirm besteht aus<br />
einem Schirmgehäuse, welches die empfindliche Elektronik schützt bzw. deren<br />
Störaussendung verhindert und aus Kabelschirmen die die empfindliche<br />
Schnittstellensignale schirmen bzw. die Störaussendung der Geräte über deren<br />
Schnittstellen verhindern.<br />
Der Kabelschirm verbindet grundsätzlich zwei Schirmgehäuse miteinander<br />
und muss daher an beiden Enden (Anschlussstellen) direkt mit den Schirmgehäusen<br />
der empfindlichen Elektronik verbunden werden. Besonders zu<br />
beachten ist die Verbindung zwischen Kabelschirm und den Schirmgehäusen<br />
der Geräte. Damit die Schirmwirkung auch bei höheren Frequenzen erhalten<br />
bleibt, muss darauf geachtet werden, dass der Anschluss des Kabelschirmes<br />
möglichst räumlich erfolgt und damit als räumliche Fortsetzung des Geräteschirmgehäuses<br />
wirken kann. Der Anschluss über einen einzelnen Draht (Pig<br />
tail) ist dafür nicht geeignet.<br />
Erdung von Kabelschirmen und Schirmgehäusen kann aus sicherheitstechnischen<br />
Gründen notwendig sein, ist aber keine wirkungsvolle EMV-Maßnahme.<br />
14.3.2.2 Entstörfilter, Filterbauelemente<br />
© KEBA 2009<br />
CE Konformität, Richtlinien und Normen<br />
Filterung ist immer dann notwendig, wenn ungeschirmte Signal- und Stromversorgungsleitungen<br />
in geschirmte Bereiche geführt werden. Häufig führen<br />
diese Leitungen neben dem Nutzsignal auch Störsignale, die nicht in die geschirmten<br />
Bereiche gelangen dürfen. Filter sollen daher die Störfestigkeit der<br />
<strong>Benutzerhandbuch</strong> <strong>V4.00</strong> 135