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Akt 2 - Anduin

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Ego des Artefaktes überwunden wird. Die Waffe<br />

hat ein Ego von 8 und entspricht ansonsten<br />

einem leichten Streitkolben mit folgenden<br />

Werten:<br />

[Gew: 4 Qualität: 8 A/V: 2/1 Wucht: St 6]<br />

Option 2:<br />

Der Reichtum des armen Geistes<br />

Allzu rationell denkenden Spielern und<br />

Spielleitern dürfte bereits aufgefallen sein, dass<br />

die angegebenen Schätze geradezu lächerlich<br />

für einen echten Hort von Kriegsbeute sind.<br />

Die Erklärung hierfür ist recht einfach. Joskin<br />

Thelani, der auf der Insel zurückgelassene<br />

Novize, schaffte die Reichtümer aus der<br />

Tempelschatzkammer nach und nach in seine<br />

Wohnhöhle in den Hügeln, da er nicht zu Unrecht<br />

vermutete, dass dieser Aufbewahrungsort<br />

sicherer sei als der geheime Tempel, von dem<br />

immerhin gut ein Dutzend Menschen wußte.<br />

Die entsprechende Höhle wird hier nicht<br />

beschrieben, kann aber nach dem Vorbild<br />

der Vlasta-Höhle leicht vom Spielleiter selbst<br />

entworfen und auf Wunsch mit zusätzlichen<br />

Risiken versehen werden.<br />

Falls der vergreiste Kriegsmönch jedoch<br />

von den SC voreilig erschlagen wird, was in<br />

Anbetracht seiner geringen Kampffähigkeit<br />

nicht unbedingt notwendig wäre, so ist dieses<br />

Versteck in der Tat so sicher, dass es vermutlich<br />

innerhalb der nächsten fünfhundert Jahre nicht<br />

gefunden werden wird.<br />

Der Löwe von Korri und die anderen bisher<br />

aufgeführten Schätze wurden von Joskin nicht<br />

beiseitegeschafft, da er es nicht wagte, das<br />

Schlafgemach des toten Großmeisters zu<br />

betreten.<br />

Somit kann Joskins Schatzhöhle vom<br />

Spielleiter als optionale Erweiterung behandelt<br />

werden, da er die SC selbst zu dieser führen<br />

wird, wenn sie sein Vertrauen gewinnen.<br />

Falls der Spielleiter seinen Helden eine solch<br />

bedeutende Geldsumme lieber vorenthalten<br />

möchte, kann Joskin sein Wissen, frei nach<br />

dem Motto „Kampf bis zum letzten Mann“, mit<br />

ins Grab nehmen oder die Schätze schon lang<br />

vorher „sicherheitshalber“ im Meer versenkt<br />

haben.<br />

Sollten die SC jedoch durch Geschick oder<br />

Glück zur eigentlichen Schatzhöhle finden,<br />

so erwartet sie ein ansehnliches Häufchen<br />

Reichtum.<br />

Münzgeld: Ein buntes Sammelsurium aus<br />

Silberpfennigen, Schillingen und Goldmünzen<br />

verschiedenster Größen und Prägungen.<br />

Diese entstammen zwar größtenteils der<br />

geplünderten Region, sind jedoch von ihrem<br />

Alter und damit auch von ihrem Aussehen her<br />

sehr unterschiedlich. Neben den relativ neuen<br />

Münzen aus kandischer, gemalanischer und<br />

andurischer Prägung - letztere sind erkennbar an<br />

den eingeprägten Eichenblättern - befinden sich<br />

auch zahlreiche Münzen aus dem Coranischen<br />

Imperium, thekhostianische Radmünzen mit<br />

dem Bukraisymbol, khuzanische Goldkronen,<br />

einige Sindarin- und Jahrinmünzen und auch ein<br />

paar altrethemische Schillinge aus den Anfängen<br />

der Kuboradynastie unter den Schätzen. Alles in<br />

allem füllen die Münzen drei große Truhen und<br />

haben einen Gesamtwert von schätzungsweise<br />

700.000 Silberpfennigen.<br />

Schmuck: Eine ganze Kiste voll Prunkgehängen<br />

sollte jede Art von diesbezüglichen Gelüsten<br />

befriedigen können. Die genaue Beschreibung<br />

jedes einzelnen Gegenstandes würde dieses<br />

Modul sprengen, weshalb wir hier auf die Schat<br />

zgenerierungstabellen im Harnmasterregelwerk<br />

verweisen. Der Gesamtwert der Schätze liegt<br />

jedenfalls bei circa 400.000 Silberpfennigen.<br />

Schriften: Ebenfalls hier befindet sich eine<br />

Unzahl an aus den Klöstern und Abteien<br />

entwendeter Schriften, die in Anbetracht der<br />

Feuchtigkeit in der Höhle jedoch z.T. stark in<br />

Mitleidenschaft gezogen worden sind. Sollte der<br />

laranischen Priesterschaft jedoch die Möglichkeit<br />

gegeben werden, diese sicherzustellen, so ist mit<br />

einer entsprechenden Belohnung zu rechnen.<br />

Die hier zu findenden Summen würden den<br />

Spielercharakteren genug Geldmittel an die<br />

Hand geben, um ein Heer aufzustellen oder<br />

eine Burg zu bauen. Der Spielleiter sollte daher<br />

sehr genau abwägen, ob die Höhle tatsächlich<br />

gefunden werden soll.<br />

Option 3:<br />

Unverhofft kommt oft<br />

Eine besonders stimmungsvolle Variante der<br />

Suche nach dem großen Reibach könnte die<br />

Verwendung der Schatzhöhle als Verbindung<br />

zwischen dem Wasserloch im Fluchttunnel<br />

des geheimen Tempels zur Außenwelt sein. In<br />

diesem Fall würden die SC nämlich bei ihrer<br />

möglichen Flucht vor Onderians Männern<br />

buchstäblich über die Reichtümer stolpern<br />

und könnten in Anbetracht ihrer bedrohlichen<br />

Lage vermutlich nur wenig von den Schätzen<br />

einstecken. Zudem gäbe ihnen dies eine echte<br />

Fluchtchance, da Onderian seine Handlanger<br />

wohl kaum dazu überreden können dürfte,<br />

an einem solchen Geldsegen vorbeizulaufen,<br />

nur, um den SC den Löwen abzunehmen.<br />

Onderian wäre gezwungen, den SC alleine mit<br />

Dhal’A’Mhar und Brenco zu folgen, eventuell<br />

noch von einem oder zweien der etwas<br />

religiöseren Gefolgsmänner begleitet. Alles<br />

weitere ist dann der Kreativität des Spielleiters<br />

überlassen.<br />

Schluß<br />

Hiermit endet nun das Abenteuermodul „<br />

Der Löwe von Korri“. Auf den folgenden Seiten<br />

befinden sich noch die verschiedenen Handouts<br />

nebst einer Spielleiterversion der Inselkarte, auf<br />

der der Weg zum Schatz eingezeichnet wurde.<br />

Wir wünschen viel Spaß bei der Jagd auf<br />

Agriks Gold und Laranis Löwen.<br />

Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen<br />

www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />

Handouts<br />

Der folgende Text kann im Laufe des Spiels<br />

oder auch nachträglich den Spielern zugänglich<br />

gemacht werden, falls diese ein Interesse an<br />

der Geschichte der Kampagne haben. Für das<br />

Abenteuer und dessen Lösung ist der Text aber<br />

nicht notwendig.<br />

Auszug aus „geschichte des westens“<br />

von Ricardrin Elcher von der erlauchten<br />

Bruderschaft der hyn aelori (701 TR)<br />

kapitel 27.<br />

Der Löwe von Korri<br />

Im Jahr 688 nach Tuzyn-Rechnung, als die Flut<br />

der rethemischen Kampftruppen in den ersten<br />

Strahlen der Morgensonne in Sarkum landete<br />

und alle verzweifelten Verteidigungsversuche<br />

der Ritter des Königreiches Gemala zunichte<br />

machten, welche zu jener Zeit mit dem<br />

rethemischen Todfeind, dem königreich Kanday<br />

verbündet waren, begann für die Bevölkerung<br />

der Region Selion ein Alptraum von Mord,<br />

Brand und Plünderung, der fast zwei Jahre<br />

andauern sollte.<br />

Der größte Teil des gemalanischen Landadels<br />

fand bei dem vergeblichen Versuch, die<br />

rethemischen Horden bei Sarkum aufzuhalten,<br />

den Tod oder floh angesichts der übermächtigen<br />

Bedrohung kurzerhand von seinen Besitztümern<br />

und ließ die Landbevölkerung schutzlos zurück.<br />

Ranald Milaka, der junge König von Gemala,<br />

entkam durch einen glücklichen Zufall, der ihn<br />

am Tag der Erstürmung seiner Burg auswärtige<br />

Liegenschaften inspizieren ließ, dem Gemetzel<br />

und flüchtete nach Kanday ins Exil.<br />

Seine Untertanen jedoch, die Bauern<br />

und einfachen Leute, waren gezwungen, in<br />

ohnmächtiger Verzweiflung auf ihren Schollen<br />

auszuharren und auf Verschonung zu hoffen,<br />

oder aber in heilloser Flucht davonzulaufen,<br />

Alte und Schwache zurücklassend und den<br />

Hungertod vor Augen.<br />

Einige wenige wagten es, selbst die Hand<br />

gegen die Eindringlinge zu erheben. Sie stellten<br />

aus den Dorfmilizen Bürgerwehren auf,<br />

allerdings ohne damit eine ernstliche Gefahr für<br />

die gepanzerten Ritterheere und Söldnertruppen<br />

aus Rethem darzustellen.<br />

Die unorganisierten und zahlenmäßig<br />

hoffnungslos unterlegenen Bauernhaufen<br />

wurden schnell zerschlagen, die Konsequenzen<br />

für die verteidigten Dörfer waren schlimm.<br />

Den einzigen ernst zu nehmenden Widerstand<br />

fanden die plündernden Heerhaufen in der<br />

Abtei von Korri, wo sich ein Sammelpunkt von<br />

versprengten Soldaten aus der Schlacht um<br />

Sarkum und den aus geplünderten Dörfern<br />

entkommenen Miliz-angehörigen gebildet<br />

hatte. Finster entschlossen, keinen Fußbreit<br />

mehr zurückzuweichen, stellten sie sich dem<br />

rethemischen Feind entgegen. Unter der<br />

Führung der Priester Laranis verschanzten<br />

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