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Akt 2 - Anduin

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Enchairon<br />

(betont auf dem „ai“ in der Mitte, also<br />

„Enchâiron“, und nicht „Ênchairon“)<br />

Titel: König der Eichhörnchen, Prinz über das<br />

Moos, aber Diener der Bäume<br />

Volk: Zentaure/ Einhorn<br />

Alter: unbekannt<br />

Größe: Stockmass 2 m<br />

Statur: kräfig, muskulös<br />

Augenfarbe: saphirgrün<br />

Fellfarbe: weiß (Albino)<br />

Gewicht: 700 kg<br />

Hintergrund: Böse Zungen munkeln von<br />

Ereignissen, die jedem normalen Menschen die<br />

Schamesröte ins Gesicht treiben, wenn die Frage<br />

aufkommt, wie – zum Teufel / zum Dämon / zur<br />

Niederhölle - eine solche Kreatur entstehen<br />

konnte. Und in der Tat ist Enchairon nicht<br />

gerade das, was man als gewöhnlich bezeichnen<br />

würde, selbst dann nicht, wenn man in einer<br />

Welt aufgewachsen ist, in der tonnenschwere<br />

Drachen mit Stummelflügeln umherfliegen,<br />

Magier elementare Kugeln werfen und Schiffe<br />

durch die Luft segeln. Von hinten gesehen sieht<br />

er fast wie ein normaler Zentaure aus, wenn er<br />

nicht vollkommen makellos weis wäre, aber<br />

von der Seite und von vorne kann man deutlich<br />

das eine Horn erkennen, das wundervoll in sich<br />

gedreht seine Stirn ziert.<br />

Was zu seiner Geburt bzw. Entstehung führte,<br />

weiß selbst Enchairon nicht so genau und selbst,<br />

wenn er es wüsste, würde er es niemand sagen.<br />

Vielleicht war es ein magisches Experiment,<br />

vielleicht aber auch etwas komisches und<br />

zugleich unanständiges, das sich damals<br />

zwischen einem Einhorn und einem Zentaur<br />

abgespielt hat. Man weiß es eben nicht. Fakt<br />

hingegen ist, dass seit langer Zeit, - die schon so<br />

lange dauert, dass sogar die Großmutter von der<br />

Frau, die mir das hier alles erzählt hat, von dieser<br />

Kreatur von ihrer Großmutter gehört hat – ein<br />

makellos weisser Zentaur mit einem Einhorn auf<br />

der Stirn in den großen Wäldern und den tiefen<br />

Tälern lebt. Man sieht in ab und zu und stets<br />

zeigt er sich freundlich, lädt zu einem Plausch<br />

ein und ist ein angenehmer, wenn auch etwas<br />

fremd aussehender Zeitgenosse.<br />

Im Winter sieht man nur seine Spuren im<br />

Schnee, niemals ihn selber, aber das ist nicht<br />

weiter verwunderlich. Wer geht schon im<br />

Winter tief in den Wald.<br />

Kurzbeschreibung: Enchairon ist ein gewaltig<br />

großer, weisser Zentaur mit einem Einhorn auf<br />

seiner menschlichen Stirn. Dieses Horn ist sehr<br />

NSC-ECKE<br />

- ENCHAIRON, DER EINHORN-ZENTAURE -<br />

stabil und sein Besitzer weiß es, genauso wie<br />

seine anderen 6 Extremitäten, hervorragend<br />

einzusetzen. Z.B. lassen sich sehr gut Äpfel<br />

zwischenlagern, in dem man sie auf dem Horn<br />

aufspiesst. Das selbe gilt übrigens auch für<br />

dumme Geschöpfe aller Art. Man sieht dem<br />

Zentaur sein Alter gar nicht an. Seine edlen, fast<br />

griechisch (vgl. diverse hellenistische Statuen)<br />

anmutenden Gesichtszüge, die von einer Mähne<br />

aus silberweissem Haar umrahmt werden,<br />

wirken jugendlich frisch und sehr angenehm, nur<br />

seine Augen verraten neben einem schelmischen<br />

Zucken, ein bisschen von seinem Alter und<br />

seiner Würde. Enchairon trägt nie Kleidung<br />

und so wundert es, dass trotz permanenter<br />

Wettereinwirkungen nicht nur sein Fell von<br />

jenem makellosen Weiss sind, sondern seine<br />

ganze Haut an Brust, Armen und Gesicht eben<br />

diese Farbe haben. Im übrigen scheint es, als ob<br />

Schmutz und farbige Flecken den Zentauren zu<br />

meiden scheinen, denn Dreck, Farbe und Blut<br />

perlt von seinem Fell und seiner Haut ab wie<br />

Wasser von manchen Blättern.<br />

Verhalten: Enchairon lacht sehr gerne und laut,<br />

am liebsten über einen guten Witz oder eine<br />

gute Geschichte. Er redet stets sehr freundlich,<br />

ausgewählt und überlegt mit den Personen,<br />

denen er begegnen möchte. Alle anderen haben<br />

auch nicht die Chance, ihn zu finden, wenn er das<br />

nicht möchte. Er ist intelligent, überlegt und ein<br />

angenehmer Gesprächspartner mit einem nicht<br />

zu verachtenden Wissensschatz. Nur wenn er in<br />

Zorn, betrunken oder über alle Massen amüsiert<br />

ist, hebt er seine Stimme zu solchen Ausmaßen<br />

an, dass man ihn sogar im dichtesten Wald noch<br />

Meilen entfernt hören kann.<br />

Sollte ein SC dumme Witze über ihn machen<br />

oder dem Wald oder dessen Bevölkerung<br />

(er sieht sich gerne selber im Spaß als König<br />

der Eichhörnchen, Prinz über das Moos, aber<br />

Diener der Bäume) etwas Schädliches tun (also<br />

dumm mit einer Axt in Bäume hacken, mehr<br />

erjagen als nötig, beim Feuerholz Suchen grobe<br />

Schäden verursachen, etc.) wird Enchairon<br />

wütend. Richtig wütend. Dann sollte man sich<br />

ganz schnell entschuldigen und am besten noch<br />

ein Bier parat haben.<br />

In seiner Freizeit schnitzt der Zentaur gerne und<br />

schafft so mit seinen Händen wahre Kunst- und<br />

Meisterwerke an Flöten, Löffeln, Schmuck und<br />

Bögen. Angeblich hat er sogar schon einmal<br />

einen Bogen aus Blutholz geschnitzt, einem<br />

Holz, dass so hart ist, dass man selbst einen<br />

kleinen Ast nicht abbrechen kann, geschweige<br />

Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen<br />

www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />

denn, einen Bogen spannen. Was mit diesem<br />

Meisterwerk geschehen ist, hält er geheim.<br />

Im übrigen ist er nicht nur ein begnadeter<br />

Bogenbauer, sondern auch einer der besten<br />

Schützen, die die Welt jemals gesehen hat.<br />

Er soll, so geht die Geschichte, einen auf ihn<br />

abgefeuerten Pfeil, der frontal auf ihn zukam,<br />

abgeschossen haben. Das Können dazu hätte<br />

er wahrscheinlich. Seitdem geht in den Dörfern<br />

um den Wald das Sprichwort „Einen Baum im<br />

Fluge abschießen“ um, wenn man etwas nahezu<br />

unmögliches vollbracht hat.<br />

Motivation: Enchairon lebt in den großen<br />

Wäldern, jagt dort, sorgt sich um Wald und all<br />

jene, die sich in ihm aufhalten, verprügelt den<br />

einen oder anderen Räuber oder Wilderer,<br />

versorgt Verletzte und erschreckt immer wieder<br />

arglose Wanderer, die ihn meist für einen Geist<br />

halten, was den Zentaur im höchsten Masse<br />

amüsiert. Eine genaue Aufgabe hat er nicht.<br />

Mutmaßungen, er würde etwas bewachen,<br />

angeblich den Leib seiner toten Mutter, die sich<br />

im Laufe der Jahre komplett zu einem einzigen,<br />

großen Diamanten verwandelt hat, oder aber<br />

den Eingang zu einem Feenreich, sind bisher<br />

nicht bewiesen worden. Man sieht ihn immer an<br />

einer anderen Stelle im Wald, so dass es bisher<br />

noch keinem gelungen ist, jenen Platz zu finden,<br />

den er nun eigentlich bewacht. Der Zentaur<br />

elber hat im Wald einige Ort, an denen er sich<br />

Unterstände gebaut hat. Allerdings stört es ihn<br />

auch überhaupt nicht, wenn er ohne Dach über<br />

dem... ähm... Horn schlafen muss.<br />

Neben all dem Müssiggang, dessen sich<br />

Enchairon erfreut, sieht es doch so aus, als ob<br />

er auf etwas warten würde. Oft steht er da und<br />

blickt gen Himmel. Auf die Frage, auf was er<br />

denn wartet, wird er „Winter“ sagen. Doch was<br />

mit dem schneeweißen Fabelwesen in einem<br />

winterweißen Wald geschieht, warum er ihn so<br />

sehr herbeisehnt, warum man ihn im Winter nie<br />

sehen kann und ob das Ganze vielleicht etwas<br />

mit einer Gefährtin zu tun hat, wird er NIEMALS<br />

sagen! Niemals, meine Freunde.<br />

Bekanntheitsgrad: Die Leute, die um<br />

den Wald wohnen und einige Reisende, die<br />

Enchairon einst getroffen habe, kennen ihn und<br />

erinnern sich gerne. Auch haben sie von ihm<br />

in den großen Städten erzählt, doch so richtig<br />

bekannt ist er eigentlich nur in den Dörfern<br />

um den Wald, in denen er ein oder zweimal im<br />

Jahr erscheint, seine Schnitzwaren gegen Dinge<br />

eintauscht, die er braucht (Unmengen an Bier),<br />

die Kinder eine Runde auf sich reiten lässt, ein<br />

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