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TalenTmanagemenT - Deutscher Bildungspreis

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Experteninterviews HR<br />

Dr. Werner Mölders<br />

Leitender Werksarzt<br />

ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />

Dr. Veit Echterhoff<br />

Bildungspolitik/Bildungscontrolling<br />

ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />

Experteninterview mit ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />

Thema: Bildungsmanagement im Branchenvergleich<br />

118<br />

Warum ist Bildungsmanagement wichtig<br />

für Unternehmen<br />

Dr. Veit Echterhoff: Gute, exzellent ausgebildete Mitarbeiter<br />

sind die entscheidende Variable, die über die<br />

Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens entscheidet.<br />

Ein bedarfsgerechtes Bildungs- und Talentmanagement<br />

ist deshalb für uns überlebensnotwendig.<br />

Verändert sich der Bildungsbedarf in<br />

den Unternehmen<br />

Dr. Werner Mölders: Erfahrungswissen („haben wir<br />

schon immer so gemacht“) rückt immer weiter in den<br />

Hintergrund, denn um uns technologisch weiterzuentwickeln,<br />

reicht das lange nicht aus. Fachliches Wissen<br />

kann man sich nicht durch Erfahrung aneignen.<br />

Dr. Veit Echterhoff: Beim Erfahrungswissen steht<br />

eher das Außerfachliche im Vordergrund. Wenn ein<br />

Mitarbeiter in den Ruhestand geht, gibt er seinem<br />

Nachfolger kein Fachwissen mit auf den Weg, sondern<br />

eher die Wissensbestandteile, die sich um das<br />

Fachwissen gruppieren.<br />

Wo sehen Sie die Schnittstelle zwischen<br />

Wissens- und Bildungsmanagement<br />

Dr. Veit Echterhoff: Transparenz ist ein wesentliches<br />

Merkmal einer guten Unternehmenskultur. Und<br />

Transparenz ist ohne Wissensmanagement in einem<br />

Konzern wie unserem nicht mehr herzustellen. Die<br />

kontextabhängige Verfügbarkeit von Informationen<br />

und der fachliche Austausch darüber bilden die Basis<br />

vieler Lernprozesse und sind damit auch Voraussetzung<br />

für ein ganzheitliches Bildungsmanagement.<br />

Wie sieht es mit den Kosten für Bildung aus –<br />

zu welchem Anteil werden die übernommen<br />

Dr. Veit Echterhoff: Bei uns werden die Kosten<br />

für die Weiterbildung komplett vom Unternehmen<br />

getragen. In Fällen, in denen eine unmittelbare, das<br />

heißt arbeitsplatzbezogene, Notwendigkeit für die<br />

Weiterbildung nicht vorliegt, aber das Unternehmen<br />

ein grundsätzliches Interesse daran hat, dass der<br />

Mitarbeiter die Bildungsmaßnahme wahrnimmt, wie<br />

beispielsweise bei Sprachkursen, tragen wir die<br />

Kosten und die Mitarbeiter müssen sich mit einer<br />

zeitanteiligen Investition einbringen.<br />

Dr. Werner Mölders: Wenn Weiterbildungen betriebserwünscht<br />

bzw. betriebsnotwendig sind, werden<br />

diese eigentlich immer getragen.<br />

Wo sollte das Bildungsmanagement im<br />

Unternehmen im Idealfall angesiedelt sein<br />

Dr. Veit Echterhoff: Bildung ist ganz klar Thema<br />

der Personalabteilung. Bei uns findet man dort den<br />

Teamkoordinationsbereich Recruiting und Personalentwicklung<br />

und darunter gibt es dann das<br />

Seminarzentrum, das Managementtraining und die<br />

Ausbildung. Das zusammengenommen repräsentiert<br />

letztlich das Bildungsmanagement.<br />

Dr. Werner Mölders: Wichtig ist, dass im Organigramm<br />

ersichtlich wird, wo welche Themen behandelt<br />

werden. Die meisten Unternehmen haben aber<br />

ihren eigenen Weg was die organisationale Ansiedelung<br />

betrifft. Sichergestellt sein sollte aber ein<br />

regelmäßiger Austausch aller beteiligten Akteure des<br />

Bildungsmanagements.<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bildungspreis</strong> – Bildungs- und Talentmanagement 2012

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