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TalenTmanagemenT - Deutscher Bildungspreis

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Qualitätskriterien<br />

Intervallen, Sicherstellung der Effektivität und Angemessenheit<br />

in Bezug auf Leitlinien und Ziele<br />

• Vorbeugende Maßnahmen und Korrekturmaß-<br />

nahmen – Umgang mit Fehlern, Beseitigung der<br />

Ursachen<br />

• Finanzmanagement und Risikomanagement<br />

• Personalmanagement – Kompetenzsicherstellung<br />

der Mitarbeiter des Bildungsmanagements<br />

• Kommunikationsmanagement (intern/extern) –<br />

Information der Mitarbeiter, Schaffung von Möglichkeiten<br />

zur informellen Kommunikation<br />

• Ressourcenbereitstellung<br />

• Interne Audits<br />

• Feedback von interessierten Parteien<br />

Erfüllt ein Unternehmen alle Anforderungen, kann es<br />

sich nach der DIN ISO 29990 zertifizieren lassen.<br />

LQW<br />

Die Lernerorientierte Qualitätstestierung in der<br />

Weiterbildung (LQW) ist ein Qualitätsmanagement<br />

speziell für Bildungsorganisationen, das direkt aus<br />

dem Bildungsprozess heraus entwickelt wurde. Die<br />

Lernenden stehen im Mittelpunkt und die gesamte<br />

Qualität der Organisation wird auf die Lernenden<br />

ausgerichtet. LQW beinhaltet ebenfalls eine externe<br />

Testierung in Form eines Selbstreports mit anschließender<br />

Visitation. Diese richtet sich dabei stärker an<br />

den selbstbestimmten Qualitätskriterien der jeweiligen<br />

Organisation aus, als andere Konzepte.<br />

Das System LQW wendet sich an alle Organisationen<br />

der Erwachsenen-, Weiter- und Ausbildung in allen<br />

Bereichen der allgemeinen, beruflichen, betrieblichen,<br />

kulturellen, politischen, gewerkschaftlichen, ökologischen<br />

oder konfessionellen Bildung.<br />

Das Bildungsmanagement soll immer an den strategischen<br />

Entwicklungszielen der Organisation ausgerichtet<br />

sein. LQW betrachtet für die Umsetzung zwölf<br />

Qualitätsbereiche [Zech, 2008, Faulstich, 1999, S. 86]:<br />

• Leitbild – Das Unternehmen muss ein Leitbild im<br />

Bildungsmanagement entwickeln und eindeutige<br />

Ziele formulileren [Zech, 2008, S. 31ff.].<br />

• Bedarfsanalyse<br />

• Evaluation des Bildungsprozesses – Der Lernerfolg<br />

muss evaluiert werden.<br />

• Qualität des Lehrens, Lehr-Lern-Prozess – Jede<br />

Einrichtung muss für sich selbst definieren, was sie<br />

unter „gelungenem Lernen“ versteht [Hartz, 2008,<br />

S. 243f.]. Der Lehrende wird dabei als Lernbegleiter<br />

begriffen, der Lernprozesse ermöglicht und unterstützt<br />

[Zech, 2008, S. 77].<br />

• Qualität der Lerninfrastruktur<br />

• Zentrale Prozesse – Alle Prozesse und Arbeitsab-<br />

läufe müssen klar definiert werden [Zech, 2008, S.<br />

58ff.].<br />

• Führung/Leitung/Entscheidung – Die Führung<br />

der Organisation orientiert sich an gemeinsamen<br />

Grundsätzen.<br />

• Personalentwicklung – Die Mitarbeiter des Bil-<br />

dungsmanagements sollen in der Personalentwicklung<br />

erfasst sein und mit umfassenden Maßnahmen<br />

wie Aufgaben- und Kompetenzprofilen und eigenen<br />

Fortbildungen systematisch weiterentwickelt werden<br />

[Zech, 2008, S. 142ff.].<br />

• Controlling<br />

• Interne und Kundenkommunikation – Bewusstes<br />

Marketing der Qualität im Bildungsmanagement<br />

hilft die Außendarstellung der Organisation zu<br />

verbessern.<br />

• Angebotsinformation<br />

• Strategische Entwicklungsziele – Die Qualität der<br />

Organisationen wird in einem ständigen Prozess<br />

weiterentwickelt.<br />

Das Modell legt dabei einen kontinuierlichen Qualitätskreislauf<br />

von interner über externe Evaluation zur<br />

Aufstellung von strategischen Entwicklungszielen für<br />

die nächste Qualitätsperiode zugrunde.<br />

DVWO-Modell<br />

Der Dachverband der Weiterbildungsorganisationen<br />

e.V. DVWO hat die DIN EN ISO 9001 um unterrichts-<br />

und teilnehmerbezogenen Kriterien im Weiterbildungsprozess<br />

erweitert. Die sogennante DVWO-ProzessAcht©<br />

unterscheidet Prozesse der betrieblichen<br />

Organisation von den Lehr- und Lernprozessen und<br />

stellt Qualitätskriterien in den Mittelpunkt des Qualifizierungsprozesses<br />

[DIN 2008, S. 28].<br />

Dafür werden Qualitätsdimensionen aufgestellt [DIN<br />

2008, S. 17]:<br />

• Äußere Qualitätsdimensionen [nach Donabedian]:<br />

Strukturqualität, Prozessqualität, Ergebnisqualität<br />

• Innere Qualitätsdimensionen: Didaktikqualität, Wer-<br />

tequalität, Transferqualität, Methodenqualität<br />

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bildungspreis</strong> – Bildungs- und Talentmanagement 2012

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