TalenTmanagemenT - Deutscher Bildungspreis
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Wie gehen Sie sicher, dass das Bildungsangebot<br />
die Bedarfe der Mitarbeiter deckt<br />
Dr. Veit Echterhoff: Wir haben einen Bildungskatalog,<br />
in dem für alle Themen Weiterbildungsangebote<br />
gelistet sind. Um den Katalog aktuell zu halten, findet<br />
eine jährliche Bedarfsanalyse statt. Hierfür wird jeder<br />
Bereich im Unternehmen aufgerufen, sich den Katalog<br />
anzuschauen und Feedback zu geben, ob es hinsichtlich<br />
der Inhalte bzw. auch der Weiterbildungsformen<br />
Ergänzungsbedarf gibt.<br />
Wie sichern Sie die Anbindung des Bildungsmanagements<br />
an die Unternehmensziele<br />
Dr. Veit Echterhoff: Im Grunde ist das der Vorgang,<br />
den ich eben beschriebe habe. Dazu kommt die Frage,<br />
welche Mitarbeiter mit welchen Kompetenzen für<br />
die nächsten Jahre benötigt werden. Dazu haben wir<br />
ein Tool entwickelt, das uns zeigt, wie sich der Bedarf<br />
in den nächsten Jahren entwickeln wird und wie wir<br />
unsere Rekrutierung darauf ausrichten können. So<br />
rechnen wir für mehrere Jahre im Voraus aus wie die<br />
Belegschaft dann aussehen soll.<br />
Wie muss ein professionelles Recruiting aussehen<br />
Dr. Veit Echterhoff: Das System muss sich nach dem<br />
Bedarf des Unternehmens richten und immer mit der<br />
Zeit gehen. Eine gute Arbeitgebermarke wird für die<br />
Gewinnung neuer Mitarbeiter hier immer wichtiger.<br />
Wir versuchen durch viele betriebliche Zusatzleistungen,<br />
eine gute Unternehmenskultur und leistungsgerechte<br />
Bezahlung als möglichst attraktiver Arbeitgeber<br />
wahrgenommen zu werden. Unsere Erfahrung<br />
seit vielen Jahren ist, dass Recruiting sehr lokal<br />
stattfindet. Hier sind wir diverse Kooperationen mit<br />
Schulen/Universitäten eingegangen und engagieren<br />
uns aktiv für benachteiligte Jugendliche.<br />
Was sind relevante Kennzahlen im Bildungsmanagement,<br />
die für Sie im Benchmark mit<br />
anderen Unternehmen von Interesse wären<br />
Dr. Veit Echterhoff: Interessant wäre sicherlich ein<br />
Vergleich der Bildungsformen und -inhalte, also etwa<br />
eine Statistik, welche Seminartypen wie häufig nachgefragt<br />
werden. Dann natürlich ein Benchmark von<br />
Teilnehmern und Teilnehmertagen, dazu die Intensität<br />
in den verschiedenen Alters- und Gehaltsgruppen.<br />
Welche Lernformen sollten im Bildungsmanagement<br />
Berücksichtigung finden<br />
Dr. Veit Echterhoff: Wichtig ist, dass nicht nur die<br />
Lerninhalte dem Bedarf des Mitarbeiters entsprechen,<br />
sondern auch die Lernformen. Wir haben sehr gute<br />
Erfahrungen mit eLearning gemacht, vor allem wenn<br />
es ergänzend eingesetzt wird. Zeitgleich versuchen<br />
wir, formelle Lernformen wie Seminare mit informellen<br />
zu verbinden. Das informelle Lernen ist sehr<br />
komplex, hier ist es schwierig, Aussagen zu treffen,<br />
welche Lernformen am erfolgversprechendsten sind.<br />
Informelles Lernen passiert stetig. Wir versuchen, dafür<br />
geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, also<br />
etwa einen Austausch der Seminarteilnehmer zum<br />
Umsetzen des Erlernten zu unterstützen.<br />
Veröffentlichen Sie einen Jahresbericht zum<br />
Thema Bildung<br />
Dr. Veit Echterhoff: Das ist integraler Bestandteil<br />
unseres Konzernjahresberichtes. Und es gibt einen<br />
Nachhaltigkeitsbericht, der alle zwei Jahre erscheint<br />
und in dem Bildung ein Thema ist.<br />
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bildungspreis</strong> – Bildungs- und Talentmanagement 2012