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TalenTmanagemenT - Deutscher Bildungspreis

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Experteninterviews HR<br />

Klaus Schöneberger<br />

Leiter Personalentwicklung<br />

GOTHAER Versicherungen<br />

Matthias Wendler<br />

Bereich Personalentwicklung<br />

GOTHAER Versicherungen<br />

Experteninterview mit GOTHAER Versicherungen<br />

Thema: Bildung als wichtigste Aufgabe der Personalentwicklung<br />

98<br />

Was verstehen Sie unter betrieblichem<br />

Bildungsmanagement<br />

Klaus Schöneberger: Ich persönlich sehe darin alle<br />

Prozesse vereint, die dazu beitragen, die Mitarbeiter<br />

im Unternehmen optimal auf jetzige und zukünftige<br />

Aufgaben vorzubereiten. Dem Bildungsmanagement<br />

muss ganz klar ein Managementzyklus zugrunde liegen:<br />

Erfassen des Bedarfs, Ableiten von Maßnahmen,<br />

Evaluation der Maßnahmen und ggf. Interventionssteuerung.<br />

Wo sehen Sie die Schnittstelle zwischen<br />

Bildungs- und Wissensmanagement<br />

Matthias Wendler: Das Wissensmanagement gewinnt<br />

in dem Maße an Bedeutung wie informelles Lernen<br />

zunimmt. Das Wissen in den Unternehmen wächst<br />

stetig – den Überblick zu behalten und Erfahrungswissen<br />

so punktgerichtet zur Verfügung zu stellen,<br />

dass daraus Lerneffekte gezogen werden können,<br />

ist ein ganz wesentlicher Benefit für das Bildungsmanagement.<br />

In dem Moment, in dem ich Wissen im<br />

Unternehmen bereitstelle, stelle ich auch ein mögliches<br />

Lernfeld bereit.<br />

Stichwort informelles Lernen: wie können Unternehmen<br />

hier optimale Rahmenbedingungen<br />

schaffen<br />

Matthias Wendler: Bei uns ist ein wichtiges Stichwort<br />

in diesem Zusammenhang die kollegiale Beratung.<br />

Wir stellen Settings zur Verfügung, in denen es den<br />

Mitarbeitern ermöglicht wird, Wissen und Erfahrungen<br />

zu teilen und weiterzugeben, um dadurch Lernprozesse<br />

anzuregen. So finden Vernetzung und informelles<br />

Lernen statt, nicht nur auf der kognitiven, sondern<br />

auch auf der Verhaltensebene. Dabei wird die Bedeutung<br />

sozialer Netzwerke weiter zunehmen.<br />

Klaus Schöneberger: Die kollegiale Beratung funktioniert<br />

bereichsübergreifend und hat auch einen positiven<br />

Effekt auf die Kultur und das Miteinander. Die<br />

Mitarbeiter lernen sich kennen und bauen Vertrauen<br />

auf. Wir beobachten, dass die gegenseitige Hilfsbereitschaft<br />

wächst, dass sich Kollegen anrufen, wenn<br />

es Probleme gibt.<br />

Wie lässt sich Bildungsmanagement nachhaltig<br />

im Unternehmen verankern<br />

Klaus Schöneberger: Wichtig ist, dass Bildung ganz<br />

fest als Unternehmensziel definiert ist. Das heißt,<br />

dass es in den Unternehmensleitlinien verankert ist.<br />

Es muss zugleich Führungsaufgabe sein, die Führungskräfte<br />

müssen die Entwicklung ihrer Mitarbeiter<br />

als wichtigste Aufgabe begreifen.<br />

Muss das Thema Bildung im Organigramm<br />

sichtbar werden<br />

Matthias Wendler: Das halte ich in einer Organisation<br />

unserer Größe für wichtig. Das Thema braucht Präsenz,<br />

muss ausdrücklich für alle Mitarbeiter sichtbar<br />

werden.<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bildungspreis</strong> – Bildungs- und Talentmanagement 2012

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