TalenTmanagemenT - Deutscher Bildungspreis
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Experteninterviews HR<br />
Dennis Dennert<br />
Pressesprecher<br />
Deutsche Telekom<br />
Markus Lecke<br />
Leiter Team Bildungspolitik<br />
Deutsche Telekom<br />
Experteninterview mit der Deutschen Telekom<br />
Thema: Zielgruppenspezifisches Lernen im Unternehmen<br />
88<br />
Gibt es bei der Deutschen Telekom ein<br />
Bildungs- und Talentmanagement<br />
Markus Lecke: Wir haben zum einen den Bereich<br />
Bildungspolitik, der sich übergeordnet im Konzern<br />
mit Bildung wie dem Angebot berufsbegleitender<br />
Studiengänge oder der Auswahl akademischer Kooperationspartner<br />
beschäftigt. Zum anderen liegen<br />
die Aufgaben des klassischen Bildungsmanagements<br />
bei uns in der Verantwortung des Competence Center<br />
Human Resources Development. Dieses ist wiederum<br />
in unterschiedliche Bereiche unterteilt. Talentmanagement,<br />
also die systematische Identifizierung,<br />
Förderung und Bindung besonders leistungsfähiger<br />
Mitarbeiter, ist einer dieser Bereiche.<br />
Wie sähen Ihrer Meinung nach die perfekten<br />
Rahmenbedingungen für ein gutes, betriebliches<br />
Bildungsmanagement aus<br />
Markus Lecke: Zunächst muss das Unternehmen<br />
die grundlegenden Ziele und Rahmenbedingungen<br />
des betrieblichen Bildungsmanagements definieren.<br />
Es muss klar werden, wie die Bildungsbedarfe<br />
identifiziert und der Erfolg von Maßnahmen ermittelt<br />
wird. Ein gutes Bildungsmanagement ist in die Führungsaufgaben<br />
integriert und stellt eine Verbindung<br />
zwischen dem Bedarf der Mitarbeiter und den Unternehmenszielen<br />
her. Es müssen individuelle Entwicklungsgespräche,<br />
sei es einzeln, sei es im Rahmen<br />
des Mitarbeitergespräches, geführt werden. Daneben<br />
sollte der Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich<br />
durch eine unabhängige Bildungsberatung individuell<br />
und vertraulich beraten zu lassen. Schließlich ist<br />
auch wichtig, dass allen Mitarbeitern ein Forum oder<br />
Tool bereitgestellt wird, über das sie ihr Feedback an<br />
die Verantwortlichen herantragen können.<br />
Inwiefern sollte sich Bildungsmanagement an<br />
betrieblichen Zielgruppen orientieren<br />
Markus Lecke: Klar muss sein, dass alle Zielgruppen<br />
eines Unternehmens in das Bildungsmanagement<br />
integriert werden. Das ist ein wesentliches Qualitätskriterium<br />
exzellenter Mitarbeiterförderung. Jeder<br />
Mitarbeiter ist einzigartig und muss deshalb auch<br />
im Bildungsmanagement einzeln betrachtet werden.<br />
Über ein festes Kompetenzmanagementsystem sollten<br />
individuelle Entwicklungspotenziale identifiziert<br />
und unter Berücksichtigung der Unternehmensziele<br />
Strategien zu deren Hebung erarbeitet werden. Die<br />
konkrete Ausarbeitung der Konzepte unterscheidet<br />
sich dann von Mitarbeiter zu Mitarbeiter. Dabei sollte<br />
beachtet werden, dass sich die Bildungsplanung<br />
nicht nach den Qualifikationen der Mitarbeiter zu<br />
richten hat, sondern nach den Kompetenzen und der<br />
tatsächlichen Leistung.<br />
Welche Lernformen sind für welche Zielgruppen<br />
am besten geeignet<br />
Markus Lecke: Zunächst mal muss man hier zwischen<br />
Altersgruppen unterscheiden. Mitarbeiter über 40<br />
lernen anders als ihre jüngeren Kollegen. Die optimale<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bildungspreis</strong> – Bildungs- und Talentmanagement 2012