ERNST LUDWIG KIRCHNER ALS ARCHITEKT - Mathildenhöhe
ERNST LUDWIG KIRCHNER ALS ARCHITEKT - Mathildenhöhe
ERNST LUDWIG KIRCHNER ALS ARCHITEKT - Mathildenhöhe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KURZBIOGRAFIE<br />
1880 Geboren am 6. Mai in Aschaffenburg<br />
als ältester Sohn von Ernst Kirchner<br />
(1847–1921), Ingenieur und Chemiker<br />
in der Papierindustrie, und Maria<br />
Elise Franke (1851–1928). Zwei jüngere<br />
Brüder: Hans Walter (1882–1954) und<br />
Ulrich (1888–1950).<br />
1886 Umzug der Familie nach Frankfurt<br />
am Main, dann 1887 nach Perlen<br />
bei Luzern.<br />
1890 Übersiedlung nach Chemnitz,<br />
wohin der Vater als Professor für<br />
Papierwissenschaft berufen wurde. Eintritt<br />
Kirchners in das Realgymnasium.<br />
1901 Reifeprüfung am 29. März in<br />
Chemnitz. Zum 15. April Beginn des<br />
Architekturstudiums an der Technischen<br />
Hochschule Dresden.<br />
1903 Vordiplom an der th Dresden<br />
im Sommersemester 1903. Im Wintersemester<br />
Studium an der Technischen<br />
Hochschule in München, unter anderem<br />
bei Professor Paul Pfann. Besuch<br />
der privaten Lehr- und Versuchs-Ateliers<br />
für angewandte und freie Kunst von<br />
Wilhelm von Debschitz (1871–1948)<br />
und Hermann Obrist (1862–1927); belegt<br />
dort Kurse in Kompositionslehre<br />
und Aktzeichnen.<br />
1904 Wiederaufnahme des Studiums<br />
an der th Dresden zum Sommersemester<br />
1904. Erste malerische Versuche,<br />
die dem Jugendstil verhaftet<br />
sind. Im Sommer zusammen mit<br />
seinem Kommilitonen Fritz Bleyl<br />
(1880–1966) erste Ausflüge zur<br />
den Moritzburger Seen bei Dresden.<br />
Bekanntschaft mit Erich Heckel<br />
(1883–1970).<br />
1905 Diplomarbeit Entwurf einer<br />
Friedhofsanlage, 30. April, Zeugnis<br />
eines Diplom-Ingenieurs zum 1. Juli mit<br />
der Note »gut«. Am 5. Juni Gründung<br />
der Künstlergemeinschaft »Brücke«<br />
mit den Kommilitonen Erich Heckel,<br />
Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976)<br />
und Fritz Bleyl.<br />
1906–1910 Die Künstler Cuno Amiet<br />
(1868–1961), Emil Nolde (1867–1956),<br />
Max Pechstein (1881–1955) und<br />
Otto Mueller (1874–1930) werden<br />
Mitglieder der »Brücke«. Zahlreiche<br />
Gruppenausstellungen in Deutschland.<br />
1911 Übersiedlung nach Berlin.<br />
Gründung des erfolglosen muim-<br />
Instituts (Moderner Unterricht in<br />
Malerei) zusammen mit Pechstein.<br />
1913 Kirchner verfasst die Schrift<br />
Chronik der kg Brücke. Aufgrund von<br />
Meinungsverschiedenheiten über<br />
seine Darstellung löst sich die Gruppe<br />
am 27. Mai auf.<br />
1915–1917 Kirchner meldet sich<br />
»unfreiwillig freiwillig« zum Kriegsdienst.<br />
Wegen einer psychischen<br />
Erkrankung wird er vorläufig aus dem<br />
Dienst entlassen. Aufenthalt in verschiedenen<br />
Sanatorien; erster Aufenthalt<br />
in Davos.<br />
1918 Ständige Übersiedlung in die<br />
Schweiz nach Davos Frauenkirch.<br />
1919–1937 Zahlreiche Ausstellungen<br />
in der Schweiz, in Deutschland, Belgien<br />
und den Vereinigten Staaten.<br />
1938 Am 15. Juni Freitod. Beisetzung<br />
auf dem Waldfriedhof in Davos.<br />
Ernst Ludwig Kirchner, Selbstbildnis mit Pfeife,<br />
1905, Holzschnitt, 9,8 × 18,9 cm, Brücke-<br />
Museum, Berlin<br />
129