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Wie funktioniert die Wirtschaft - zweite - Ministerium für Wirtschaft ...

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Kapitel A1<br />

1.6 – 1.7<br />

16<br />

1.6 Markt ist nicht gleich Markt – drei Arten von Märkte<br />

Du siehst also, dass man Märkte auf verschiedene<br />

Arten voneinander unterscheiden kann:<br />

• nach den Gütern, <strong>die</strong> gehandelt werden,<br />

• nach der Anzahl der Anbieter und Nach-<br />

frager und<br />

• nach der räumlichen Größe.<br />

Die Unterscheidung nach den Gütern, <strong>die</strong><br />

auf einem Markt gehandelt werden, hängt mit<br />

der Einteilung der unterschiedlichen Güterarten<br />

zusammen, <strong>die</strong> du bereits kennen gelernt<br />

hast. Die Volkswirtschaftslehre, also <strong>die</strong> wissenschaftliche<br />

Beschäftigung mit Aufbau und<br />

Funktion von <strong>Wirtschaft</strong>ssystemen, unterscheidet<br />

allgemein <strong>die</strong> so genannten Güter-<br />

und Faktormärkte.<br />

■ Gut ist nicht gleich Gut:<br />

Güter- und Faktormärkte<br />

Der Gütermarkt ist der Markt, auf dem<br />

hergestellte Güter abgesetzt werden. Das<br />

Beispiel des Wochenmarkts ist ein solcher<br />

Gütermarkt, auf dem Kunden <strong>für</strong> ihren privaten<br />

Konsum (deswegen auch aKonsumgütermarkt)<br />

einkaufen können. Auf einem<br />

Wochenmarkt besteht das Angebot vor allem<br />

aus Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs,<br />

z. B. Lebensmitteln. Möchten Kunden dagegen<br />

Gebrauchsgüter (z. B. eine Küche oder<br />

eine Waschmaschine) kaufen, so werden sie<br />

eher in einem entsprechenden Küchen- oder<br />

Elektrofachgeschäft fündig.<br />

Denke an <strong>die</strong>ser Stelle noch einmal an das<br />

Beispiel des Chemie-Konzerns BASF zurück.<br />

Es gibt auch spezielle Gütermärkte, auf denen<br />

solche Unternehmen, wie <strong>die</strong> BASF, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

ihre Produktion notwendigen Investitionsgüter<br />

wie Maschinen, Laborausstattungen und<br />

technische Anlagen einkaufen können<br />

(aInvestitionsgütermarkt).<br />

aFaktormärkte sind dagegen <strong>die</strong>jenigen<br />

Märkte, auf denen sich Unternehmen <strong>die</strong><br />

zur Güterproduktion notwendigen Produktionsfaktoren<br />

wie Arbeit (Personal auf<br />

dem Arbeitsmarkt) und Kapital (auf dem<br />

Geld- und Kapitalmarkt, z. B. in Form von<br />

Krediten) beschaffen. Möchte beispielsweise<br />

ein Unternehmen seinen Produktionsstandort<br />

vergrößern, so kann der Unternehmer oder<br />

<strong>die</strong> Unternehmerin Grundstücke und Gebäude<br />

auf einem weiteren Faktormarkt, nämlich<br />

dem Immobilienmarkt, kaufen.<br />

■ Polypol, Oligopol und Monopol:<br />

Anzahl von Anbietern und Nachfrage<br />

Märkte lassen sich auch nach der Anzahl der<br />

Anbieter und Nachfrager unterscheiden.<br />

Im aPolypol (so genannte „vollkommene<br />

Konkurrenz“) konkurrieren viele kleine Anbieter<br />

auf einem Markt um viele Kunden. Es<br />

herrscht ein reger aWettbewerb unter Anbietern<br />

und Nachfragern. Ein Anbieter hat hier<br />

nicht <strong>die</strong> Möglichkeit, den Marktpreis direkt<br />

zu beeinflussen, da sein von ihm bestimmter<br />

Anteil auf dem Markt (aMarktanteil und<br />

Marktmacht) sehr gering ist. Damit haben<br />

<strong>die</strong> Nachfrager <strong>die</strong> Möglichkeit, zu einer breiten<br />

Auswahl von anderen Anbietern zu wechseln.<br />

Die gleichen Bedingungen gelten<br />

aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachfrager.<br />

Sie haben ebenfalls<br />

keine Marktmacht<br />

und können deshalb<br />

den Marktpreis genauso<br />

wenig beeinflussen.

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