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Mesoskalige konvektive Systeme während des ... - IMK-TRO

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6 Zusammenfassung<br />

Die Durchzüge der <strong>Systeme</strong> an den Stationen führen zur unmittelbaren Modifikation<br />

<strong>des</strong> gesamten prä<strong>konvektive</strong>n Umfelds.<br />

So kommt es mit Ankunft <strong>des</strong> Systems zum Einsetzten von <strong>konvektive</strong>m Niederschlag.<br />

Aufgrund der Verdunstung <strong>des</strong> Niederschlags innerhalb der trockenen SAL<br />

bilden sich starke Abwinde aus, die zur Ausbildung einer Böenfront und zu einer<br />

starken Temperaturabnahme innerhalb der gesamten Grenzschicht führen. Sie ist<br />

auch im Wesentlichen für den am Boden beobachteten Druckfall verantwortlich. Innerhalb<br />

der Grenzschicht dreht der Wind bei Durchzug <strong>des</strong> Systems von west-, südwestlichen<br />

Richtungen auf Ost, während sich der AEJ in der mittleren Troposphäre<br />

abschwächt oder sogar ganz auflöst. Die im vorderen Bereich <strong>des</strong> Systems auftretenden<br />

starken Vertikalbewegungen führen zu markanten Umverteilungsprozesse in der<br />

Feuchte, durch die die zuvor stark ausgeprägte Temperaturdifferenz zwischen der<br />

Grenzschicht und der mittleren Troposphäre weitestgehend abgebaut wird.<br />

Während die Temperatur nach Durchzug <strong>des</strong> Systems innerhalb der Grenzschicht<br />

schnell wieder ansteigen kann, sind die Umverlagerungen in der spezifischen Feuchte<br />

auch mehrere Stunden nach Durchzug <strong>des</strong> Systems weiterhin existent. Die damit<br />

verbundene niedrige latente Instabilität ist demnach auch am folgenden Tag nach<br />

Durchzug <strong>des</strong> Systems noch zu beobachten. Auch die Monsunströmung kann sich<br />

nicht, wie die Bodendaten zeigen, in allen Fällen gleich nach Durchzug <strong>des</strong> Systems<br />

wieder an der Station etablieren.<br />

Der <strong>konvektive</strong> Niederschlag führt zudem zur Ausbildung von Bodenfeuchtemustern<br />

mit feuchten und trockenen Gebieten, an denen es zur Ausbildung mesoskaliger Zirkulationen<br />

kommen kann. Sie können über bestimmten Gebieten für die Ausbildung<br />

von Konvektion förderlich, über anderen Gebieten jedoch konvektionshemmend sein<br />

(Taylor et al., 2007).<br />

Bei der Auswertung eines Modelllaufs, der mit dem COSMO-Modell unter Verwendung<br />

von EZMW-Antriebsdaten für einen der drei Fälle gemacht wurde, stand<br />

<strong>des</strong>halb der Einfluss der Bodeneigenschaften - wie z.B. die Bodenart und die Bodenfeuchte<br />

- auf die MCS-Entwicklung und die Modifikation <strong>des</strong> Systems im Vordergrund.<br />

Für den untersuchten Fall spielt die Variation der Bodenfeuchte und –art eine entscheidende<br />

Rolle bei der Auslösung und Modifikation <strong>des</strong> Systems. So liegt das<br />

Entstehungsgebiet in einem Gebiet, in dem große räumliche Unterschiede in der<br />

Bodenart existieren, die sich über die hydrologischen bzw. bodenphysikalischen Eigenschaften<br />

auf die Bodenfeuchte auswirken. Die Auslösung der Konvektion findet<br />

dabei in etwa dem Gebiet statt, in dem in den Satellitenbeobachtungen eine Reintensivierung<br />

<strong>des</strong> <strong>konvektive</strong>n Systems zu beobachten war, jedoch zu einem späteren<br />

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