Mesoskalige konvektive Systeme während des ... - IMK-TRO
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Zeitpunkt.<br />
Desweiteren ist in der Simulation zu beobachten, dass sich das System beim Überströmen<br />
von Gebieten mit unterschiedlicher Bodenfeuchte modifiziert, was in guter<br />
Übereinstimmmungen mit Erkenntnissen von Taylor und Ellis (2006) steht. So<br />
kommt es am Übergang von einem Gebiet mit höherer zu niedriger Bodenfeuchte -<br />
von tonigem zu sandigem Boden - zur Modifikation <strong>des</strong> Systems. Über dem sandigen<br />
Gebiet, welches eine zonale Erstreckung von etwa 200 km und eine meridionale<br />
Erstreckung von 300 km aufweist, wird der Niederschlag unterdrückt, obgleich sich<br />
die CAPE- und LI- Werte nicht wesentlich von den anderen Gebieten unterscheiden.<br />
Die CIN deutet jedoch in diesem Gebiet auf eine höhere <strong>konvektive</strong> Unterdrückung<br />
und der KO-Index auf eine geringere potentielle Instabilität im niederschlagsfreien<br />
Gebiet.<br />
Beim Überströmen von den trockeneren auf wieder feuchtere Verhältnisse kann sich<br />
das System reintensivieren.<br />
Die Auswirkungen der MCSs auf die Troposphäre und die beobachteten Charakteristika<br />
- wie z. B. die Ausbildung der Böenfront oder die typischen Vertikalbewegungen<br />
in einem MCS mit starker Konvergenz im Bereich der Böenfront und großräumigem<br />
Absinken im hinteren Teil <strong>des</strong> Systems - werden richtig vom Modell simuliert. Auch<br />
die signifikanten Umverteilungsprozesse in der spezifischen Feuchte und die Effekte<br />
in der Temperatur - wie z. B. das bodennahe Ausfließen kalter Luft - konnten ebenfalls<br />
im Modell beobachtet werden.<br />
Es lässt sich sagen, dass die anhand der Messdaten gewonnenen Erkenntnisse bezüglich<br />
<strong>des</strong> prä<strong>konvektive</strong>n Umfel<strong>des</strong> und den mit den <strong>Systeme</strong>n verbundenen Auswirkungen<br />
auf die gesamte Troposphäre in guter Übereinstimmung mit bisherigen<br />
Untersuchungen (so z. B. Redelsperger et al. (2002), Chong und Hauser (1989),<br />
Parker et al. (2004), Roux (1988)) stehen. Die beobachteten Charakterika wurden<br />
zudem zufriedenstellend vom COSMO-Modell simuliert.<br />
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