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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />
gemeinsam mit dem <strong>Berlin</strong>er S-<strong>Bahn</strong>-<strong>Tisch</strong>, dem Ortsverband der <strong>Berlin</strong>er<br />
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), dem Bündnis <strong>Bahn</strong> für Alle<br />
und dem Landesverband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg von PRO BAHN gibt die<br />
Redaktion von Lunapark21 dieses Extra heraus. Wir wollen damit Mut<br />
machen und Argumente liefern, damit sich möglichst viele Menschen<br />
engagieren und mithelfen, die unhaltbaren Zustände bei der <strong>Berlin</strong>er<br />
S-<strong>Bahn</strong> zu beenden...<br />
Warum kneift mich niemand, warum wache ich nicht einfach auf?<br />
Warum kommt kein Show-down und beim Abspann weiß ich, dass es nur<br />
ein schlechter Film war?<br />
S-<strong>Bahn</strong> fahren in der Filmstadt <strong>Berlin</strong>, arbeiten im „Desaster-System“ S-<br />
<strong>Bahn</strong>. Pleiten, Pech und Pannen als zwangsläufiges Ergebnis eines Fahrens<br />
auf Verschleiß. Die Strategen der <strong>Bahn</strong>privatisierung schrieben das Drehbuch:<br />
Entlassung von Personal, Streckung der Wartungsintervalle, Vernachlässigung<br />
der Infrastuktur, Einfrieren dringend notwendiger Investitionen…<br />
Die Gentlemen bitten zur Kasse, Mord im Orientexpress, Stranger on a Train.<br />
Hunderte Filme spielen in oder an Zügen mit der Faszination der Eisenbahn.<br />
Die lange Anfangsszene in Spiel mir das Lied vom Tod könnte sich<br />
in die Länge ziehen, würde der Film heute an einem beliebigen <strong>Berlin</strong>er<br />
S-<strong>Bahn</strong>hof gedreht.<br />
Ich habe mich durch Hunderte Plakate von Filmen gearbeitet, in denen<br />
Eisenbahnen eine wichtige Rolle spielen. Mit mehr oder weniger montierenden Eingriffen strickte ich aus einigen davon fiktive<br />
Plakate von fiktiven Filmen über die <strong>Berlin</strong>er S-<strong>Bahn</strong> (Originale: siehe unten). Ein echter <strong>Krimi</strong> wäre noch zu drehen, ein Wirtschaftskrimi,<br />
in dessen Abspann nicht darauf hingewiesen werden müsste, dass die handelnden Personen frei erfunden und jede<br />
Ähnlichkeit mit lebenden Menschen zufällig und nicht beabsichtigt seien:<br />
„Der gesamte Vorgang (der S-<strong>Bahn</strong>-Krise) hat für mich längst die Qualität eines Wirtschaftskrimis des<br />
größten deutschen Staatsunternehmens. Ich staune auch über unsere Justiz. Man läuft jedem kleinen<br />
Hühnerdieb hinterher, ignoriert jedoch grob fahrlässige Transportgefährdung Tausender Fahrgäste."<br />
Ernst-Otto Constantin, bis 2002 Arbeitsdirektor und mitverantwortlicher Geschäftsführer der S-<strong>Bahn</strong> <strong>Berlin</strong> GmbH, in einem Offenen Brief an die damalige<br />
Verkehrssenatorin Junge-Reyer und die Fraktionen im <strong>Berlin</strong>er Abgeordnetenhaus, <strong>Berlin</strong>, 10. Januar 2011<br />
siehe Seite 6<br />
siehe Seite 22 siehe Seite 26 siehe Seite 32<br />
siehe Seite 36 siehe Seite 47 siehe Seite 51 siehe Seite 55