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Französische Fremdsprachenassistenten an deutschen Schulen L ...

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2.2.1 Grund- und Hauptschule, Berufsschule<br />

Die Grundschule ist für jeden Schüler ohne Ausnahme<br />

verbindlich. Sie dauert meistens vier Jahre. D<strong>an</strong>ach<br />

erfolgt der Überg<strong>an</strong>g zu einem der drei <strong>an</strong>deren<br />

Schultypen. An der ihr folgenden Hauptschule führt der<br />

Weg nach fünf (teilweise sechs) Jahren zu einer Lehre in<br />

einem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule. Diese<br />

Kombination von Ausbildung/Lehre und Be rufs schulunterricht<br />

ist eine Besonderheit in der Bundesrepublik.<br />

Heute wird bereits in der 3. Klasse der Grundschule eine<br />

Fremdsprache unterrichtet, in einzelnen Bundes -ländern<br />

(Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz, Baden-Württemberg und Saarl<strong>an</strong>d)<br />

sind auf dieser Stufe Fr<strong>an</strong>zösischklassen eingerichtet.<br />

Allerdings werden Assistenten hierbei nur sehr selten<br />

eingesetzt, so dass wir diesen Fall hier übergehen<br />

können. Der Berufsschulunterricht dauert in der Regel<br />

drei Jahre und führt meistens zu einem h<strong>an</strong>dwerklichenindustriellen<br />

Beruf.<br />

2.2.2 Gesamtschulen<br />

Um die Nachteile des dreigliedrigen Schulsystems,<br />

vor allem die zu frühe Festlegung eines Schülers in<br />

beruflicher Hinsicht, zu vermeiden, wurden Gesamtschulen<br />

eingerichtet, in einigen Bundesländern, z.B.<br />

Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, als Regelschulen,<br />

in <strong>an</strong>deren als Versuchsschulen.<br />

Zwei Typen sind zu unterscheiden:<br />

- Kooperative oder Additive Gesamtschulen<br />

In einem Gebäudekomplex bestehen die klassischen<br />

Schultypen nebenein<strong>an</strong>der. Es wird <strong>an</strong>gestrebt, Lehrer<br />

und Schulleitungen mitein<strong>an</strong>der kooperieren zu lassen.<br />

- Integrierte Gesamtschulen<br />

In integrierten Gesamtschulen werden alle Schüler etwa<br />

entsprechend dem fr<strong>an</strong>zösischen Collège unterrichtet.<br />

Sie bestehen meistens aus den Klassenstufen 5-10, häufig<br />

besitzen sie auch eine eigene Oberstufe. Ausgehend<br />

vom Ged<strong>an</strong>ken der Ch<strong>an</strong>cengleichheit, Durch lässigkeit<br />

und Verminderung der Schul<strong>an</strong>gst sind hier die 3<br />

Schultypen aufgelöst. An ihre Stelle tritt ein integriertes<br />

System von Kursen, in dem es ein „Sitzenbleiben“ nicht<br />

mehr gibt.<br />

Durch Forderungen nach „Vergleichbarkeit der<br />

Schulabschlüsse“ bedingt, ist aber auch hier meist wieder<br />

eine Art Dreiteilung entst<strong>an</strong>den. Oft gibt es für jedes<br />

Fach 3 Niveaustufen (A, B und C mit gemeinsamen<br />

Grund<strong>an</strong>forderungen und je nach Stufe („Anspruchshöhe“)<br />

verschiedenem Zusatzstoff. Theoretisch k<strong>an</strong>n ein<br />

Schüler von Fach zu Fach auf einem <strong>an</strong>deren Niveau<br />

eingestuft sein und von A bis 0 „auf-“ und „absteigen“,<br />

praktisch ist es aber häufig so, dass Schüler in allen<br />

Fächern <strong>an</strong> Kursen derselben Anspruchshöhe teilnehmen<br />

und dass ein möglicher „Aufstieg“ schwächerer<br />

Schüler dadurch erschwert ist, dass sie den Zusatzstoff<br />

des höheren Niveaukurses nicht kennen.<br />

2.2.3 Realschule<br />

Die Realschule bereitet ihre Schüler auf Aufgaben<br />

mit erhöhten Anforderungen <strong>an</strong> Selbständigkeit,<br />

Ver<strong>an</strong>twortung und Menschenführung in vorwiegend<br />

Carolus-Magnus-Kreis<br />

prak- tisch-technischen Berufen vor. Der Unterricht<br />

unterscheidet sich von der Hauptschule insbesondere<br />

durch stärkere Systematik und ein erweitertes Angebot<br />

im Sprachbereich, d.h. durch eine weitere Fremdsprache.<br />

2.2.4 Gymnasium<br />

2.2.4.1 Gymnasium allgemein<br />

Gymnasium ist ein Sammelbegriff für alle (allgemeinbildenden)<br />

Sekundarschulen, die bis zur 13. Klasse<br />

führen und mit der Abiturprüfung abschließen. Das Abitur<br />

berechtigt zum Studium <strong>an</strong> einer wissenschaftlichen<br />

Hochschule (Universität).<br />

Es gibt traditionell verschieden ausgerichtete Gymnasien,<br />

z. B. neusprachliche, mathematisch-naturwissenschaftliche,<br />

altsprachliche, aber auch wirtschaftswissenschaftliche<br />

und musische Gymnasien u.a.m. Allerdings<br />

wird diese strenge Typisierung mehr und mehr aufgegeben.<br />

Je nach L<strong>an</strong>d beginnt das Gymnasium mit der<br />

Klasse 5 oder 7, d<strong>an</strong>eben gibt es aber auch Aufbauformen,<br />

speziell für Überwechsler von Realschulen.<br />

Im Sekundarbereich 1 von Gymnasien (also den<br />

Klassen 5 bzw. 7 bis 10) werden in der Regel im Klassenverb<strong>an</strong>d<br />

mindestens die Fächer Deutsch, Mathematik,<br />

Biologie, Erdkunde, Musik, Kunst, Leibesübungen,<br />

mindestens zwei Fremdsprachen, Geschichte, Sozialkunde,<br />

Physik und Chemie unterrichtet. Religion ist<br />

meist ordentliches Lehrfach.<br />

In der Klasse 11 erfolgt ein Überg<strong>an</strong>g zum Kurssystem<br />

der gymnasialen Oberstufe (Studienstufe, Kollegstufe),<br />

in dem die üblichen Jahrg<strong>an</strong>gsklassen aufgehoben<br />

sind. In einigen Bundesländern wird inzwischen dieses<br />

Kurssystem wieder eingeschränkt, so dass der 11. Jahrg<strong>an</strong>g<br />

noch im Klassenverb<strong>an</strong>d unterrichtet wird.<br />

2.2.4.2 Gymnasiale Oberstufe<br />

Allgemeine Strukturmerkmale des Kurssystems sind<br />

Grund- und Leistungskurse aus den Bereichen - sprachlich<br />

- künstlerisch - literarisch<br />

- gesellschaftswissenschaftlich<br />

- mathematisch - naturwissenschaftlich - technisch.<br />

Je nach L<strong>an</strong>d gibt es unterschiedliche Regelungen<br />

über vorgeschriebene Pflichtkurse, Wahlpflichtkurse<br />

und Wahlkurse und die pro Halbjahr mindestens zu<br />

belegenden Kurse pro Aufgabenfeld. Zum Erwerb der<br />

allgemeinen Hochschulreife (Abitur) ist im 11. Jahrg<strong>an</strong>g<br />

der Unterricht in zwei Fremdsprachen vorgeschrieben.<br />

Im Gegensatz zum sonst üblichen sechsstufigen<br />

Notensystem werden die Kurse nach einem differenzierten<br />

Punktsystem bewertet (2.4.7. Notengebung).<br />

Die Gesamtqualifikation im Abiturzeugnis setzt sich aus<br />

verschieden gewichteten Punkten aus Grund- und Leistungskursen<br />

und den vielfach gewerteten Leistungen<br />

in der Abiturprüfung zusammen. Als Gesamtergebnis<br />

wird auch eine Durchschnittsnote <strong>an</strong>gegeben.<br />

Diese Durchschnittsnote ist entscheidend, wenn<br />

m<strong>an</strong> eines derjenigen Fächer studieren will, für die ein<br />

Numerus clausus, eine Zug<strong>an</strong>gsbeschränkung, besteht<br />

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