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Französische Fremdsprachenassistenten an deutschen Schulen L ...

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présents de Dam’no. Pierre, s<strong>an</strong>s rien dire, déposa l’objet<br />

et regarda le Père comme si celui-ci était de connivence<br />

avec sa fille.<br />

- Les enf<strong>an</strong>ts d’aujourd’hui ne pensent pas comme<br />

nous, n’agissent plus comme nous, dit Kab<strong>an</strong>oukou<br />

pour prouver son innocence d<strong>an</strong>s cette affaire.<br />

- Mais suiv<strong>an</strong>t la coutume sacrée elle est bien ma femme!<br />

- Je me suis interdit d’exercer la moindre autorité sur<br />

elle, reprit le père. D’ailleurs, c’est moi qui me considère<br />

comme son enf<strong>an</strong>t. Elle m’apprend mainten<strong>an</strong>t<br />

la voie et comment l’on doit vivre.<br />

- Elle sait tout, ma fille, elle voit tout, insista la mère.<br />

Mainten<strong>an</strong>t, tout ce qu’elle dit, nous écoutons. C’est<br />

une jeune pousse que nous caressons comme notre<br />

seul espoir.<br />

Mais Dam’no ne comprenait pas ce l<strong>an</strong>gage. Il ne comprenait<br />

pas que les gens autour de lui et surtout ceux de<br />

sa génération subissaient les événements comme des<br />

êtres à l’agonie; lui-même ressemblait à cette heure à un<br />

enf<strong>an</strong>t à qui l’on refuse un jouet. Il prit un ton furieux.<br />

- Vous devez lui dire qu’elle reste ma future femme.<br />

Pourquoi n’aurais-je pas le droit de me marier avec<br />

elle? Je suis sûr qu’elle acceptera le jour où elle saura<br />

ce que je deviendrai. C’est pour elle que j’entreprends<br />

un travail c’est pour elle que je veux étonner l’univers.<br />

Aus: Comprendre l’Afrique. Nouvelles Africaines. (2004)<br />

Lehrerheft. Verlag Donata Kinzelbach, Mainz<br />

Einführung<br />

Es berührt den Leser sehr, wenn die interkulturelle<br />

Kommunikation in einem sehr intimen Bereich, also<br />

z.B. innerhalb einer Familie scheitert. Eine „Vorform“<br />

ist es, wenn ein Paar, das für ein<strong>an</strong>der bestimmt war,<br />

nicht zusammen kommen k<strong>an</strong>n. Dies ist z.B. in dem Text<br />

von Aké Loba (Côte d’Ivoire *1926) aus “Les Fils de<br />

Kouretcha“ der Fall. Der H<strong>an</strong>dlungsrahmen ist einfach:<br />

Ein etwa Sechzigjähriger kehrt in sein Dorf zurück, um<br />

eine junge Frau zu heiraten, die ihm vor ihrer Geburt<br />

bereits zugesprochen worden war. Er erfährt allerdings<br />

eine Abfuhr. Schuld dar<strong>an</strong> ist letztlich der Unterschied<br />

der Generationen und damit auch der Kulturen, der<br />

typisch für große Teile Afrikas ist.<br />

Die Hauptperson Pierre Dam’no ist ein reifer, klug<br />

pl<strong>an</strong>ender M<strong>an</strong>n, der g<strong>an</strong>z in der Tradition steht. Rational<br />

ist alles, was er macht, gut nachvollziehbar. Er<br />

sorgt für seine Zukunft und auch für die Zukunft seiner<br />

Braut. Schon früh hat er sie zur Schule geschickt, wo<br />

sie großen Erfolg hatte. Nun möchte er gerne nach<br />

afrik<strong>an</strong>ischer Sitte einlösen, was er investiert hatte. Er<br />

glaubt sich dazu umso mehr in der Lage, als er eine gewisse<br />

Karriere gemacht hat und jetzt Aussicht auf eine<br />

Abgeordnetenstelle hat.<br />

Die zweite Hauptperson ist Marie Claire.<br />

Carolus-Magnus-Kreis<br />

Drei Dinge kennzeichnen sie:<br />

a) Schulbildung<br />

b) Selbständigkeit und<br />

c) Aufgabe der Tradition, Anpassung <strong>an</strong> die neue Zeit.<br />

Aus dieser Konstellation ergibt sich ein nachvollziehbarer,<br />

ja ein bewegter Sp<strong>an</strong>nungsbogen. Zunächst<br />

ist Pierre glücklich, erleichtert, als er das Dorf seiner<br />

Auserwählten erblickt. Bei der Ankunft reagiert er<br />

schüchtern, ja ungeschickt. Er merkt, dass etwas nicht<br />

klappt, dass ein gewisser Widerst<strong>an</strong>d von allen Familienmitgliedern<br />

auftritt. Er versucht ihn mit aller Energie,<br />

vielleicht Zorn zu brechen und d<strong>an</strong>n mit Versprechungen<br />

<strong>an</strong> sein Ziel zu gel<strong>an</strong>gen, vergeblich. Das menschliche<br />

Schicksal hat etwas Paradoxes <strong>an</strong> sich, da es ja gerade<br />

seine Fürsorge und Vorsorge waren, die zur Em<strong>an</strong>zipation<br />

der Frau entscheidend beigetragen haben. Für ihn<br />

hat es geradezu tragische Züge, hatte er doch sein g<strong>an</strong>zes<br />

Leben darauf ausgerichtet.<br />

An diesem persönlichen Einzelschicksal k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

sehr gut einige typische gesellschaftliche Fakten Afrikas<br />

festmachen. Wir haben zwei verschiedene Generationen<br />

vor uns, die alte Generation, die auf Tradition, Sitte<br />

usw. Wert legt, wie sie in Afrika überkommen sind. Sie<br />

wird durch Pierre Dam’no verkörpert, d<strong>an</strong>n die jüngere<br />

Generation, die durch die europäische Schule geg<strong>an</strong>gen<br />

ist (oder von den Medien beeinflusst wird) und sich<br />

em<strong>an</strong>zipiert hat. Sie imponiert durch Selbständigkeit<br />

und Wissen. Sie setzt sich durch, tritt als Lehrer auf,<br />

wie m<strong>an</strong> es <strong>an</strong> den von Marie Claire beeinflussten Eltern<br />

sehen k<strong>an</strong>n, die hier- das ist für das alte Afrika nicht<br />

typisch - auf ihre Autorität verzichten. Das Verhältnis<br />

Kind - Eltern ist umgekehrt.<br />

Einige Vorschläge für Fragestellungen:<br />

1. Qui est Pierre Dam’no? Pourquoi vient-il d<strong>an</strong>s<br />

le village?<br />

2. Décrivez les rapports entre Dam’no et sa fi<strong>an</strong>cée.<br />

3. Quels sont les sentiments éprouvés par Dam’no?<br />

4. Quelles sont les raisons qui justifient - d’après lui -<br />

les droits qu’il a sur la jeune fille?<br />

5. Décrivez l’attitude et les paroles du père. Pour qui<br />

prend-il position?<br />

6. Qu’est-ce que nous apprenons sur la jeune femme?<br />

Selon vous, y a-t-il quelque chose de paradoxal d<strong>an</strong>s<br />

son comportement?<br />

7. Pierre Dam’no vous semble-t-il un personnage<br />

tragique? Expliquez.<br />

8. Montrez comment s’exprime d<strong>an</strong>s ce texte l’évolution<br />

qu’a prise l’Afrique sous l’influence de la civilisation<br />

européenne. Tenez compte de l’attitude des différents<br />

personnages.<br />

III. La radio<br />

Einführung<br />

In dem humorvollen Rom<strong>an</strong> „La civilisation, ma mère!“<br />

erzählt Driss Chraïbi die Begegnung einer Marokk<strong>an</strong>erin mit<br />

der europäischen Zivilisation und Technik. Sie wird dabei von<br />

ihren beiden Söhnen,dem Erzähler und Nagib, die eine fr<strong>an</strong>-<br />

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