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3. - Universitätsklinik für FRAUENHEILKUNDE Innsbruck

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<strong>3.</strong><br />

48<br />

<strong>3.</strong>5.2. Hormonsprechstunde<br />

(Zyklusstörungen, Postmenopause, zyklusabhängige Erkrankungen,<br />

Kontrazeption, Transgender)<br />

(Dr. Verena Mattle)<br />

Die Abklärung endokriner Funktionsstörungen stellt einen wesentlichen<br />

Aspekt der Behandlung bei allen unseren Patientinnen dar. Klinische und<br />

wissenschaftliche Schwerpunkte stellen dabei stressbedingte und mit einer<br />

Androgenüberproduktion einhergehende Erkrankungen (PCO) sowie<br />

zyklusabhängige Erkrankungen dar.<br />

Ein Großteil unseres Patientenguts (ca. 60 %) umfasst Frauen mit polycystischem<br />

Ovarsyndrom (PCO-Syndrom), die Zyklusunregelmäßigkeiten, Akne,<br />

Hirsutismus und unerfüllten Kinderwunsch aufweisen. Wir versuchen, die<br />

Ursachen des PCO-Syndroms (ovarielle oder adrenale Hyperandrogenämie,<br />

Insulinresistenz, heterozygote adrenale Enzymdefekte oder androgenproduzierende<br />

Tumoren) stationär mittels des sog. 3-Tagestests abzuklären und nach<br />

Möglichkeit eine kausale Therapie einzuleiten. Im Jahr 2007 wurden 103 dieser<br />

Tests durchgeführt.<br />

Zum Ausschluss eines heterozygoten adrenogenitalen Syndroms kooperieren<br />

wir sehr eng mit dem Institut <strong>für</strong> Humangenetik, wo die entsprechenden molekulargenetischen<br />

Untersuchungen durchgeführt werden.<br />

Weiters bieten wir unseren PCO-Patientinnen die Teilnahme an einer Reihe<br />

von klinischen Studien an, in denen vor allem die Wirkung von Metformin bei<br />

nichtinsulinresistenten hyperandrogenämischen Frauen getestet wird. In diese<br />

Studien wurden bisher ca. 50 Patientinnen eingeschleust.<br />

Die nach dem PCO-Syndrom zweithäufigste Ovarialfunktionsstörung ist die hypothalamische<br />

Ovarialinsuffizienz. Aufgrund der Zunahme von jungen Frauen<br />

mit Essstörungen steigt die Zahl dieser Patientinnen kontinuierlich an. Besteht<br />

bei einer solchen Patientin Kinderwunsch beginnen wir nach entsprechender<br />

Gradeinteilung mittels verschiedener Testverfahren eine pulsatile Pumpentherapie,<br />

die so genannte Zyklomattherapie, sofern von Seiten einer Essstörung<br />

keine Kontraindikation vorliegt. Durch eine pulsatile subkutane Injektion von<br />

GnRH alle 90 Minuten kommt es zu regelmäßigen ovulatorischen Zyklen. Unter<br />

Zyklusmonitoring wird ein Großteil der betroffenen Frauen innerhalb von 2-3

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