3. - Universitätsklinik für FRAUENHEILKUNDE Innsbruck
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4.7. 1000. Wassergeburt<br />
„Es war die schönste meiner vier Geburten,“<br />
stellte Frau Dagmar Mihajlovic aus Völs<br />
freudestrahlend fest, als ihr Klinikvorstand<br />
Univ.-Prof. Dr. Christian Marth zu ihrem<br />
Sohn Matthias gratulierte, der im Zuge der<br />
1000. Wassergeburt an der <strong>Innsbruck</strong>er<br />
Frauenklinik das Licht der Welt erblickte.<br />
Univ.-Prof. Dr. Christian Marth gratuliert Intimität und das Geborgensein ist <strong>für</strong> den<br />
Frau Dagmar Mihajlovic zum wassergeborenen<br />
Sohn Matthias<br />
Geburtsprozess von großer Bedeutung und<br />
<strong>für</strong> viele Frauen im Wasser am besten gegeben.<br />
Seit den 70er Jahren steigt die Bedeutung des individuellen Geburtserlebnisses<br />
<strong>für</strong> Eltern. Im französischen Sprachraum entwickelte man damals die<br />
Wassergeburtshilfe zur Schmerzlinderung. Die erste dokumentierte Wassergeburt<br />
fand in Frankreich bereits 1803 statt. Die Frauenklinik <strong>Innsbruck</strong> baute als<br />
erste in Österreich eine Gebärbadewanne im Kreißsaal ein und bot damit den<br />
Frauen die Möglichkeit der Wassergeburt an. Dies war vor allem dem Einsatz engagierter<br />
Hebammen und Ärzte zu verdanken, die im Schweizer Kantonsspital<br />
Frauenfeld das Management der gefahrlosen Wassergeburt lernten und dieses<br />
Wissen in <strong>Innsbruck</strong> umsetzten. Mit den 1000 Wassergeburten hat das Team<br />
der Frauenklinik <strong>Innsbruck</strong> inzwischen viel eigene Erfahrung gesammelt.<br />
Der Geburtsverlauf selbst unterscheidet sich bei der Wassergeburt nicht wesentlich<br />
von einer herkömmlichen. Das körperwarme Wasser kann jedoch<br />
helfen, sich insbesondere in der Eröffnungsphase besser zu entspannen und<br />
diese zu verkürzen. Die im Wasser verminderte Schmerzwahrnehmung lässt die<br />
Frauen aktiver am Geburtsgeschehen teilhaben und weniger schnell ermüden.<br />
Der Schmerzmittelbedarf ist bei der Wassergeburt üblicherweise deutlich niedriger.<br />
Eine lückenlose Überwachung des Kindes ist auch im Wasser über eine<br />
Ableitung der kindlichen Herztöne an der mütterlichen Bauchdecke problemlos<br />
möglich. Die Angst, das Baby könnte Wasser einatmen, ist unbegründet, da<br />
Neugeborene den so genannten Taucherreflex besitzen. Dieser erlischt erst<br />
durch den Luftkontakt des Gesichtes. Unmittelbar nach der Geburt kann das<br />
Baby auf dem Bauch der Mutter liegend das warme Wasser noch genießen.<br />
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