Untitled - Vorarlberg
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ARA Langenegg – 3175 EW60<br />
Abwasserreinigungsanlagen in <strong>Vorarlberg</strong> - Jahresbericht 2003 Blatt 6 - Interpretation der Daten<br />
Anlagencharakteristik<br />
Die 1985 in Betrieb gegangene, erstmals 2003 messtechnisch erfasste, 2002/2003 im Bereich der<br />
mechanischen Stufe, der Belüftung und Mess-/Steuerungstechnik erneuerte Anlage wird mit der<br />
Verfahrenskombination Rechenanlage - Belebung - feinblasige Belüftung - integrierte Simultanfällung -<br />
Nachklärung - aerobe Schlammbehandlung betrieben.<br />
Die Anlage weist eine weitgehend häusliche, periodisch durch hochorganische, betriebsspezifische<br />
Einleitungen beeinflusste Belastungscharakteristik auf. 2003 ist der Anschluss der Parzelle Alberschwende-<br />
Müselbach mittels Pumpwerk erfolgt. Die Schlammstabilisierung konnte durch Polymerzugabe verbessert<br />
werden. Gelegentlich sind, den Anlagenbetrieb störende Fremdwassereintritte ins Kanalnetz festzustellen.<br />
Auslastung, Ablaufkonzentrationen, Reinigungseffekte<br />
Die mittlere BSB5- und CSB-bezogene Auslastung liegt 2003 bei rund 70 % bzw. 110 %, hydraulisch bei<br />
30%. In der Woche der höchsten Anlagenbelastung betragen die Werte beim BSB5 rund 220 %, beim CSB<br />
rund 330 %, liegen also weit über der Anlagenkapazität. Die relevanten Werte für das 85 % Perzentil liegen<br />
jeweils bei rund 85 % (BSB5 ) bzw. rund 140 % (CSB). Es besteht daher zumindest beim Parameter CSB<br />
eine Überlastung, wobei jedoch das Verhältnis CSB/BSB5 abwassertechnisch auffällig und schwer erklärbar<br />
ist.<br />
Bei den Ablaufkonzentrationen und den Reinigungseffekten werden 2003 alle Grenzwerte der erhobenen<br />
Parameter eingehalten, wobei teils, wie mit der Betriebsleitung abgesprochen, die Datenbasis (u.a. beim<br />
Gesamt- Phosphor) noch konsenskonform zu verbessern ist<br />
Die anlagenspezifischen Kennzahlen der Biologie weisen trotz dem teils, wahrscheinlich auslastungsbedingt<br />
etwas erhöhten Schlammvolumensindex auf einen stabilen Betrieb hin.<br />
Zusammenfassende Beurteilung / Handlungsbedarf<br />
Die Anlage entspricht dem Stand der Technik. Die schwerpunktmäßige Überwachung der Vorgaben der<br />
Indirekteinleiterverordnung (IEV), was speziell betriebsspezifische, hochorganische Abwasserkonzentrate<br />
betrifft, bleibt realistisch gesehen eine Daueraufgabe. Dem periodischen Fremdwasserproblem ist ebenfalls,<br />
über zumindest anlassbezogene Kontrollen, ein entsprechendes Augenmerk zu schenken.<br />
Landeswasserbauamt Bregenz Seite 173