Untitled - Vorarlberg
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Blatt 6 - Interpretation der Daten Abwasserreinigungsanlagen in <strong>Vorarlberg</strong> - Jahresbericht 2003<br />
Sonstige ARA’s < 2.500 EW60<br />
Anlagencharakteristik<br />
Diese schwerpunktmäßig im Bregenzerwald situierten Anlagen weisen entsprechend dem jeweiligen<br />
Zeitpunkt der Inbetriebnahme eine unterschiedliche, an die örtlichen Erfordernisse angepasste, bauliche und<br />
technische Konfiguration auf. Die Funktion der Anlagen ist in der Mehrzahl überraschend stabil, mit<br />
großteils ausgezeichneten Ablaufwerten. Für die Anlagen Riefensberg, Buch und Fischbach wurden seitens<br />
der Gewässeraufsicht schwerpunktmäßige Untersuchungen (insbesondere in Richtung Frachtbilanzierungen,<br />
technische Erhebungen, etc.) veranlasst. In der Regel besteht bei den genannten Anlagen, insbesondere<br />
aufgrund des, in der Regel langjährigen (im Bereich 20 Jahre und darüber) Betriebes, durchwegs ein<br />
Anpassungs-/Sanierungsbedarf in unterschiedlichem Ausmaß. Dieser reicht von der Neuerrichtung/dem<br />
Austausch der mechanischen Stufe (z.B. Rechenanlage) bis zur kompletten anlagentechnischen<br />
Erneuerung/Sanierung, welche in Krumbach nach der anlagenrechtlicher Bewilligung im Jahre 2003<br />
übrigens abgeschlossen worden ist. Diese ARA wird im Jahresbericht 2004 daher erstmals entsprechend<br />
bilanziert und bewertet werden. Bei den anderen betroffenen Anlagen wurden die notwendigen<br />
Veranlassungen bereits eingeleitet.<br />
Im Falle ARA Stuben ist bis Ende 2005 der Anschluss an das Verbandsnetz Bludenz geplant. Bei der ARA<br />
Fischbach (regelmäßige, teils starke Überlastung) ist ein Anschluss an die ARA Alberschwende im Verlauf<br />
des Jahres 2006 vorgesehen.<br />
Auslastung, Ablaufkonzentrationen, Reinigungseffekte<br />
Die Ablaufwerte und Reinigungsleistungen sind entsprechend der jeweiligen Anlagencharakteristik<br />
unterschiedlich. Mit wenigen Ausnahmen (besonders ARA Fischbach) werden die konsensgemäßen<br />
Vorgaben aber weitgehend eingehalten. Probleme bereiten kleineren Anlagen (schwerpunktmäßig im<br />
Bregenzerwald) oft die Einleitungen betriebsspezifischer, hochorganischer Abwasserkonzentrate, die teils<br />
massive Lastspitzen verursachen<br />
Zusammenfassende Beurteilung / Handlungsbedarf<br />
Baulicher, technischer oder verfahrenstechnischer Handlungsbedarf besteht insbesondere auch auf Grund<br />
des teilweisen bereits eingetretenen Ablaufes der baulichen und technischen Anlagenlebensdauer noch in<br />
folgenden Fällen:<br />
� ARA Riefensberg (mechanische Stufe, Mess- und Steuerungstechnik)<br />
� ARA Buch (mechanische Stufe, u.A. Kapazitätserweiterung)<br />
� ARA Fischbach (wegen regelmäßiger Überlastung ist die intensive Betreuung durch die Gemeinde<br />
Alberschwende wie 2003 zu gewährleisten. Unter dieser Voraussetzung kann der technisch begründbare<br />
Aufschub bis 2006 des Anschlusses des Abwassernetzes Fischbach an die ARA Alberschwende nach Meinung<br />
der Gewässeraufsicht verantwortet werden.<br />
Bei, durch Einleitungen zumindest periodisch stark belasteten Anlagen besteht der Bedarf und die Pflicht<br />
die Indirekteinleiterverordnung konsequent umzusetzen. In unterschiedlichem Ausmaß müssen aber auch<br />
Fremdwassereinleitungen regelmäßig erhoben und beseitigt werden, teils sind die Mess- und<br />
Probenahmeeinrichtungen und -möglichkeiten zu verbessern. Die notwendigen Maßnahmen sind 2003<br />
praktisch durchwegs eingeleitet worden.<br />
Generell ist zu berücksichtigen, dass Anlagen mit einer Ausbaugröße zwischen 2.000 und 5.000 EW60 bis<br />
01.01.2005 den Vorgaben der AEV Kommunales Abwasser zu entsprechen haben. Für Anlagen der<br />
Ausbaugröße 50 bis 2001 EW60 läuft die entsprechende Frist bis 01.01.2007. Die jeweiligen<br />
Veranlassungen werden, wo noch erforderlich, von der Gewässeraufsicht über die jeweils zuständigen<br />
Behörden in die Wege geleitet werden.<br />
Seite 186 Landeswasserbauamt Bregenz