Untitled - Vorarlberg
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ARA Lech – 50.000 EW60<br />
Abwasserreinigungsanlagen in <strong>Vorarlberg</strong> - Jahresbericht 2003 Blatt 6 - Interpretation der Daten<br />
Anlagencharakteristik:<br />
Die 1977 errichtete, 1986 erweiterte und 2001 bezüglich Denitrifikation angepasste<br />
Abwasserreinigungsanlage der Gemeinde Lech ist tourismusbedingt als typische Saisonsanlage<br />
(Schwerpunkt Winterhalbjahr) einzustufen. Die Scheibentauchkörperanlage, auf Basis des aktuellen<br />
anlagenrechtlichen Bescheides 2001 erneuert, hat sich 2003 verfahrenstechnisch bewährt.<br />
Die Faulgasnutzung erfolgt über ein Blockheizkraftwerk, der Klärschlamm wird über eine<br />
Kammerfilterpresse entwässert und der externen weiteren Verwertung im Rahmen der Komposterzeugung-/<br />
Nutzung zugeführt. Der seit längerem geplante Einbau der thermischen Klärschlammtrocknung ist nach<br />
nochmaliger Wirtschaftlichkeitsprüfung Ende 2003 in Angriff genommen worden.<br />
Auslastung, Ablaufkonzentrationen, Reinigungseffekte:<br />
Die Auslastung der Anlage liegt im Jahresmittel erwartungsgemäß bei allen relevanten Parametern niedrig.<br />
Auch in der Woche der höchsten Auslastung liegen die entsprechenden Werte noch merklich unter der<br />
Anlagenkapazität. Auch die jeweiligen Werte für das 85 % Perzentil liegen mit 51 % (BSB5) sowie 64 %<br />
(CSB) deutlich unter der aktuellen Ausbauleistung.<br />
Bei den Ablaufkonzentrationen werden 2003 alle Grenzwerte eingehalten. Die Zahl der<br />
Grenzwertüberschreitungen beim Parameter Ammonium liegt auch 2003 wieder zu hoch. Die erforderlichen<br />
Reinigungseffekte wurden 2003, mit dem überraschenderweise doch recht deutlichen Verfehlen beim<br />
Parameter Stickstoff, erreicht.<br />
Die anlagenspezifischen biologischen Kennzahlen des Jahres 2003 weisen auf einen in der Regel stabilen, in<br />
der Wintersaison gelegentlich durch einen höheren Schlammindex beeinflussten Betrieb hin.<br />
Zusammenfassende Beurteilung / Handlungsbedarf:<br />
Die ARA Lech entspricht dem Stand der Technik. Durch die Erneuerung/Wiederinbetriebnahme der zweiten<br />
biologischen Stufe (Installation der neuen Scheibentauchkörper-Anlage, inklusive Rezirkulation und<br />
verfahrenstechnischer Adaptierungen) wurde die nach dem Stand der Technik notwendige Anpassung<br />
ausreichend umgesetzt. Etwas verfahrenstechnischer Optimierungsbedarf besteht noch bei der<br />
Denitrifizierung.<br />
Die erforderlichen Maßnahmen nach der Indirekteinleiterverordnung (IEV, u.a. in Richtung des<br />
Unterbindens von Abfalleinträgen ins Kanalnetz) sowie das Bekämpfen punktueller<br />
Fremdwassereinleitungen bleiben Daueraufgaben.<br />
Landeswasserbauamt Bregenz Seite 77