Magnete, Fluss und Artefakte - Siemens Healthcare
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Funktionelle Bildgebung<br />
82<br />
Diffusion <strong>und</strong> Gradientenrichtung<br />
Im Gewebe ist die Diffusion von Wassermolekülen nicht immer ungehindert<br />
möglich. Angrenzende Zellschichten an Gewebegrenzen können sie beispielsweise<br />
einschränken. Die Signalintensität hängt somit von der Richtung des<br />
Diffusionsgradienten ab.<br />
Anisotropie<br />
Myelin liefert ein<br />
Phase<br />
Beispiel für richtungsabhängige<br />
Diffusion.<br />
Die Myelinschicht<br />
umgibt die Nervenfasern<br />
<strong>und</strong> lässt nur<br />
wenige Wassermoleküle<br />
passieren. Quer zu den<br />
Fasern ist die Diffusion<br />
deshalb stark eingeschränkt. Längs der Fasern<br />
kommt es dagegen nicht oder kaum zu Einschränkungen.<br />
Die Diffusion verhält sich also anisotrop,<br />
räumlich ungleichartig.<br />
Sichtbar wird dies, wenn man den Diffusionsgradienten<br />
in den drei orthogonalen Raumrichtungen<br />
schaltet. Dieselbe Schicht zeigt wegen der<br />
Anisotropie je nach geschalteter Raumrichtung<br />
einen anderen Diffusionskontrast.<br />
S<br />
R<br />
P S<br />
Read<br />
P<br />
Slice<br />
Diffusionsgradienten-Ausrichtung in Phasenkodierrichtung<br />
(Phase, links), Ausleserichtung (Read, Mitte)<br />
<strong>und</strong> Schichtrichtung (Slice, rechts). Alle drei Bilder<br />
zeigen dieselbe Schicht.<br />
R