was ist stalinismus - Communist International (Stalinist-Hoxhaists)
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, das sich hinter der geschwächten Weltbourgeoisie nicht mehr so recht sicher<br />
fühlte und zum sozial<strong>ist</strong>ischen Weltlager hinüber zu schielen begann. Hinzu kam, dass<br />
sich mit dem Großen Vaterländischen Krieg das Kleinbürgertum unter dem Wüten des<br />
Hitlerfaschismus zunächst voll auf die Seite des Sowjetpatriotismus gestellt hatte. In der<br />
Nachkriegszeit verblasste der Sowjetpatriotismus wieder im Kleinbürgertum.<br />
Insbesondere die Intelligenz begann auf den „demokratischen“ (im Gegensatz zum<br />
fasch<strong>ist</strong>ischen) Westen zu schielen. Und das Kleinbürgertum, das sich so vehement auf<br />
die Seite des Anti-Faschismus gestellt hatte, fing an, sich mehr für die westliche<br />
Demokratie als für die proletarische Demokratie des Ostens zu interessieren. Alle diese<br />
Veränderungen nahmen von dem Augenblick an besonders zu als sich die<br />
Weltbourgeoisie wieder fing und sich schnell auf dem Weg der Regeneration befand, <strong>was</strong><br />
ihr hauptsächlich mit der vermögenden Position des amerikanischen Imperialismus<br />
möglich war. Schwankte das demokratische Kleinbürgertum für einen Moment zwischen<br />
dem kapital<strong>ist</strong>ischen und dem sozial<strong>ist</strong>ischen Weltlager hin und her, um sich vielleicht<br />
auf die friedlich-demokratische Seite des sozial<strong>ist</strong>ischen Weltlagers zu schlagen, wo man<br />
ihm [nicht nur ] die [leere] Hand hätte entgegenstrecken müssen, so änderte sich dies<br />
mit der schnellen Regeneration und der zunehmend aggressiven Haltung des<br />
kapital<strong>ist</strong>ischen Weltlagers mit den USA an der Spitze gegenüber dem sozial<strong>ist</strong>ischen<br />
Weltlager, stellte sich das schwankende, kapitulantenhafte Verhalten des<br />
Kleinbürgertums schnell wieder ein. In Worten sich auf die Seite des vermeintlich<br />
Schwächeren zu stellen, um in Taten vor dem Stärkeren zu kapitulieren, darin besteht die<br />
Paktiererei des Kleinbürgertums im Weltmaßstab.<br />
Zugeständnisse gegenüber dem Kleinbürgertum hängen nicht nur von der<br />
eigenen, von der proletarischen Stärke, sondern auch von der Schwäche des<br />
Klassenfeindes ab und das gilt besonders in Kriegssituationen, wo sich das<br />
Kräfteverhältnis zwischen Proletariat und Bourgeoisie von Minute zu Minute verändern<br />
kann. In Krisen- und Kriegszeiten muss man sich natürlich diese verstärkt auftretenden<br />
kleinbürgerlichen Schwankungen zunutze machen, aber man darf sich dabei nicht die<br />
Finger verbrennen. Das Proletariat muss in jeder sich rapide verändernden Situation Herr<br />
der Lage seiner Bündnispolitik bleiben. Mit dem Beginn des Kalten Krieges schlugen<br />
sich wieder immer mehr Kräfte des demokratischen Kleinbürgertums auf die Seite der<br />
Bourgeoisie, weswegen Stalin zwar nicht auf die Fortsetzung seines demokratischen<br />
Weltkampfes verzichtete, aber die einst noch günstigen Bedingungen hatten sich schnell<br />
wieder verschlechtert und das erforderte nicht etwa die Beibehaltung der Taktik für<br />
Zugeständnisse, sondern gebot im Gegenteil deren (von den veränderten Bedingungen