Kulturnotizen - Druckservice HP Nacke KG
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Im Hier und Jetzt<br />
Atelierbesuch bei Peter Schmersal<br />
Peter Schmersal, Foto Thomas Hirsch<br />
In Kreuzberg, das hatten wir schon<br />
gehört, sei vieles anders. Obzwar er sein<br />
Wuppertaler Atelier an der Platzhoffstraße<br />
weiter nutzt, ist Peter Schmersal vor<br />
einigen Jahren nach Berlin-Mitte gezogen,<br />
auch dort mit Atelier. Aber während sich<br />
im Jugenstilhaus in Elberfeld, zwischen<br />
Treppenabsätzen und verwinkelten<br />
Durchgängen ein dichtes Zueinander aus<br />
Arbeits- und Lagerräumen, Situationen<br />
für die exemplarische Hängung wie auch<br />
das Gewinnen von Abstand eingestellt<br />
hat, handelt es sich in Kreuzberg um ein<br />
relativ nüchternes Studio. Ein langgestreckter<br />
Raum im dritten Stock in einem<br />
Industriebau, zweiter Hinterhof. Durch<br />
eine eingezogene Wand etwas abgetrennt,<br />
folgt ein weiterer Raum, die Vorhänge vor<br />
der Fensterfront zum Hof hin sorgen für<br />
gleichmäßiges Licht und die Gewissheit,<br />
nicht abgelenkt zu werden. Doch auch<br />
hier, Peter Schmersal „erlebt“ seine Bilder,<br />
setzt sich mit ihnen über den Malvorgang<br />
hinaus auseinander. Sie lehnen in<br />
kleineren Stapeln neben- und voreinander,<br />
mehrere Malereien sind in Arbeit,<br />
weggestellt sind Zustände, bei denen er<br />
noch nicht wisse, was er davon halten<br />
soll, auch hat Peter Schmersal Bilder von<br />
Wuppertal nach Berlin mitgenommen.<br />
Und wie in Wuppertal malt er in der Mitte<br />
des Raumes auf einer Staffelei, unter<br />
welcher der Boden durch ein Lattengerüst<br />
etwas erhöht ist. Aus einer anderen<br />
Etage ist Klavierspiel zu hören, klassische<br />
Musik. Die prosperierende Metropole mit<br />
dem pulsierenden Stadtteil Kreuzberg,<br />
wo derzeit eine „Aufwertungsmaßnahme“<br />
auf die andere folgt, also ist hier nicht zu<br />
empfi nden. – Nein, die Malerei in Berlin<br />
sei nicht anders als in Wuppertal, sagt<br />
Peter Schmersal. Gefunden hat er das<br />
Atelier über Kollegen, die ebenfalls hier,<br />
auf dem weitläufi gen Hofgelände an der<br />
Oranienstraße arbeiten. Zwar sind nun<br />
die Darstellungen von urbanen Situationen<br />
und die Landschaftsstücke, welche in<br />
den letzen Jahren in Nordrhein-Westfalen<br />
vor allem bei Karsten Greve in Köln und<br />
Horst Schuler in Düsseldorf ausgestellt<br />
waren, in den Hintergrund getreten. Dies<br />
betrifft auch die Porträts, die Schmersal<br />
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